1. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SV Jenapharm Jena 4:4

Von sicheren Siegen und kleinen Stolperern

Nachtblitz-Auftakt Die Sommerpause ist vorbei und der Ligabetrieb hat uns wieder. Mit leicht veränderter Aufstellung und "Neueinkauf" Pauline wollten wir gut in die Saison starten, was angesichts des Aufsteigers Jena als Erstrundengegner wie eine lösbare Aufgabe erschien. Aber bis es Sonntag zum ersten Mal an die Bretter ging, musste vom Großteil des Teams noch ein hartes Aufwärmprogramm absolviert werden.
Los ging es mit dem Nachtblitzturnier zu Löberitz, welches Brain, ML Reyk und ich als ersten Testlauf nutzten. Holly, zwar anwesend, aber mit dem Glück des geraden Teilnehmerfeldes gesegnet, schonte sich derweil für das samstägliche Programm:
Georg ist Fußball-Merseburger Titelverteidigung beim Fußballschach in Gräfenhainchen war das Ziel. Um auf Nummer sicher zu gehen verstärkten wir die Januartruppe (Holly, Kl.N., Paul, Reyk, Volker, Normi) um Starstürmer Brain, welcher prompt einschlug.
Die Auslosung verlief suboptimal, denn in der Todesgruppe waren neben Dauerrivale Gohlis auch der Neuling aus Jena, mit fußballtechnisch gefährlich klingendem Namen ausgestattet, sowie das kämpferische Team aus Burg, welches uns schon im Januar das Leben schwer gemacht hatte.
Tribünen-Schnappschuss Der Auftakt konnte mit einem 2:1-Sieg gegen Gohlis dieses Jahr erstaunlich erfolgreich gestaltet werden (sehenswert Brains Traumtor zum 2:0) und auch im zweiten Spiel ging es nur auf ein Tor. Sicher für das Finale qualifiziert kehrte dann aber der Schlendrian ein, es reichte zwar noch zu einem 1:0-Sieg, aber an die mehr oder weniger souveränen Vorstellungen aus den ersten beiden Spielen kamen wir nicht mehr heran.
Im Finale stand uns dann das mit dem Coach und Georg verstärkte Merseburger Team gegenüber und wie im Januar gegen Gohlis ging es mit 0:0 ins Siebenmeterschießen. Zum hart geführten Spiel kann man eigentlich nicht viel sagen. Kaum Spielfluss und nach vorn ging hüben wie drüben fast gar nichts, mal abgesehen von gelegentlichen Einzelaktionen. In der 7-Meter-Lotterie waren wir dann das glücklichere Team und siegten dank unserer sicheren Schützen Holly (2 Treffer) Paul (1x Pfosten + entscheidender Treffer) und Kl.N. mit 3:2.
Zurück im Punktspielalltag Im Schach war unser Team dann einfach zu stark besetzt. Es gab zwar den einen oder anderen Wackler und mit der einen Niederlage gegen Merseburg auch einen Stolperstein, aber das änderte nichts am deutlichen Sieg. Also Titelverteidigung mit Idealplatzziffer 2.
Wieder zurück in Löberitz, allerdings ohne unsere Dresdner Gastspieler, wurde unser Team durch Pauline und Fridolin ergänzt. Stärkung und eine kurze Vorbereitung im "Reiter" beendeten den, nicht nur für Fridolin, anstrengenden Tag.
Sonntag 10 nach 10 saß dann auch ein komplettes Oberligateam wieder an den Brettern, denn während Harald und Simon gewohnt rechtzeitig am Ort des Geschehens waren, brauchte Yogi seine Zeit um sich mal wieder nach Löberitz zu finden.
Mittelachse: Harald, Simon Der Kampf begann verheißungsvoll mit einem schnellen Weißsieg des MLs und an den anderen Brettern deutet sich ein positiver gesamtmannschaftlicher Trend an.
Die verbleibenden Weißpartien sollten wir eigentlich im Plus abschließen, denn zur Favoritenrolle bei Holly und Harald kamen auch teilweise mehr als deutliche Stellungsvorteile. Nur Yogi stand meiner Meinung nach kritisch, was für seine Partien aber durchaus normal ist. Auch die Schwarzpartien entwickelten sich positiv. Keine Probleme beim Ausgleichen bei mir an 1 und Simon an 5, allerdings auf Kosten von Vereinfachungen. Bei Brain war ein Sieg vorhersagbar, denn wer ihn und seine Stellungen kennt, weiß, wie so eine Caro-Kann-Partie ausgeht. Nur bei Pauline konnten die Jenaer den Anzugsvorteil behaupten und ein Stellungsübergewicht verbuchen. So sah nach ca. 3 Stunden, als ich Remis schloss und mich zur Analyse zurückzog, alles nach einem unspektakulären, aber soliden 5:3-Sieg aus.
Wie mehr oder weniger erwartet endeten die Partien von Simon und Brain mit 1,5 Punkten auf der Habenseite. Yogi steuerte einen weiteren halben bei.
Leider verschlechterte sich Paulines Stellung immer mehr und obwohl sie sich noch lange wehrte, musste sie bei ihrer Oberligapremiere eine Null hinnehmen.
Dies bedeutete den Ausglich für Jena, denn in der Zeitnot war bei unseren Weißen einiges schiefgegangen:
Hintermannschaft: Pauline, Riker Harald begann unnötigerweise die Dinge zu forcieren, anstatt den Stellungsvorteil solide weiterzuspielen. Notfalls hätte er dann den nötigen halben zum 4,5-Sieg machen können. So geriet das angedacht gewinnbringende Bauernopfer zum Bumerang, denn statt des erwünschten Figurengewinns war einfach ein zweiter Bauern weg und mit ihm der ganze Punkt.
Auch Holly forcierte nach eigenen Angaben die Dinge zu früh, gewann zwar eine Qualle, blieb aber im Endspiel auf einigen Bauernschwächen sitzen. Da der schwarze Springer auch noch über riesige Stützpunkte verfügte, schätzte er seine Stellung sogar als bedenklich ein, sodass er selbst Remis zum abschließenden 4:4 bot.
Alles in allem ein vermeidbarer Punktverlust, über den auch das gute Essen im Dorotheenhof zum Abschluss nicht wirklich hinwegtrösten konnte. Die Doppelrunde in selbigem Haus wird zeigen wo wir stehen.

Normi

  SG 1871 Löberitz SV Jenapharm Jena 4:4
1 Schütze, Norman FM Haskamp, Stephan ½
2 Pröhl, Holger Darr, Sascha ½
3 Schuster, Martin Steinmetzer, Thomas 1-0
4 FM Matthey, Harald Middelhoff, Cornelius 0-1
5 Spreng, Simon Pulina, Wolfgang ½
6 Bilawer, Andreas Zipfel, Frank ½
7 Mertens, Pauline Horatschek, Stefan 0-1
8 Schäfer, Reyk Bräuer, Franz 1-0

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