Löberitzer Fieber 2002

HeikoZ Auch dieses Jahr wurde wieder mit größter Anspannung den Löberitzer Schachtagen vom 28.-30.06. entgegen gefiebert. Viele Teilnehmer reisten wie gewohnt schon am Freitag an, obwohl die Wettkämpfe erst am Samstag begannen. Ebenso ließen sich die Gäste aus Horst Emscher am Freitag blicken.
Um am Samstag das "Ost-West-Duell" im Fußball aus Ossi-Sicht zu bestehen, kickten Weuni, Brain, Goe und Co sich schon kräftig ein, wobei insbesondere der Einsatz von Altmeister Riker erwähnenswert ist. Dieser hat sich ein paar Tage zuvor einen dicken Fuß beim Volleyball zugezogen, so daß er per Krankentransport (Goe) nach Löberitz befördert werden mußte. Trotz massiven Zuredens wollte er es sich nicht nehmen lassen, seinen Fuß durch Einsatz desselben als Torwart weiter zu foltern. Staunend stellte er später fest, daß sein gequälter Laufapparat nun noch mehr an Volumen zugelegt hat. Ein Riker ohnesgleichen! Dennoch ließ er sich nicht viel anmerken, und die Nacht wurde traditionell zum Tag gemacht, indem unter anderem Kopf bis kurz vorm Sonnenaufgang gezockt wurde. Igor und Erich haben sich dabei auch recht zügig an die Gohlisregeln gewöhnt. Alle Wonos, AEMs und die Thüringer Delegation übernachteten im urgemütlichen, an die Sportanlage angrenzenden Kindergarten. Bei einigen brach erneut eine Begeisterung für die vielen hübschen Spielzeuge und die zum Mitsingen geeignete Kindermusik aus. Allerdings mußte weiterhin ein Auge auf unseren Invaliden geworfen werden, für den extra eine Physiotherapeutin aufgetrieben wurde. Sie verwöhnte ihn u. a. mit einer gekonnt aussehenden Fußmassage. Die Auflage des ständigen Kühlens wurde nur zu Beginn konsequent eingehalten.
Kommen wir nun zum schachlichen Teil der Veranstaltung. Nach dem Ausschlafen bis an die Mittagszeit heran sollte es zum Frühstück gehen, wobei dort eine preislich unangenehme Überraschung auf uns wartete. Teilweise sorgte man nun im Zörbiger Supermarkt für Abhilfe oder man zog das Mittagessen hervor. (Anm. d. Red.: Die Löberitzer reagierten sofort und passten den vielleicht etwas unglücklichen Frühstückspreis anderntags den sonstigen moderaten Preisen an. Außerdem gab es im Jahr darauf Frühstück gratis als Ausgleich.)
Am Morgen gewann Köthen das Kinderturnier. Um 14.00 Uhr war es dann soweit, Anpfiff zum Einzelblitzturnier. Mit einer Teilnehmerzahl von über 60 Spielern wurde trotz Fußball-WM ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Wie gewohnt stellte man Vorgruppen auf, wobei um den Einzug in die Finalgruppen gekämpft wurde. Die ersten beiden jeder Gruppe kamen ins A-Finale, die nächsten beiden in's B-Finale usw. Mit Lothar Vogt hat auch ein bekannter Großmeister teilgenommen. Dieser hat recht souverän das Turnier für sich entschieden. Erwähnenswert ist noch, daß so gut wie kein Streitfall auftrat und somit alles reibungslos über die Bühne gezogen werden konnte.
Nach der Siegerehrung stürmten die meisten zu ihren Unterkünften, um sich dort für das anstehende Fußballmatch umzuziehen. Auf dem fast komplett genutzten Großfeld ging es dann ordentlich zur Sache, wobei am Ende ein klarer Sieger feststand. Löberitz hat 10:3 gewonnen, und dabei hat unser kleinster Mitspieler Kevin für die Zweistelligkeit gesorgt. Dafür wurde er minutenlang gefeiert. Riker war diesmal vernünftiger und agierte nur als Schiedsrichter. Am Abend gab es wieder einen deftigen Eintopf, von dem ich allerdings nichts mehr abbekam. Es sei noch Petrus' Segen erwähnt, denn diverse Wettervorhersagen kündigten kühles und regnerisches Wetter an, von dem wir allerdings nicht viel gespürt haben.
Die Nacht gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Unsere Horst Emscher Schalkefans dienten mit kreativen Antipathiegesängen gegenüber Dortmund, im Keller des Nebengebäudes wurde Partymugge gespielt und Windel spielte gegen Igor Kondi-Blitz auf dem Großfeldschach, wobei Igor scheinbar die größere Ausdauer vorweisen konnte. Außerdem traf sich wieder die gleiche Kopfrunde, wo nur noch Martin Schütze hinzutrat.
Es blieb wie meist nur wenig Zeit zum Schlafen übrig, denn am nächsten Tag begann das Mannschaftsblitzturnier bereits um 10.00 Uhr. Es wurde ein 9-rundiges Turnier nach Schweizer System gespielt, um rechtzeitig um 13.00 Uhr das WM-Finale anschauen zu können. Zunächst sah es nach einem Alleingang für die Mannschaft OST-WEST aus, aber diese ließen zwischendurch auch Federn, so daß für sie am Ende nur ein knapper Sieg zu verbuchen war. Zweiter wurde Gastgeber Löberitz und die Altjenaer verschlechterten sich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz und wurden Dritter.
Das WM-Finale wurde in einem relativ kleinen Raum verfolgt. Es herrschte ziemlich große Anspannung bis zum Schluß, wobei uns "Taubinho" immer fleißig zuredete, daß wir nicht den Mut verlieren sollen. Danach war allgemeine Aufbruchstimmung.

muß jetzt Schluß machen, wollte eigentlich mehr schreiben

Ciao Heiko

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