8. Annaburger Schlossturnier 2007

Lediglich 14 Teilnehmer fanden den Weg zum diesjährigen Schlossturnier. Erstmals wurde in der Aula der Annaburger Schule gepielt, die wirklich gute Spielbedingungen bot und die dem Veranstalter großzügigerweise zu Verfügung gestellt wurde. Unter der umsichtigen Organisation von Dirk Helbig (ich habe wirklich nur "assistiert" und Würstchen warm gemacht) ging das Turnier reibungslos über die Bühne.
Es ist nicht allzu erquickend den allseits bekannten Trauermarsch der schwindenden Resonanz auf Turniere zu bemühen, sicher waren der sonntägliche Beginn des Punktspielbetriebs in Sachsen oder der Jugendpunktspieltag, der nach unserem Termin festgelegt wurde, zwei Gründe für den geringen Zuspruch. Wir hoffen im nächsten Jahr auf Besserung!
Zum Turnier: Neben einigen Stammkunden sind besonders die Schachfreunde vom TSG Oberschöneweide zu erwähnen, die den Weg aus Berlin auf sich nahmen. Mehr als die Hälfte der Spieler hatte eine DWZ um 2000, so dass spannende Kämpfe zu erwarten waren. Aufgrund der Teilnehmerzahl wurde die Rundenzahl von ursprünglich 9 geplanten auf 7 Runden verkürzt, ein Rundenturnier (13 Runden!) mit verkürzter Bedenkzeit hätte es wohl eher mit einem Blitzturnier aufnehmen können und ist nicht das Anliegen des Ausrichters und - zum Glück - auch nicht der Mehrheit der diesjährigen Teilnehmer.
Norman "Normi" Schütze, der – pünktlich angereist – die Favoritenrolle bekleidete, startete mit 3 souverän herausgespielten Siegen gegen Bittdorf, Stark und Schindler, ehe er gegen Alexander Scholz einzügig die Partie wegstellte. Dieser wiederum wurde von Frank Enigk in einem dramatischen Blitzentscheid niedergerungen, so dass Letzterer mit 4/5 die Führung übernahm. Still und leise agierte Uwe Hoffmann, der sich auch gegen leicht bessere Spieler scheinbar mühelos behauptete und - schlussendlich – als einziger Spieler unbesiegt blieb. Erfreulich die Teilnahme von Frank Schönfeld, dessen aktive Laufbahn in den letzten Jahren zurückstecken musste und der – wenn er sich nicht hier und da selbst besiegt hätte (gg. Hoffmann, Scholz) – durchaus auf dem Podest hätte landen können.
Schütze-Enigk hieß die Spitzenpaarung aus Runde 6. Zunächst verwaltete Normi eine Mehrfigur (für 1 oder 2 Bauern), im Gegenzug aber die schlechtere Zeit. Kleine Mängel in der Verwertung führten zu einem Endspiel Dame gg. König und Randbauer. Glücklicherweise war Normis König aber in Reichweite, um die bekannte Mattstellung herbeizuführen, doch in der Kürze der Zeit ... Als Frank zur Dame einziehen konnte, berührte er den König, was Normi doch noch den Sieg einbrachte - vom Partieverlauf her geht der Sieg sicher in Ordnung. Frank verlor dann auch noch die Schlussrunde gegen Christian Schindler. Ihm ist der Sieg (schon einmal Zweiter hinter Kurt Schwager) beim Schlossturnier wirklich einmal zu gönnen, vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
Normi gewann die Schlussrunde gegen Sven Sonntag souverän, Uwe Hoffmann konnte sich gegen Ingo Stark ein Remis leisten und war aufgrund der besseren Wertung schließlich Zweiter vor Alexander Scholz, der den Bronzerang belegte. Den U25-Preis konnte Christian Schindler an seine Fahnen heften.
Wir freuen aus auf das Schlossturnier im nächsten Jahr, dann hat jeder diesjährige Teilnehmer bestimmt noch zwei Schachfreunde mit "im Gepäck"!

Brain