5. Spieltag: Germania Cöthen - SG 1871 Löberitz II 3,5:4,5

Frido vs. Karl Nach unglücklichen und ungeplanten Niederlagen gegen Reideburg in Runde 1 und die Einheit aus Halle sowie einer deutlichen Klatsche gegen AEM II war die Aufgabenstellung gegen die Germanen aus Köthen klar - zwei Punkte mussten her. Da aber auch Köthen mit ähnlichen Sorgen zu tun hatte, war mit einem harten Kampf zu rechnen.

Nach etwa einer Stunde begab ich mich auf meinen ersten größeren Rundgang und es war schon einiges geschehen.
Frido hatte bereits die Initiative an sich gerissen, nachdem Karl sich erst Caro-Kann-mäßig aufbaute und dann doch für einen Franzosen mit verschenktem Tempo entschied. Stefan stand einfach solide. Christian setzte im Sizilianer optisch vielversprechend alles auf eine Karte. Bei Reyk, Joey, Johanna und Thomas sieht alles solide aus. Nur ich stehe nach einer schlechten Eröffnungsbehandlung deutlich unter Druck.

Böhmi und René parlieren über Bayerns Metropole Die erste Entscheidung fiel nach etwa 3.5 Stunden bei Christian. Ich wunderte mich schon sehr, dass nicht Christian die Glückwünsche galten, sondern seinem Gegner René David, rechnete ich doch fest mit einem Sieg. Anscheinend fand Christian aber kein Durchkommen in der schwarzen Stellung, während René seine Figuren nach und nach aktivieren konnte. Am Ende wurde Christian wohl noch taktisch ausgekontert. Schade!

Bernd vs. Münzi Fast zeitgleich musste ich die Segel gegen Bernd Renner streichen. Zwar konnte ich meine anfangs gedrückte Stellung nach und nach entwirren, ging dann aber auf der Suche nach Siegchancen zu viel Risiko ein. Letztlich verwechselte ich noch zwei Varianten und verlor damit einen Turm und die Partie.
Und auch Thomas machte nicht viel Mut. Irgendwie ging ihm im Mittelspiel eine Qualität verloren. Ohne Kompensation wehrte er sich noch mit aller Kraft, konnte den Verlust aber nicht mehr abwenden.

Zwischenbilanz: Noch nicht einmal die Zeitkontrolle erreicht und schon 3 Punkte gegen uns. Gut, dass die übrigen Bretter davon wohl kaum Notiz nahmen. Das wäre möglicherweise fatal für den Kampfgeist und auch völlig unnötig gewesen.
Denn an 1 kann Frido sein Mehrtempo aus der Eröffnung in deutliche positionelle Vorteile verwerten. Gegen einen gedeckten Freibauern auf e5 und aktiven Türme kann Karl bald nicht mehr genug Defensivarbeit leisten und Frido gewinnt seine Partie recht zeitnah nach den 3 Niederlagen.

Philipp vs. Stefan An Frido schloss sich Stefan an. Leider habe ich in der Partie nie wirklich durchgesehen. Alles schien mir für beide Seiten recht solide, wenngleich auch schon mit deutlicheren positionellen Vorteilen für Stefan. Irgendwann setzte sich Stefan dann mit seiner Kombination aus Angriff auf dem Königsflügel und den Türmen auf den offenen Linien durch.

Parallel dazu schiebt Reyk Ralf Häntsch förmlich zusammen. Während Reyk als Schwarzer einen soliden Springer auf e3 postiert, verschanzt sich die weiße Dame neben dem rochierten König auf g1. Schließlich geht bei Weiß taktisch ein Springer verloren. Ralf versucht zwar noch zu tricksen, verliert dabei aber nur noch mehr Material und gibt auf.

Johanna vs. Hans-Joachim Beim Zwischenstand von 3:3 war nun alles wieder offen. Bei Joey stand ein materiell ausgeglichenes gleichfarbiges Läuferendspiel auf dem Brett, während Johanna ein ebenfalls ausgeglichenes Springerendspiel mit etwas aktiverem Gaul und besserer Bauernstruktur bald nach der Zeitkontrolle ins Remis absicherte. Die Analyse offenbarte wohl Gewinnchancen, aber letztlich musste das Mannschaftsergebnis abgesichert werden. Denn in der Zwischenzeit gelang es bereits Joey mit gezielten Stichen gegen die schwarze Bauernstruktur den gegnerischen König und Läufer in Zugzwang zu bringen. So fielen erst schwarze Bauern und dann der schwarze König zur Aufgabe.

Joey vs. Eric Damit erfüllte sich die klare Zielsetzung des ML Christian, endlich wieder einen Sieg einzufahren zwar knapp, aber letztlich weitgehend ungefährdet. Hervorzuheben ist, dass dieser wichtige Sieg ohne die großzügigen Leihgaben der ersten (Stefan) und dritten Mannschaft (Thomas H.) wohl nicht möglich gewesen wäre. Das sollte hier nicht unerwähnt bleiben und dafür unseren größten Dank!

Abschluss beim Panda Auch dem ML muss hier noch einmal in aller Deutlichkeit für seinen Einsatz gedankt werden. So weilte Christian am Wochenende eigentlich zu einem Junggesellenabschied in München und setzte sich für die Mannschaft bereits Samstag in den Nachtbus Richtung Halle, um nach wenigen Stunden Schlaf am Brett zu sitzen. Dieser Einsatz ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit und dem gebührt größter Dank und Respekt.

Münzi

  Germania Cöthen SG 1871 Löberitz II 3,5:4,5
1 Praczyk, Karl Mertens, Fridolin 0-1
2 Bader, Philipp Kalkhof, Stefan 0-1
3 David, René Böhm, Christian 1-0
4 Häntsch, Ralf Schäfer, Reyk 0-1
5 Schneider, Eric Deutsch, Joey 0-1
6 Philipp, Hans-Joachim Bethge, Johanna ½
7 Renner, Bernd Münzberg, Stephan 1-0
8 Naujeck, Siegfried Hähndel, Thomas 1-0

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