5. Muldental-Cup in Grimma 2002

Am Samstag, den 15.06.2002 machten sich 7 begeisterungsfähige Anhänger des königlichen Spiels sowie des runden Leders (im Einzelnen waren das Torwartungeheuer Kurthi, Stichel, "Mr. Solid himself" Holly, Alex Naumann, natürlich "Doppelschütze" Normi und KLN sowie Brain) auf den Weg nach Grimma - zum Fußball-Schach-Turnier.

Aufgrund dieser "zusammengewürfelten" (--> was für ein Wortspiel --> Erklärung später) Truppe nannten wir uns kreativerweise Gräfenhainichen/Wolfen. Nach der Absage von Leipzig-Gohlis wollten sich mit den Teams Sachsen, Waltershausen, Bischofswerda, dem Ausrichter Grimma und uns zunächst nur 5 Mannschaften ins Getümmel werfen. Auf die Initiative der wohl auf 6 Mannschaften eingestellten Veranstalter wurde dann noch ein Team namens Mix ins Leben gerufen. Zu einer "Rumpfmannschaft" gesellten sich abwechselnd Spieler aller teilnehmenden Mannschaften. Der Modus beim Fußballturnier war der folgende: Zunächst wurde 10 min gespielt und danach durften (bei uns sollte man lieber von mußten sprechen!) noch 2 Neun-Meter-Schützen pro Mannschaft bestimmt werden, die Abschlußstärke (oder -schwäche) beweisen durften. Es konnte also sein, daß man sich in regulärer Spielzeit ein 1:0-Kampfsieg erspielt hatte - wenn man dann aber "unfähig" war, konnte man das Endresultat durchaus noch auf eine 1:2-Niederlage korrigieren. Insofern sollte man versuchen nach 10 min mit 3 Toren Vorsprung zu führen, weil dann alles in trocknen Tüchern ist.

Um kurz nach 9 Uhr (als uns Paraguay und Deutschland noch nicht mit Toren erfreuen wollten) ging es dann endlich los. Wir starteten furios mit einem 6:2 (5:1) gegen Mix. (in Klammern das reguläre Ergebnis, davor das mit je 2 Neun-Meter-Schützen) Es folgte ein ebenso souveräner 6:1 (5:0)-Erfolg gegen Sachsen. Gegen Grimma konnten wir bereits in der regulären Spielzeit mit (4:1) alles klar machen, da das Endergebnis aber 4:3 lautete kann man sich an 5 (oder besser 2) Fingern abzählen, daß unsere Neun-Meter-Schützen diesmal nicht so treffsicher waren. Dann wurde es Ernst. Beim Fußball kristallisierte sich der Kreis der für den Sieg in Frage kommenden Mannschaften schnell heraus: Bischofswerda, Waltershausen und wir schienen heiße Anwärter für den Platz an der Sonne zu sein. In Spiel Nr. 4 ging es dann gegen Waltershausen schon um ziemlich viel, da diese bis dato nur gegen Bischofswerda verloren hatten. Nach einem kämpferischen (1:0)-Sieg nach 10 min mußten nun die Duelle gegen den Torwart entscheiden. Hier avancierte "uns Kurthi" zum großen Matchwinner. Er hielt seinen Kasten zweimal sauber und steuerte zu Holly's Neun-Meter-Treffer noch einen weiteren zum 3:0-Endstand hinzu.

Somit war uns Platz 2 sicher. Großes taktisches Geplänkel dann im "Spiel um Platz 1" zwischen Bischofswerda und uns. Beide Teams hatten alle anderen Spiele gewonnen. Den erst- und einstmaligen 0:1-Rückstand konnten wir schnell ausgleichen. (1:1) auch das Resultat nach 10 min. Spannung pur also vor dem Showdown. Da wir über das bessere Torverhältnis verfügten, reichte uns zum Gesamtsieg ein Unentschieden. "Bulle" Kurthi hält den ersten Schuß! Super! Holly verschießt knapp. Uuuaaahhhhh!! Spannung wieder da. Danach Kurthi machtlos. Nun Kurthi. Er muß treffen. Er tritt an. Er schießt. Er trifft!! Sensationell! Kurthi schießt uns zum Fußball-Sieg! Der Mann ist und bleibt unverkäuflich!!

Nach einer erfrischenden Dusche, einem kleinen Mittagsimbiss und den ersten 35 min von Dänemark-England ging es dann zum Schach. Auch hier wurde ein Mix-team gebildet. Kurthi erklärte sich spontan bereit, dort mitzuspielen. Beim Schach wurden nach dem regulären Blitzresultat an 6 Brettern die Würfel zu Rate gezogen. Richtig! Würfel - beim Schach! In zwei Würfelrunden konnte man sich noch 2 Punkte "erwürfeln". So kann ein knapper 3,5:2,5-Sieg zu einer 3,5-4,5-Niederlage korrigiert werden. In 5x2x2=20 Würfelrunden gewannen wir ein einziges Mal!!! Da erzähl mir noch mal was von "Gleichwahrscheinlichkeit" und "Würfelglück". Zum Glück konnten wir uns meist einen ausreichenden Vorsprung im Blitz erarbeiten, so daß uns Fortuna beim Würfeln nicht unbedingt hold zu sein brauchte. Recht deutlich gewannen wir schlußendlich das Blitzturnier und konnten so mit der Idealplatzziffer 1+1=2 den Pokal in Empfang nehmen. Die Gräfenhainicher-Wolfen-Connection hatte sich also als außerordentlich durchschlagend erwiesen. Abschließend noch die Ergebnistabellen ... und ich denke, es gibt kein passenderes Ende als: "Alea iacta est".

Eurer Brain