8. Spieltag: SV 51 Zerbst III - SG 1871 Löberitz V 1:3

Löberitz V beendete Saison in Zerbst mit einem Sieg

Drei Reiß-Generationen und Katharina, die Große Das letzte Spiel der Mannschaft SGL V führte die jungen Löberitzer in der Hoffnungsrunde der 2. Bezirksklasse nach Zerbst. Austragungsort war nicht die Gartenkneipe in der Naumann-Straße, wo letztens Löberitz III gastierte, sondern ein kleiner Funktionsbau der Zerbster Stadthalle in der Gartenstraße. Die prunkvolle barocke Stadthalle, einstmals Reithalle der Fürsten von Anhalt-Zerbst, lässt erahnen, welche Größe das kurz vor Kriegsende durch Bomben zerstörte Schloss einmal hatte. Selbst die Ruine des noch stehenden Ostflügels ist imposant.

Vor der Reit- oder Stadthalle steht das von dem Moskauer Bildhauer Michail Perejaslawez geschaffene Denkmal der Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst, die von 1742 bis 1744 in Zerbst Jahre ihrer Kindheit verlebte. Bekannter ist sie als Katharina II. von Russland. Als Repräsentantin des aufgeklärten Absolutismus gelang es ihr mit deutscher Gründlichkeit das russische Riesenreich mit einer effizienten Verwaltung zu versehen. Als einzige Herrscherin mit Weltrang erhielt sie den Beinamen „die Große“. Soweit zur Historie des Spielortes.

Zerbst III + Chevalier vs. SGL V Während der Großteil der Löberitzer mit dem Auto des Chevaliere anreiste, fuhr Luis Naumann, begleitet von Mutter Nadine, bequem vom Bahnhof Wolfen ohne umzusteigen über Dessau direkt nach Zerbst.
Dort wurden sie vom Chevaliere mit dem Auto abgeholt. Da die Löberitzer erst das falsche Spiellokal ansteuerten, wurde es zeitlich eng und der Chevalier fuhr mit den vier Stammspielern Josephine Reiß, Caroline Krone, Luis Naumann und Clara Schuster zur richtigen Austragungsstätte. Nadine und ich marschierten schnellen Fußes durch die auffallend belebte Innenstadt. Als wir in der Spielstätte ankamen, fragte uns der Verantwortliche, was wir denn dort wollen. Auch als ich ihm erklärte, dass wir uns das Bezirksklassespiel Zerbst III – Löberitz V anschauen wollten, erkannte er weder mich noch unsere Bundesligaspielerin. Es ist schon bedrückend, wenn man im eigenen Schachbezirk nicht mehr für voll genommen wird. Das nur als Spaß am Rande.

Aufgrund der Tatsache, dass Löberitz am eigentlichen Spieltag wegen der Schneekoppenreise nicht spielen konnte, wurde das Spiel Dank des Staffelleiters Bernd David und des Zerbster Mannschaftskapitäns Thomas Becker auf den 29. April verlegt. Dafür beiden unseren Dank.
Bernd David schrieb wortwörtlich zu dem historischen Vorgang auf der Schachbezirkshomepage: "Ich habe nicht geglaubt, dass ich jemals einem Regelverstoß zustimmen würde! Der Fall ist jetzt eingetreten. Konrad Reiß beantragte eine Spielverlegung der letzten Runde auf den 29.04.17, da gerade erst die Heimreise aus dem Trainingslager erfolgen soll. Da es überwiegend um die Spielinteressen von Kindern geht und es hier weder Auf- noch Absteiger gibt, folgten Thomas Becker vom SV 51 Zerbst 3 und ich dem Antrag!"

Zerbst trat mit einem Spieler weniger an und so nutzte Luis die Stunde um sich gegen den Chevalier auszutoben. Clara und Caroline verloren und Josephine gewann am Spitzenbrett.
Mit dem 2:2 konnten wir im Spiel mit der LSN 1892 gut leben, denn durch das Ergebnis mussten wir nicht die "Rote Laterne" mit nach Hause nehmen. Das war der Stand am Samstag.

Zerbst III + Chevalier vs. SGL V Inzwischen hat der Staffelleiter festgestellt, dass Claras Gegner nicht spielberechtigt war und so wurde aus der Niederlage ein voller Punkt. Damit blieb von der Schneekoppenexpedition auch Clara ohne Schaden. Für Zerbst ist das natürlich nicht ganz so schön, denn immerhin haben sie unserer beantragten Spielverlegung zugestimmt, doch am Ende ist es auch egal. Das Spiel wurde gespielt. Alle mussten sich anstrengen und im kommenden Jahr werden die Karten neu gemischt.

Die Hoffnungsrunde gewann Elbe Aken 1863 II mit 8 Mannschaftspunkten vor SB BTF-Wolfen II, CFC Germania Köthen VI, VfL Gräfenhainichen IV (alle 6), SG 1871 Löberitz V (4) und SV 51 Zerbst III (1).
Zum Schluss noch Dank dem Chevaliere für seine Fahrleistung, aber auch allen Eltern, Großeltern, Geschwistern und weiteren hilfreichen Schachfreunden für die Fahrten und die Betreuung der Mannschaft.

Konrad

  TSV Elbe Aken SG 1871 Löberitz V 1:3
1 Röther, Tobias Reiß, Josephine 0-1
2 Becker, Thomas Krone, Carolin 1-0
3 Klie, Conrad Naumann, Luis -+
4 Specht, Werner Schuster, Clara -+

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