JLEM Güntersberge 2012 (2)

Runde 1 oder ein gelungener Start?

Sebastian Die Paarungen der ersten Runde sahen für die Löberitzer Starter recht vielversprechend aus.
Sebastian hatte den nominell schlechtesten Teilnehmer, Tim Lucas Schmidt vom 1. SC Anhalt, als Gegner. Im Sizilianer mit 6.Lc4 konnte Sebi schnell Vorteil erlangen und einfach den Zentrumsbauern auf e4 gewinnen. Der weiße Angriff am Königsflügel brachte keine ernsthafte Drohung hervor und so konnte Sebastian seine Stellung immer weiter verbessern und noch mehr Material gewinnen. Doch durch eine Unachtsamkeit und die schwachen schwarzen Felder des Nachziehenden konnte Weiß zum Gegenschlag ausholen und die Kombination zu einem dreizügigen Matt einleiten. Ein sehr bitteres Ergebnis für Sebastian, da die Partie nicht mehr gerettet werden konnte. Aber Glück im Unglück: Es verloren auch die anderen beiden Titelanwärter Alexander Kitze gegen Maksym Perekhozhuk (USV Volksbank Halle) und Robert Stein gegen Aaron Gröbel (SV 1925 Helbra).
Es sollte sich also in den nächsten Runden zeigen, wer sich nach der Schlappe der ersten Runde wieder fangen und die Nerven behalten würde.
In der u14w war Marlens Kontrahentin Emelie Tomek vom SV Einheit Halberstadt. Nach einer für dieses Turnier üblichen Italienische Eröffnung gewann Marlen einfach durch eine Bauerngabel eine Figur und später auch die Partie.

Die Altersklasse u14 war von den verschiedensten Schriftformen des Namens Niklas geprägt und so spielte unser Nicklas in der ersten Runde gegen Nicolas Niegsch vom Post- und Turn-Sportverein Halle, der unerwartet die BEM in Halle gewonnen hatte, und nun seine erste Landesmeisterschaft bestritt. Schon nach neun Zügen stand Nicklas als Schwarzer in der Spanischen Partie sehr schlecht. Nur wenig später hatte er zwei Bauern weniger und die Rochade seines Königs war schon nicht mehr möglich. Durch das taktische Motiv der Gegenüberstellung konnte Nicklas zwar seine Bauern zurückgewinnen, aber die Figuren und der schwarze König standen so unkoordiniert und schlecht, dass Weiß dennoch leicht gewann.
Da am Anfang immer die Vereinspaarungen stattfinden müssen, spielten in der ersten Runde Karl-Simon Altstadt und Felix Schulte gegeneinander. Sie waren die beiden nominell besten Spieler. Erstgenannter konnte sich durchsetzen. Die anderen Partien wurden Remis gegeben.

Patricia hatte wie schon erwähnt das unglaubliche Losglück jeweils an den Tagen mit Einzelrunden frei zu haben und so konnte sie in Ruhe erst einmal ankommen und ihre Gegner in Augenschein nehmen.
Bei den Jungs in der u16 gewannen jeweils die DWZ-Stärkeren. Zu ihnen gehörte auch Konstantin, dessen erster Gegner Hiwa Badal Khedar (SG AE Magdeburg) war. Schon in der Eröffnung des Damengambits konnte Konstantin einen Bauern gewinnen, welchen er dann im Endspiel zum Gewinn führte.
Auch in der u18 gewannen jeweils die erfahreneren Spieler. Nur Florian Wendling und Samuel Gering trennten sich mit einem Remis.
Frido hatte gegen Alexander Ziervogel (SV 1925 Helbra) zu kämpfen. In der Caro-Kann-Verteidigung (Panov-Angriff) konnte der Nachziehende seine Stellung ganz gut verbessern und für Frido sah es eher beengt aus. Doch durch den Tausch von Figuren konnte er sich befreien und die entstandenen schwarzen Bauernschwächen ausnutzen. Im Schwerfigurenendspiel waren seine Figuren die dominierenden, sodass er zuerst Material und dann die Partie gewann.
Im Großen und Ganzen also eine recht erfolgreiche erste Runde.

Am Nachmittag und Abend wurden dann die Partien auf Fehler untersucht und die Löberitzer auf die nächsten Gegner vorbereitet. Vor allem bei Patricia und Marlen war das nicht gerade einfach, da es von den Kontrahentinnen nur wenige bis gar keine Partien gab.
Sebastian wurde von Frido und mir in die neuesten Sizilianisch-Kenntnisse eingeweiht. Konstantin sollte in Christian Zimmermann einen gefährlichen Konkurrenten haben, der wahrscheinlich mit einer ruhigen Eröffnung, dem Giuco Piano, beginnen würde.
Der Gegner von Nicklas, Felix Schulte, als derjenige mit der zweithöchsten DWZ in dieser Altersklasse, sollte auch nicht zu unterschätzen sein. Vorbereitet hatten wir das Paulsen-System in Sizilianer.

Im Treffpunkt, der Hexenstube, fanden sich am Abend die Leute ein, die am nächsten Tag nicht zu spielen hatten, also vornehmlich die Betreuer und das Freizeitteam. Dieses bestand aus Dirk Michael, Sabine Arnoldt, Josefine Heinemann und Robert Piel.
Natürlich wurden wieder allerlei Spiele ausgepackt. So wurden als erstes die Geographiekenntnisse bei "Globalissimo" und später die biologischen Fähigkeiten im Spiel "Fauna" unter Beweis gestellt. Vor allem durch die geniale Finte mit dem Gänsegeier, der übrigens nicht in Nordamerika angesiedelt ist, sondern europäische Gefilde bewohnt, konnte sich Flox einen Vorsprung sichern.

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Pauline

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