2. Spieltag: SG 1871 Löberitz II - Reideburger SV 4:4

Löberitz II - Reideburg, vordere Bretter Am Sonntag spielte unsere Mannschaft gegen den Reideburger SV in den heimischen Hallen des Löberitzer Chorraumes. Leicht Geschwächt durch das Fehlen von Stefan und Patricia, sollte die Aufgabe gegen die stark angetretenen Reideburger keine leichte werden.

An Brett 1 sah ich mich Claudia Eckhard gegenüber, welche eine Art Katalanisch-Aufbau wählte. Ich versuchte mich an einer soliden Erwiderung eingeleitet durch 1.e6 2. c5. Als sich dann die ersten Figurenpaare tauschten und ich mir ein Bauernzentrum aufbauen konnte, war ich eigentlich sehr zufrieden mit meiner Stellung. Schnell löste sich jedoch auch hier die Spannung und ich wickelte, auch aufgrund eines Rechenfehlers, in ein zwar leicht angenehmeres, aber remises Läuferendspiel ab.

An Brett 2 kam bei Robert nach ebenfalls Katalanischem Anfang ein Maroczy Zentrum zustande, bei welchem sein Gegner einen Rückständigen Bauern auf d6 zurückbehielt. Folgend dem Prinzip der zwei Schwächen wurde nun noch der schwarze Königsflügel durch Bauernbeschuss aufgerissen. In Zeitnot und komplizierter Stellung behielt Robert die Übersicht und gewann souverän.

Bifi mit der dramatischsten Partie des Tages Christian spielte gegen seinen alten Vereinskameraden Benedikt Weber. Hier kam es zu einem unorthodoxen Marshall-Angriff und Christian spielte erstmal mit zwei Bauern weniger. Weiß musste allerdings zunehmend Zugeständnisse machen um endlich seinen Damenflügel entwickeln zu können und so gelang Christian der materielle Ausgleich. Diesem folgte dann allerdings schnell die friedliche Einigung zum Remis.

Reyk spielte einen Engländer gegen den jungen Hugo Post, welcher zu Beginn erst einmal die Spiegelvariante zur Anwendung brachte. Um dies zu stören agierte Reyk schnell über das Zentrum mit 7.d4. Dieses Feld sollte in den nachfolgenden Zügen zum Sprungbrett der weißen Dame auf den Königsflügel werden, mithilfe derer dann auch der starke Fianchetto-Läufer zum Abtauschen gebracht wurde. Allerdings bot sich hier Hugo die Gelegenheit zum Gegenspiel am Damenflügel, die nicht im vollen Umfang genutzt wurde. Lieber manövrierte der Nachziehende seine Dame in tiefstes Feindesland, wo sie nie zurückkehren sollte. Sieg also für Reyk.

Das Aufeinandertreffen der beiden Berge: (Bergmann - Münzberg) sah ebenfalls nach einem zentrumsgeschlossenen Spanier eher nach friedlicher Punktetrennung aus, bis Weiß jedoch forsch eine Leichtfigur in die Hand nahm und Münzi zum Fraß vorwarf um den gegnerischen König nach besten Kräften in Bedrängnis zu bringen. Objektiv war das Opfer sicher inkorrekt, doch Münzi fehlte hier die Zeit um alle Drohungen genau zu durchschauen und so gelang weiß eine raffinierte Remiskombimation.

Ausklang Apachen-Pub (1) Nicklas spiete einen geschlossenen Sizilianer mit Le2. Ließ sich jedoch im Verlauf der Partie mehr und mehr von seinem Gegenüber zurückdrängen. Nach vielen doch sehr uninspirierten Versuchen, Fortschritt zu erzielen, passierte schließlich ein Fehler, der sofort bestraft wurde. Leider der erste Verlust für uns im Mannschaftskampf.
Chevallier spielte gegen eine Art Damengambit und baute sich solide mit Königsflügel-Fianchetto auf und bereitete zielstrebig den thematischen Befreiungsschlag mit e5! vor. Zu seinem Leidwesen litt darunter die Entwicklung seines Damenflügels und er hatte große Probleme diese zu vervollständigen. Nach Vereinfachung dann ein gegenseitiges Rennen von Freibauern beider Parteien, welches zielstrebig in der Punkteteilung endete.

Ausklang Apachen-Pub (2) Die abwechslungsreicheste Partie des Tages spielte Kevin. Hier kam ein typischer Philidor zu Stande, welcher Kevin eigentlich zur Zeit des Mittelspiels ständigen Vorteil gewährte. Gegner mit strukturellen Schwächen am Damenflügel versuchte dies mittels aktivem Springer am Königsflügel zu kompensieren. In starker Zeitnot bewies Kevins Gegner dann schließlich die besseren Nerven und es ging eine Figur bei Weiß abhanden. Doch noch gab es Grund zur Hoffnung, dass der Mannschaftskampf noch gut für uns enden könnte: Denn für die Figur konnte Kevin 2 verbundene Freibauern vorweisen. Zudem hatte sich das Material schon deutlich gelichtet. Sollte es Kevin schaffen, die verbliebenen schwarzen ebenfalls zu bereinigen, stand einem Remis - und so dem Mannschaftssieg nichts mehr im Wege. Doch Schwarz spielte sehr genau und ließ keine Chancen für Kevin, schade!

Insgesamt war das 4:4 nichtsdestotrotz eine gute Mannschaftsleistung und stabilisiert uns weiter in Richtung Klassenerhalt. Weiter geht es gegen Piesteritz.
Bis dahin!

Frido

  SG 1871 Löberitz II Reideburger SV 4:4
1 Mertens, Fridolin Eckhardt, Claudia ½
2 Stein, Robert Oltmanns, Ingmar 1-0
3 Böhm, Christian Weber, Benedikt ½
4 Schäfer, Reyk Post, Hugo 1-0
5 Münzberg, Stephan Bergmann, Marcus ½
6 Rößler, Nicklas Stefan Schnoor, Friedrich 0-1
7 Richter, Thomas Hentschel, Uwe ½
8 Schiefke, Kevin Schmidt, Thomas 0-1

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