Bericht LEM U18w und U18m in Bad Schmiedeberg

Völs, Reiß Um die begehrten Qualifikationsplätze für die Deutsche Meisterschaft spielten in der U18 weiblich 5 Teilnehmerinnen, während die U18 männlich das klassische Achterfeld aufwies. Während das Teilnehmerfeld bei den Mädchen viermal durch den Schachbezirk Dessau und einmal durch den Schachbezirk Halle vertreten wurde, war bei den Jungen der Schachbezirk Halle das Maß aller Dinge. Ganze fünf Vertreter kamen hier aus dieser Region, zweimal war Magdeburg und einmal Dessau vertreten.
Bei den Mädchen lief von Anfang an alles auf den Zweikampf zwischen Annett Hofmann (SF Hettstedt) und Rebekka Reiß (SG 1871 Löberitz) hinaus. Beide Spielerinnen gewannen souverän ihre Partien. Die Schlußrundenpartie konnte Annett Hofmann im direkten Aufeinandertreffen gewinnen und wurde mit 100%iger Ausbeute Landesmeisterin U18w. Platz 2 ging somit an Rebekka Reiß (3/4). Den Bronzerang belegte Evelyn Platz vom SSC Annaburg mit 1,5 Punkten.
Bei den Jungen gab es einen klaren Favoriten, der hieß Thomas Grieger (SV Merseburg). Doch auch mit Tobias Hellwig (SF Hettstedt) und dem Landesmeister des Vorjahres, Frank Biedermann (SV Merseburg), mußte gerechnet werden. Zunächst profitierte Tobias von der fehlenden Durchschlagskraft des Favoriten, der nach 4 Runden "nur" über 2,5 Punkte verfügte, währenddessen Tobias bereits 3 Punkte vorzuweisen hatte. Jedoch wurde dieser vom hervorragend aufgelegten Marcus Grieger (SV Merseburg) in Runde 6 geschlagen, wonach Marcus, der eine Runde zuvor unglücklich gegen seinen Bruder verloren hatte, ebenfalls für den Titel in Frage kam. In der letzten Runde genügte Thomas, dessen 2/2 gegen seinen Bruder Marcus und Fabian Köppe (TSG Wittenberg) eher glücklich denn überzeugend waren, dann ein Remis gegen Jan Thiele (TuS Magdeburg-Neustadt) um wertungsbedingt neuer Landesmeister U18 zu werden. Jan hätte bei einem Sieg seinerseits selbst Landesmeister werden können, begnügte sich aber mit der Punkteteilung. Nur ein halber Wertungspunkt trennte Thomas schlußendlich von seinem Bruder Marcus, (als einziger kein Remis!) der ebenfalls 5/7 erspielte. Den 3.Platz belegte Tobias Hellwig, wiederum nur wegen der schlechteren Wertung. Nicht zufrieden sein wird Titelverteidiger Frank Biedermann, der bei 50 Prozent und Platz 5 landete. Hervorzuheben bleibt die mit 8 von 28 Partien relativ geringe Remisquote. Auch in dieser Kategorie lag der neue Landesmeister mit vier Punkteteilungen ganz weit vorn.

Martin Schuster