Schachmuseum Löberitz mit Jahresrückblick

Bauhausschach nach Josef Hartwig von Mac Friedrich aus Weimar Für das Schachmuseum Löberitz war das zurückliegende Jahr 2017 ein gutes. Die ca. 200 Besucher – die nicht zu beziffernde Zahl der interessierten Gäste der Schachtage einmal nicht mitgerechnet – zeigten ein stetig vorhandenes Interesse. Zu den Zuschauern gehörten mehrere Gruppen, aber auch Leute, die von ihrer Familie oder von Freunden mit einem Museumsbesuch beschenkt wurden! Da machen die Führungen natürlich doppelt so viel Spaß.

Historische Druckstöcke um 1910 Doch auch viele neue Exponate fanden in den Räumlichkeiten eine bleibende Heimat. Alles kann nicht benannt werden, doch einige einzigartige Sachen sind erwähnenswert: Der wuchtige Löwenschachtisch mit den zwei dazugehörigen Stühlen aus Marokko, ein Bauhausschachspiel aus Weimar, das Designerschachspiel "Schach-Halle" des Berliner Künstlers und Architekten Bernward Derksen, Bronzeschachfiguren (Friedrich d. Große vers. Maria Theresia, sowie Amerikanischer Sezessionskrieg), Figuren in Makonde-Schnitzerei aus Südost Tansania, Schachfiguren "Kursk" aus der Ukraine, mehrere Schachcomputer, alte Holzdruckstöcke und Graphiken.

Schachfiguren "Kursk" aus der Ukraine Zu danken ist für die genannten und für alle nichterwähnten Objekte Heinz Friedrich aus Schierau, Pfarrer Wolfgang und dessen Bruder Hubert Baum aus Bad Schmiedeberg, dem Schachpublizisten Dagobert Kohlmeyer aus Berlin, Dana Reizniece-Ozola und Andris Ozols aus Riga, Rebekka Schuster / Leipzig, Konstanze Schnell / Düsseldorf, Viktoria Reiß / Fulda, Ralf Bastian von der Richard Bastian GmbH Worms, Elke Rehder aus Barsbüttel, Lothar Kirschke / Löberitz, Frank Jäger / Leipzig, Gabriele Hecht / Zörbig, Joachim Vogel / Zehmitz, Manfred Riechert / Dessau, u. a. auch für den schachlichen Nachlass von Harald Bartzen / Dessau, Andreas Domaske / Leipzig, Erwin Guth / Biedegast und Dr. Dirk Möller vom SV Blauer Springer Paderborn.

Neu im Buchbestand: Schachgrammatik von William Stopford Kenny. Das englische Original von 1817 und der deutsche Erstdruck von 1821 Zu all diesen Sachen gab es auch für die Schachbibliothek "Theresia von Ávila" wieder viele, viele Bücher. Für die aus unterschiedlichen Teilen Deutschlands kommenden, zum Teil sehr wertvollen Buchspenden möchte ich mich bedanken bei WIM Dr. Antje Göhler / Berlin, Großmeister Dr. Robert Hübner / Köln, Elke Rehder Hamburg-Barsbüttel, Dagobert Kohlmeyer / Berlin, Schachhistoriker Dr. Michael Negele / Oberhausen, Reyk Schäfer / Erfurt, Egbert Meissenburg / Seevetal, Jörg Fischer / Dessau, Dr. Martin Schuster / Leipzig, Stephanie und Oliver Duchrow / Hamburg, Norman Schütze / Leipzig, Pfarrer Wolfgang Baum / Bad Schmiedeberg, Dr. Hans Ellinger / Tübingen, Manfred Mädler / Dresden, Viktoria Reiß / Fulda, Dr. Gerhard Köhler / Taucha und Manfred Riechert / Dessau.

Neu im Buchbestand: Leibnitz-Bücher von Elke Rehder Ein Geschenk hat sich das Schachmuseum auch selbst gemacht. Gemeinsam mit der Literaturwissenschaftlerin Dr. Antje Göhler und der Buchkünstlerin Elke Rehder konnten "Reinhold Schmidts Schachgeschichten" in einem Buch zusammengefasst werden. Dem schachbegeisterten Heimatforscher und Literaten Reinhold Schmidt aus Zörbig konnte dadurch ein bleibendes Denkmal gesetzt werden. Nicht vergessen werden sollen hier die Vorarbeiten von FM "Old Fritz" Hoffmann aus Weißenfels, der vor Fertigstellung des Projekts leider verstorben ist. Während das Buch gute Kritiken erhielt, war es im Vorfeld befremdlich, keine Hilfe und Unterstützung vom zuständigen Landesschachverband zu erhalten.
Lettisches Nationaltrikot von WGM Dana Reizniece-Ozola Umso mehr möchte ich mich für die zahlreichen Geldspenden bedanken, die in dieses Projekt, aber vor allem in die "Löberitzer Schachtage" oder in die allgemeine Vereinsarbeit flossen. Bei allen Spendern habe ich mich inzwischen schon persönlich bedankt.
Für die Großspenden möchte ich mich besonders bei Holger Pröhl, Steffen Richtscheid und Matthias Flegel bedanken.

Ausstellung mit Gegenständen und Dokumenten aus dem Besitz von Dagobert Kohlmeyer Doch auch im Jahr 2018 konnten schon wieder einige interessante Exponate entgegengenommen werden. Hier ist vor allem das Lettische Nationaltrikot von WGM Dana Reiznice-Ozola, natürlich mit ihrem Namenszug versehen, hervorzuheben. Das besondere und einzigartige daran ist, dass unsere Großmeisterin die Jacke während ihres Sieges über die chinesische Weltmeisterin Hou Yifan bei der Schacholympiade in Baku getragen hat.

Löwenschachtischgarnitur aus Marokko In diesem Jahr sind zwei kleine Wandvitrinen im "Kleinen Schachclub" und ein großer Bücherschrank im Schachmuseum geplant. Inzwischen überschritt der Buchbestand die 3300er-Marke.
Im Burgkeller wird nach der Fertigstellung der Saale-Schachbund-Ausstellung die Präsentation zur DDR-Zeit mit ihren schachlichen Höhepunkten in unserer Region in Angriff genommen.
Auch für alle zukünftig gelplanten Unternehmungen sind weiterhin und jederzeit Hilfe und Unterstützung Halle-Schach des Berliner Künstlers und Architekten Bernward Derksen willkommen. Die dörfliche Lage des Museum bringt für den Trägerverein Schachgemeinschaft 1871 Löberitz e.V. große Belastungen mit sich, die nur durch eine breitgefächerte Hilfe bewältigt werden können.

Zum Abschluss möchte ich mich noch für die vereinsexterne Hilfe bei Max Gebhard von der Stadt Zörbig, bei Ralf Schmeckebier von der Sekundarschule Zörbig und bei Michael Säuberlich aus Zörbig bedanken.

Konrad

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