U 16 - Abschlussbericht

Die LEM 2002 in der Altersklasse U16 fanden im Rahmen eines Rundenturniers mit 8 Teilnehmern bzw. Teilnehmerinnen statt.
Dominiert wurde das Turnier der Mädchen von Wiebke Wölfer, die schon vor der Schlussrunde als Landesmeisterin feststand und am Ende mit 2 Punkten Vorsprung gewann. Schade nur, dass sie in den beiden letzten Runden nachließ sonst hätte sie die 100 Prozent auch geschafft.
Zweite durch eine bessere Wertung wurde Konstaze Reiß aus Löberitz, die sich nur einen Aussetzer erlaubte, sonst aber ihre Routine ausspielte. Die drittplatzierte Evelyn Platz vom SSC Annburg war die einzige, die neben Wiebke ungeschlagen das Turnier beendete. Allerdings fehlte ihr die nötige Sicherheit. So stellte sie eine Mehrfigur gegen Bea Dubiel wenige Züge später wieder ein und musste sich mit einem Remis begnügen. Eine bessere Platzierung wäre sonst möglich gewesen.
Die Qualität des Turniers war leider nur mäßig. Wie es bereits die Wertzahlen ausdrücken, stagniert bei den meisten das Leistungsvermögen auf dem Stand der U12-U14. Der bekannte Spruch Tartakowers "Der vorletzte Fehler gewinnt" wurde immer wieder bestätigt. Bloßes Warten auf einen Fehler des Gegners genügte, um die eine oder andere Partie zu gewinnen.
Knapp ging es bei den Jungs zu. Die beiden favorisierten Jewgeni Degtiarev aus Magdeburg und Thomas Grieger aus Merseburg lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, in das etwas übberraschend in den Schlussrunden der Ströbecker Andreas Klaus eingriff.
Nachdem beide die ersten drei Partien gewinnen konnten, kam es in der vierten Runde zum direkten Aufeinandertreffen. Das direkte Duell konnte zwar Thomas für sich entscheiden, jedoch vergab er durch eine überraschende Niederlage im darauffolgenden Spiel den Vorsprung wieder. In der sechsten Runde mussten beide bis zum Ende der Bedenkzeit um einen Sieg kämpfen, so dass die Entscheidung auf die Schlussrunde vertagt wurde. Hier besaß Jewgeni die stärkeren Nerven. Während er durch einen Fehler seines Gegners in der ersten Zeitnotphase gewann, war Thomas gegen Andreas Klaus wohl übermotiviert, kam nie richtig in die Partie und musste sich am Ende geschlagen geben. Aber Dank der besseren Wertung reichte es noch zum Vizemeistertitel.
Die geringe Anzahl an Remisen ist ein Beweis für den Willen aller Teilnehmer die Partien auszuspielen. Allerdings hätte sie höher sein können, wenn einige Partien nicht durch späte Fehler noch weggeworfen worden wären. Hier bieten sich noch einige ungenutzte Reserven.

Andreas Mück

Zum Seitenanfang