Trainingslager der SG 1871 Löberitz vom 04. - 06.11.2016 in Naumburg

Ein Bericht von Christine Giebel, Gastspielerin der Löberitzer Frauenmannschaft

Freitagstraining: Christine und Thomas Vor einigen Tagen erreichte mich eine Email von Rebekka, ob ich nicht so ganz spontan Lust hätte, an einem Trainingslager teilzunehmen. Naja und ich dachte an meinen nicht so gelungenen Einstand in der 2. BL der Frauen (2 Nullen) und kombinierte – da bezeichne ich mich schon als Schachspielerin -, dass das in jedem Fall nicht schaden könnte. Also sagte ich kurzerhand zu und freute mich auf die neuen Herausforderungen.

Die Stadt Naumburg erreichte ich aus Berlin mit einem ICE in 2 Stunden gegen 20:30 Uhr, wo ich von Martin (später lernte ich, dass er von den meisten nur Brain genannt wird) mit dem Auto abgeholt wurde – juchhu!
Wir fuhren zum Euroville, ein sportlicher Ort mit gehobenem Ferienlagercharakter. Ich durfte diesen bereits im Juni kennenlernen, wo ich mit meinem Volleyballverein ein Wochenende verbrachte. Es ist nämlich immer ganz gut, wenn man ungefähr weiß, wie und wo es lang geht. Das ist im Schach so, genauso wie im richtigen Leben.

Training für unsere Jüngsten Clara und Otto Jedenfalls wurde ich sehr herzlich begrüßt zunächst einmal von den nicht teilnehmenden Blitzern, womit ich schon zum 1. offiziellen Programmpunkt des Abends komme, dem traditionellen Blitzturnier mit den Naumburger und Zeitzer Schachspielern.
Immerhin nahmen 18 Spielerinnen und Spieler aus Naumburg, Löberitz und Zeitz teil. Es gewann überlegen Robert Stein vor Sebastian Pallas (beide Löberitz) und Heinz Schultheis vom SV Motor Zeitz.

Die Löberitzer Delegation rekrutiert sich aus Martin, Rebekka, Clara und Isabel Schuster, Holger Pröhl, Norman Schütze, Thomas und Otto Hähndel, Kevin Schiefke, Reyk Schäfer, Robert Stein, Viktoria und Konrad Reiß, Sebastian Pallas, Nicolas Niegsch und Christine Giebel. Besucht wurden wir noch von Fridolin Mertens, Jörg Fischer und Christian Böhm. Auch sie beteiligten sich aktiv an den Trainingseinheiten.

Partieanalysen Im Laufe des Freitagabends wurde bei gleichzeitiger Einnahme von Wein und Bier ein Plan aufgestellt, wie man am besten die Trainingseinheiten absolvierte. Dabei wurden selbstverständlich auch Wünsche berücksichtigt. Brain teilte die Schachspieler zunächst in 3 Gruppen ein, Gruppe 1, die jenseits über 2000, die Gruppe 2, die unter der 2000 und die dritte Gruppe, die kleinste, die aus Clara, Isabel und Otto bestand.
Und tatsächlich, am ersten Abend fand schon "meine" erste Trainingseinheit statt. Wie setze ich mit König, Springer und Läufer meinen Gegner matt? Die richtige Ecke hatte ich noch Erinnerung, aber wie man den König in die Ecke bekommt – keine Ahnung! Nun weiß ich, dass der Springer ein W zu absolvieren hat, es kann mir diesbezüglich nichts mehr passieren.

Taktiktraining Am Sonnabend ging es nach einem gemeinsamen Frühstück mit dem Training in den einzelnen Gruppen los. Die 4 Haupttrainer Normi, Brain, Holly und Reyk wechselten sich mit unterschiedlichen Themen ab. Dabei kamen Taktikaufgaben und Studien sowie Partiebesprechungen nicht zu kurz.
In einer gemeinsamen Session (Gruppe 1 und 2) wurden durch Reyk einige Studien vorgestellt, wo ich zugegebener Weise manchmal etwas überfordert war, ich aber durch leichtes Vorsagen fast zur Lösung fand, naja fast.

Nachmittags konnte sich auch sportlich betätigt werden, da Brain für eine Stunde die Turnhalle gemietet hatte, was mit intensivem Fußballspiel genutzt wurde.
Am Abend wurden wieder einige interessante Taktikaufgaben gelöst oder sich Unmengen von Blitzpartien unterzogen.
Der Sonntagmorgen hatte schon eine gewisse Aufbruchstimmung, da Zimmer geräumt und Betten abgezogen werden mussten. Aber Zeit bis zum Mittagessen verblieb für ein intensives Schachtraining immer noch.

Die Löberitz Delegation  v.l.n.r.: Norman Schütze, Konrad Reiß, Dr. Martin Schuster, Rebekka Schuster, Thomas Hähndel, Kevin Schiefke, Holger Pröhl, Otto Hähndel, Robert Stein, Viktoria Reiß, Isabel Schuster, Ncolas Niegsch, Clara Schuster, Reyk Schäfer, Sebastian Pallas und Christine Giebel Konrad organisierte noch ein letztes Gruppenfoto und schon war das schöne Schachwochenende vorbei. Ich bedanke mich sehr herzlich bei den unermüdlichen Helfern des Trainingslagers, da ich weiß, dass die Organisation sehr viel Arbeit macht, und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen mit den Löberitzer Schachspielern.

Dank an Martin Schuster für die Gesamtorganisation, dem SV Naumburg für die Bereitsstellung der Rechnertechnik und des Spielmaterials, Roland Rümmler für einige Exponate für unserer Schachmuseum und Jörg Fischer für die tolle Geldspende. Besonderer Dank aber vor allem an unsere Trainer Brain, Reyk, Holly und Norman.

Christine

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