Schnellschach in Halle

Eher spontan entschied ich mich nach Halle zu dem von Roland Rümmler organisierten Schnellschachturnier zu fahren. Leider fand ich keinerlei Mitstreiter, die mich nach Halle begleiteten und somit bestritt ich mein zweites Turnier, nach der Familienmeisterschaft in Dresden, für Löberitz allein.
Wie immer brauche ich am frühen Morgen einige Zeit um in Schwung zu kommen, so trifft es sich normalerweise recht gut, wenn nach Setzliste ausgelost wird und man einen nominell schwächeren Gegner bekommt. Nicht so hier, denn hier erwartete mich schon in Runde 1, dank Rolands Mischmaschauslosung, der gefürchtete Volkmar. Meine Null erstaunte mich deshalb keineswegs. Runde 2 brachte auch keine große Verbesserung meines Schachs mit sich aber gegen Jörg Hettstedt konnte ich trotzdem den ganzen Punkt einfahren.
Nach einem kurzen Spaziergang um den Sportplatz stellte sich dann die alte Routine des Serienspielers ein. Zwar spielte ich immer noch nicht besonders gut, aber meine berühmten Bescheißerqualitäten und etwas Glück brachten mich über die ein oder andere kritische Lage. So konnte ich mit den erzielten 6/7 durchaus zufrieden sein. Nicht so mit der Runde 8. Nachdem ich einen Blick auf Volkmars Brett riskierte, der schon einige Zeit an Brett 1 mein Nachbar war, erwachte in mir die Hoffnung doch noch Turniersieger zu werden. Doch eh ich es mich versah wurde ich von Roland Rümmler mit einem Turm mehr Matt gesetzt. Früher war ich abgeklärter! Ändern konnte auch die letzte Runde nichts am Endstand: Volkmar fuhr ebenso sicher seinen Sieg ein wie ich selbst und der Abstand, welcher sich im Laufe des Turniers zum Rest des Feldes gebildete hatte, war doch beachtlich.
Der Endstand lautete also: 1. Kerner 8/9 2. Schütze 7/9. Dritter wurde Roland Rümmler, der sich dank der besten Wertung an die Spitze des Verfolgerfeldes schieben konnte. Bester Senior wurde Horst Benne und beste Dame Julia Herkt.
Mein persönliches Fazit des Turniers lautete am Ende des Tages: schlecht gespielt aber für Platz 2 hat es gereicht, so daß ich zufrieden die Heimreise antreten konnte.

Normi

Zum Seitenanfang