4. Spieltag: Nickelhütte Aue II - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5

Billard table dance: Brain, Holly Das letzte Punktspiel in diesem Jahr stand an. Mit 6:0 Punkten haben wir einen guten Start in die Saison hingelegt, somit war das Ziel klar, auch in Aue gegen die zweite Vertretung des Zweitligaclubs gewinnen. Der aktuelle Trend sprach aber gegen uns 5.5, 5.0, 4.5.

Die Vorbereitung fand Samstag in Leipzig im Hopfenspeicher statt, da Aue auf Grund von König Fußball und Lichtfest bereits schon sehr lange ausgebucht war. Kicker, Billard und ein 1800-Bot raubten uns anscheinend schon am Vorabend die Kräfte, denn Sonntag lief es irgendwie nicht rund.

Aue II - Löberitz I Der Autor senkt den Mantel des Schweigens über seine Leistung. Einen solchen Off-Tag gab es lange nicht mehr. Die schnelle 1:0-Führung für Aue. Ebenso schnell das Remis von Stefan an Brett 7. Das Remisgebot des Gegners, in leicht unangenehmer Stellung für Stefan, war ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte. 0.5/2 aus zwei Weißpartien ist eine echte Hypothek für den Rest des Teams.

Nachdem ich meinen Schock verdaut hatte, startete ich einen kleinen Rundgang.
Christian musste sich Cliffs Druck in einem abgelehnten Benkö erwehren.
Holly hatte das typische 3-3 vs. 4-2 mit leichtem Druck auf dem Brett.
Unser Captain kam positionell super aus der Eröffnung, die g3-Strukturen fangen an ihm zu liegen.
Neuauflage: Nico vs. Ralf Unser 100%-Mann Nicolas ließ bereits nach fünf Zügen keine Zweifel daran aufkommen, dass die Quote halten wird. Die Verwertung zog sich zwar bis über die Zeitnot hin, aber hier war das Team des kommenden Ausgleichs immer sicher.
Auch Brain kam gut aus der Eröffnung, ein Katalane wurde von Weiß doch arg zaghaft behandelt. Völlig korrekt, keinen Gedanken an das Remisgebot des Gegners zu verschwenden.
Robert sah sich im geschlossenen Sizilianer einem gewissen weißen Druck ausgesetzt, aber besonders ernst schien es mir nicht zu sein.

Routine für Brain, Premiere für Robert Alle Partien 6 Partien gingen in der Zeitnot mit leider durchaus ungünstigem Verlauf für uns.
Brain spielet mit Mehrbauer in ausgangs klar besserer, aber komplexer Stellung ungenau, was die Verwertung erschwerte. Ein taktischer Blackout kurz vor der Zeitkontrolle besiegelte sein Schicksal und wohl auch das Schicksal des Kampfes.
Roberts Partie endete ausgangs der Zeitnot im Remis. Er hatte die weiße Initiative neutralisiert und ich hoffte schon ein wenig auf mehr, als seine Dame in die weiße Stellung eindrang. Genau habe ich es nicht verfolgt, es reicht aber wohl nur zu einer Zugwiederholung.

Minus zwei, Christian in Schwierigkeiten, Holly leicht im Plus, Sebi und Nicolas strebten Siegen entgegen. Vor allem unseren ML muss ich noch mal hervorheben. So ein souveräner Schwarzsieg gegen einen Gegner dieser Klasse nötigt Respekt ab. Nicolas 4/4 sprechen ohnehin für sich.

Sebi bezwingt FM Jurasek! Nach etwas über 5 Stunden beim Stand von 3:3 waren sich die Kiebitze nie wirklich 100% einig, Die Prognosen schwankten von "Holly gewinnt, Christian hält Remis" (diese These wurde nur sehr kurzzeitig und von unverbesserlichen Optimisten geäußert), über "irgendwie wird es 4:4" (das war hin und wieder eine realistische Hoffnung) bis hin zu "Holly Remis, Christian verliert".

Letzte laufende Partie: Cliff vs. Schindli Holly erreichte zwar einiges, aber ein Gewinn war nicht greifbar. So ruhten alle Hoffnungen auf Christians Verteidigungskünsten, die er die gesamte Partie über schon zeigte. Im Mittelspiel schwer unter Druck, entkam er geschickt in ein Dame-Springer-Endspiel mit Minusbauer, aber allen auf einem Flügel. Als dann noch die Springer trotz Verschlechterung der Struktur getauscht wurden, waren die Hoffnung aufs Remis groß. Doch das eigentlich logisch aussehende h4 hinterließ eine zweite Schwäche, die im Endeffekt mit e6 einen zweiten Bauern und die Partie kostete.

Kickern! Alles in allem eine etwas unglückliche Niederlage in einem spannenden und knappen Match. Aue hat nicht unverdient gewonnen, auch wenn wir uns vielleicht, vor allem auf Grund der Leistungen der Mittelbretter, ein 4:4 verdient hätten.
Im Januar können wir es wieder besser machen – dann treffen wir auf die Reserve des Erstligisten TU Dresden.

Norman

  Nickelhütte Aue II SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
1 IM Cerveny, Martin Schütze, Norman 1-0
2 IM Wichmann, Cliff Schindler, Christian 1-0
3 FM Pulpan, Jakub Pröhl, Holger ½
4 FM Jurasek, Miroslav Pallas, Sebastian 0-1
5 Schnabel, Ralf Niegsch, Nicolas 0-1
6 Heinz, Jürgen Schuster, Martin 1-0
7 Flöter, Frank Kalkhof, Stefan ½
8 Heinz, Thomas Stein, Robert ½

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