26. Löberitzer Schachtage 2011

140 Jahre SG 1871 Löberitz

Großmeister Alexander Naumann gewinnt Ehrenpreisturnier

Naumann jr. ist hungrig Mit mehreren hochrangigen Turnieren begannen in Löberitz die Schachtage zum 140. Vereinsjubiläum. Eröffnet wurde das Schachfest durch Dr. Günter Reinemann, den Präsidenten des Landesschachverbandes von Sachsen-Anhalt.
Das Ehrenpreisturnier gewann der in unserer Region beheimatete und für Solingen um Bundesligapunkte spielende Großmeister Alexander Naumann (3,5 Punkte) vor Großmeister Roman Slobodjan (3,0) und Deutschlands stärkster Schachspielerin Elisabeth Pähtz (2,5). Erst auf Rang 4 landete der langjährige Weltklassespieler Großmeister Dr. Robert Hübner aus Köln. Er verlor in einem hochdramatischen Kampf gegen den Löberitzer Lokalmatadoren Holger Pröhl, der sich allerdings hinter FIDE-Meister Mike Stolze aus Magdeburg mit dem 6. Platz begnügen musste. Alle drei Kontrahenten hatten am Ende 2,0 Punkte und so entschied die Feinwertung über die Platzierung.

Oleg Spirin In dem parallel ausgetragenen und stark besetzten Jubiläums-Schnellschach-Open gewann der Internationale Meister Oleg Spirin aus Russland (6,0 Punkte) vor den beiden Deutschen IM Gunter Spieß (5,5) und Daniel Dexter (5,0). Martin Schuster belegte als bester Löberitzer unter 26 Teilnehmern Rang 5, beste Teilnehmerin wurde die Internationale Meisterin Constanze Jahn aus Halle und den Preis des besten Nachwuchsspielers sicherte sich Tomy Starke aus Bitterfeld.

Landpartie Das ebenfalls in Löberitz ausgetragene Finale der Landesmeisterschaft der Männer sicherte sich FIDE-Meister Jens Reipsch vom Bundesligaaufsteiger USV Halle vor den beiden Löberitzern FIDE-Meister Harald Matthey und Christian Schindler.
Der Einzel-Landespokal der Männer ging dagegen nach Sangerhausen. Im Finale gewann Michael Strache gegen den Magdeburger Thomas Frotscher, während sich Volodymyr Ozeran aus Dessau im Spiel um Platz 3 gegen Jakob Engelmann (USV Halle) durchsetzte.

Pokale gingen nach Sangerhausen, Köthen und Löberitz

Das übliche bunte Treiben Nach Eröffnung durch den LSV-Präsidenten Dr. Günter Reinemann, des Landtagsabgeordneten Herbert Hartung und von Konrad Reiß, dem Präsidenten des Gastgebervereins, trat die Bundesligaspielerin Franziska Beltz (Leipzig) alternierend mit dem Oberligaspieler Michael Klyszcz (Offenbach) gegen 15 Schachfreunde zum Simultan an. Das Duett gewann am Ende 9:6. Dabei sicherten sich Thomas Hähndel, Konstantin Bolshakov, Thomas Richter (alle Löberitz), Marko Becker und Jörg Göldenboog (beide Gelsenkirchen) einen vollen Punkt. Remis erreichten Steven Baerwulf (Horst-Emscher) und Dr. Günter Reinemann aus Halle.

Turniersieger Coethen: A. Müller, Chr. Zimmermann, M. Garbe, N. Thielicke Im Kindermannschaftsturnier eroberte CFC Germania Köthen vor der Spielgemeinschaft Löberitz/Horst und SG Leipzig-Gohlis in einem Zehnerfeld den Wanderpokal. Als Brettbeste können hier Alexander Müller (Köthen), Geburtstagskind Konstantin Bolshakov (Löberitz), Tom Sadewasser (Bitterfeld) und Niklas Thielicke (Köthen) hervorgehoben werden. Zur besten Teilnehmerin avancierte Annika Priese vom Gastgeberverein.

Stratov und Homer strahlen Die 46 Teilnehmer der Offene Löberitzer Blitzmeisterschaft kämpften nach der Absolvierung von Vorrunden in fünf Finalgruppen um Sieg und Platz.
Im "Oberhaus" gewann Michael Strache aus Sangerhausen vor Holger Hebbinghaus (Hamburg) und Cliff Wichmann aus Aue. Im B-Finale gab durch Martin Schuster und Norman Schütze einen Doppelerfolg für den Gastgeber. Rang 3 erspielte sich Heiko Zschiedrich aus Montpellier (Frankreich).
Den Sieg im C-Finale sicherte sich Marko Becker (Gelsenkirchen) vor Thomas Hartung (Merseburg) und Peter Tobczewski (Horst-Emscher).
Im D-Finale bewies die Merseburgerin Katja Hartung, dass auch Frauen gut Schach spielen können. Sie verwies Robert Beltz (Leipzig) und Steven Baerwulf (Horst-Emscher) auf die Ehrenplätze.
Einen Grund zur Freude gab es für die Löberitzer im E-Finale. Uwe Bombien gewann und Andreas Daus wurde 3. Michael Oswald aus Dessau kam auf Rang 2.

Turniersieger Löberitz: C. Schuster, M. Schuster, L. Naumann, S. Spreng, N. Schütze, Chr. Schindler Im großen abschließenden 26. Mannschaftsturnier traten 17 Teams an. Dabei gab es eine faustdicke Überraschung, denn nicht Löberitz I mit den beiden Ehrenpreisfinalisten GM Alexander Naumann und Holger Pröhl an den Spitzenbrettern gewann, sondern das Team Löberitz II mit Norman Schütze, Simon Spreng, Martin Schuster und Christian Schindler. Beide Mannschaften hatten am Ende einen beachtlichen Vorsprung vor den Drittplatzierten SV Horst-Emscher 31 aus Nordrhein-Westfalen.
Aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld erspielten sich die Löberitzer Oldies den 11., SV 51 Zerbst den 12. und CFC Germania Köthen den 14. Platz.
Als bester Spieler des Turniers konnte Holger Pröhl mit 15,0 von 16 möglichen Punkten geehrt werden. Beste Spielerin wurde Maria Schöne aus Magdeburg.
Zeitgleich fand in Löberitz noch die Landesschnellschachmeisterschaft der Jugend mit 24 Teilnehmern statt und das Löberitzer Jugendteam sicherte sich in einem Relegationsspiel gegen USC Magdeburg für ein weiteres Jahr seine Bundesligazugehörigkeit.

Dank und Anerkennung für Hilfe und Unterstützung

Feuer und Flamme Für die freundliche finanzielle Unterstützung möchte sich der Veranstalter bei nachfolgenden Firmen und Institutionen bedanken: Stadt Zörbig, Landesschachverband von Sachsen-Anhalt, Kreissportbund Anhalt-Bitterfeld, Kreissparkasse Bitterfeld, Löwen-Apotheke, Allianz-Generalvertretung Mike Funke, Autohaus Richter GmbH, Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke GmbH, Wolfener Recycling GmbH, Gärtnerei Hering & Söhne, Praxis für Physiotherapie Astrid Brose, Firma Elektro Daus, Malermeister Joachim Buhrke, Häusliche Krankenpflege Heike Daus, Rechtsanwälte Weidinger/Richtscheid, Bauunternehmen Bernt, Tischlerei Peternek GmbH, Schlosserei Fischer, Bäckerei Lutz Stelzl und den Einzelspendern Constanze Jahn, Dr. Günter Reinemann, Carsten Daus, Herbert Hartung und andere.
Dank auch an die Grundschule und den Hort Löberitz sowie an die Familien Erhard und Bombien für die tatkräftige Unterstützung.
Herzlichen Dank auch für die Sachspenden für unser Museum an Dr. Robert Hübner, Michael Klyszcz, Detlef Neukirch und die Schachfreunde von TuS 1860 Magdeburg.

Konrad Reiß

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