LEM 2001 Naumburg

Der SV Wolfen-Nord richtete die diesjährigen Landeseinzelmeisterschaften der Damen und Herren aus. Dafür erhielten wir nach 1994 zum zweiten Mal den Zuschlag, nachdem 1993 mit dem ESV Halberstadt zum ersten Mal ein Verein dieses Turnier ausrichtete. Wir können auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken.

Hattrick

Die Weiten des Turniersaals Zum dritten Mal nach 1998 und 1999 war der Bürgergarten im Naumburger Jugendgästehaus Austragungsort der Einzelmeisterschaften unseres Landesverbandes.
Erfreulicherweise gab es nach der Flaute im Vorjahr wieder ein eigenständiges Damenturnier, auch wenn die Spitzenspielerinnen Sachsen-Anhalts leider (noch?) fernblieben bzw. die Titelverteidigerin Anne Goldammer (AE Magdeburg) ihr Glück im Herrenturnier versuchte.
Der Leistung der neuen Landesmeisterin Rebekka Reiß aus Löberitz tat dies jedoch keinen Abbruch. Ihr Erfolg fiel mit 4/5 und Siegen gegen die unmittelbaren (höher gesetzten) Verfolgerinnen verdient aus. Erfreulich auch für einen Verein, der in diesem Jahr festlich sein 130-jähriges Jubiläum begeht.
Auf den Plätzen folgen Andrea Hauschild (AE Magdeburg) und Christine Giebel (USC Magdeburg). Sie waren wohl leicht favorisiert auf den Titelgewinn, spielten auch sehr aktiv und risikofreudig, hatten aber - wie gesagt - im direkten Duell mit Rebekka das Nachsehen. Auch die Vizemeisterinnen aus Halle und Magdeburg - Karin Willsch und Ricarda Flügel - bzw. die U14-Landesmeisterin Julia Herkt enttäuschten auf den nächsten Plätzen nicht. Nach längerer Turnierabstinenz bzw. erstmals wurden Erfahrungen in einem solchen Rundenturnier gesammelt.
Das Herrenturnier wurde durch die Teilnahme der USC-Bundeligaspieler Roman Slobodjan (erstmals ein Großmeister bei einer LEM Sachsen-Anhalt!) und Alexander Markgraf aufgewertet. Sie lieferten sich schöne Duelle mit Titelverteidiger Gordon Andre und seinem AEM-Teamkollegen Igor Neyman. Insgesamt hätte die Spitze des Feldes etwas breiter ausfallen können.
Roman landete nach einem etwas mühsamen Auftakt gegen Thomas Hentzgen (berichtet nicht nur im Gästebuch) letztlich einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Immerhin konnte er bis zur vierten Runde seinen Vereinsgefährten Alexander Markgraf nicht abschütteln, nachdem auch das direkte Duell Remis endete. Alexander spielte hochinteressantes und fast in jeder Runde diagrammwürdiges Schach. Erst die Letztrunden-Niederlage in einer spannenden Partie gegen den Titelverteidiger warf ihn auf den undankbaren vierten Rang zurück.

Coach macht die Schotten dicht: Das war's LEM 2001! Die Medaillenplätze gingen am Ende an AE Magdeburg. Igor Neyman und Gordon Andre agierten kompromisslos (jeweils ohne Remis) und schenkten sich auch im direkten Vergleich nichts. Für uns als Ausrichter gelang Normi nach längerer Durststrecke mit dem 5. Platz ein schöner Erfolg.
Atmosphäre und Bedingungen waren stimmig - Schiri Weuni hatte keinen Grund zur Klage. Die Zeitnotstress-Situationen, z. B. am Brett des sehbehinderten Schachfreunds Schellmann wurden aufgrund des fairen Auftretens aller Beteiligten problemlos gemeistert. Dank an alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung geholfen haben!

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