3. Helbra-Cup 2009

Vom 03.07. bis 06.07.2009 wurde in Helbra ein recht stark besetztes Turnier ausgetragen. Es nahmen viele bekannte Spieler, wie Ferenc Langheinrich (SV Empor Erfurt), Gordon Andre (SG Aufbau Elbe Magdeburg), Michael Strache (SV Sangerhausen) und der diesjährige Landesmeister Jakob Engelmann (USV Halle) teil. Die Landesschachjugend nutzte das Open als Anlass zum Training seiner Nachwuchsspieler und auch viele andere bekannte Gesichter waren beteiligt oder kamen als Zuschauer zum Kiebitzen. Der Wettkampf wurde in zwei Gruppen ausgefochten, wodurch auch die DWZ-Schwächeren eine Chance auf nicht gerade wenig Preisgeld hatten. Die Teilung der Mitstreiter erfolgte durch eine DWZ-Grenze, die bei ungefähr 1600 angelegt war. In der ersten Runde gewannen in der A-Gruppe bis auf vier Ausnahmen die Favoriten. Zu den genannten Ausnahmen zählten die beiden Kaderspieler Pauline Mertens und Alexandra Müller, wobei Alexandra als Außenseiterin gewinnen konnte und Pauline nur Remis gegen den Sangerhäuser Nico Markus erreichte. Auch ihr Bruder Fridolin konnte keinen vollen Punkt erzielen. In der B-Gruppe musste einige der Favoriten Punkte abgeben. Es gab auch schon eine Kaderpaarung zwischen Annika Priese und Natalie Wächter, welche Zugunsten Annikas ausging.
Für den Nachmittag war dann die zweite Runde, von insgesamt sieben, angesetzt. Pauli und Frido tauschten einfach ihre Gegner aus der ersten Runde, wobei es Frido gelang zu gewinnen und Pauli sich mit einem halben Punkt zufrieden geben musste. Ein weiteres Remis wurde am zweiten Brett zwischen Flash (Gordon Andre) und Florian Brüggemann nach einem interessanten und besserem Turmendspiel für Fugi vereinbart. Ansonsten gewannen fast durchgehend die höher Gesetzten. Am ersten Brett hatte der Kaderspieler Vilen Rafayevych gegen die Nummer 1 des Turniers, Ferenc Langheinrich, zu kämpfen und stellte in schlechterer Stellung zweizügig die Dame ein.
In der B-Gruppe war das Bild ähnlich der A-Gruppe, auch dort gewannen fast ausschließlich die nominell besseren Spieler. Die Landesschachjugend übernachtete unter der Betreuung von Tatjana Melamed im Landhotel "Rautenkranz". Dort fanden jeden Abend Werwolf und Bangspiele statt, wobei es Frido gelang sechsmal nacheinander dieselbe Karte zu bekommen. Auch so waren in einer bestimmten Ecke immer Werwölfe. Bei Bang überlebte in einer großen Runde mit acht Spielern der Sheriff nicht einmal die erste Runde. Ansonsten gab es in der Unterkunft noch andere Probleme, da bei der Anreise anscheinend Zimmer fehlten, was aber geklärt werden konnte und später Zimmer wegen neuer Hotelgäste getauscht werden mussten. Abgesehen davon ist das Lokal sehr zu empfehlen.

Am 04.07.2009 fanden die ersten Spitzenkämpfe an den ersten drei Brettern der A-Gruppe statt, wobei sich Jakob Engelmann erfolgreich gegen Ferenc Langheinrich durchsetzten konnte, nachdem dieser einen eher vergifteten Bauern gefressen hatte und der König Jakobs Angriff ausgeliefert war. An Brett zwei konnte Michael Strache einen Sieg gegen Johannes Paul einfahren. Die AEM-Vereinspaarung zwischen Guido Rothe und Flash konnte der Nachziehende für sich entscheiden. Im Nachwuchskampf gewann Vilen gegen Frido. Auch Pauline konnte ihren ersten Punkt gegen Martin Bigott holen, der seinen König von e8 über e7, f6 nach g5 bewegte, wo er sehr gefährdet stand und letztendlich durch Taktik ins Matt getrieben wurde. Das A-Team bestehend aus Alexandra und Alexander Müller konnte ebenfalls zwei Punkte erkämpfen.
In der B-Gruppe konnten nur Alexander Ziervogel und Harald Rühlemann die volle Punktzahl erreichen, aber einige Kaderspieler, wie Annika und Cedric von Angern fuhren ihren zweiten Punkt ein und konnten so in der vierten Runde auch weit vorn mitspielen. Die Nachmittagsrunde war vor allem in der A-Gruppe sehr von Remisen geprägt. So an den ersten drei Brettern zwischen JayJay und Michael Strache, Flash und Ferenc und Hartmut Schubert und Guido. Pauline hatte auch das Remisfieber ergriffen mit drei Remis und einem Sieg aus vier Spielen. Ihr Bruder spielte gegen Eric Gröger auch nur Remis. Drei weitere Partien wurden auch noch Remis gegeben. Für die Kaderspieler lief diese Runde eher schlecht, denn beide Müllers verloren sowie Vilen, der seine Dame einsperren ließ und im Endspiel zu viele Bauern weniger hatte.
Die Führenden der B-Gruppe trennten sich ebenfalls Remis und auch hier wurden die Punkte den Kaderspielern nicht gerade geschenkt.
Am Abend war wieder Werwolf angesagt, woran die meisten mit großer Begeisterung teilhatten.

Am dritten Spieltag war Remis wieder ein sehr beliebtes Ergebnis. So geschah es zwischen Michael Strache und Flash. Dann wollte Pauline ihren Titel als Remiskönigin verteidigen und spielte auch recht schnell, aber in leicht schlechterer Stellung Remis. Viel besser erging es auch nicht den beiden Müllers. Frido konnte als einziger einen Punkt holen, denn Vilen verlor gegen seinen Vereinskameraden David Rickmann. JayJay gewann gegen Fugi und hatte nach der fünften Runde einen halben Punkt Vorsprung vor Michael und Reinhold Steudner sowie einen vor Flash und Ferenc.
In der B-Gruppe gab es nach fünf Runden noch keinen Spitzenreiter. Mit vier Punkten führten Alexander Ziervogel, Roland Markus und Lutz Dieter Kühne. Nur Annika und Nathalie konnten bei den Kaderspielern punkten.
Runde sechs verlief an den ersten fünf Brettern sehr monoton, denn an allen gewann Weiß. Da JayJay seinen Gegner bezwang und Ferenc Michael besiegte, führte Jakob jetzt schon mit einem Punkt. Flash konnte sich gegen Pauline durchsetzen und jagte damit hinter JayJay hinterher. Frido hatte den Gegner von Pauline, der auch sehr dem Remis angetan war und so ging auch diese Partie recht schnell mit diesem Ergebnis aus. Vilen konnte nach zwei Siegen in Folge wieder einen Sieg erreichen, ebenso wie Alexander. Seine Schwester verlor leider.
Der an eins Gesetzte Roland Markus konnte sich gegen Alexander Ziervogel durchsetzten und auch Harald Rühlemann fuhr einen Sieg ein, wodurch noch zwei Spieler an der Spitze waren. Annika besiegte Lisa Marshall und war mit einem Punkt Vorsprung schon fast sicher bestes Mädchen.
Nach der allabendlichen Werwolfrunde wurde diesmal für die Älteren das Spiel "Schätzen Sie mal" ausgepackt. Dieses Spiel gibt es in zwei verschiedenen Kategorien, einmal "Mord und Todschlag" und einmal "Mann und Frau". Bei beiden wird ein Ereignis von einer Karte abgelesen und die Spieler schreiben einen bestimmten Zeitraum auf, indem sie denken, dass das Ereignis hätte statt finden können. Danach wird das Datum (steht auf der Rückseite) genannt und die Spieler die das Datum in ihrem Zeitraum beachtet haben kriegen Punkte. Die Punktvergabe erfolgt nach der Größe des Zeitraums, je kleiner desto mehr Punkte. Guido lag bei vielen der Ereignisse bei "Mord und Todschlag" goldrichtig und dominierte das Spiel. Als "Mann und Frau" herangezogen wurde, konnte vor allem Pauline Punkte einsammeln.

In der letzten Runde musste Flash gegen JayJay antreten, wobei dem Anziehenden ein Sieg wesentlich weiterhelfen würde und JayJay das Remis den ersten Platz sichern würde. Auch Ferenc würde von dem Sieg gegen JayJay profitieren und vielleicht noch Platz eins erreichen können. Doch Flash konnte seinen Angriff nicht optimal zu Ende bringen und bot trotz Mehrqualle, aber in leicht schlechterer Stellung, Remis, was auch gleich angenommen wurde und JayJay zu 500 Euro verhalf. Glückwunsch! Ferenc gewann die letzte Runde und war somit ziemlich sicher auf dem zweiten Platz angekommen. Auch Michael konnte sich gegen Alexander Müller durchsetzen und somit wurde es ein Zittern um Platz drei zwischen Michael und Flash. Es wurde nur noch eine, für den Kampf um Platz drei, relevante Partie gespielt und es sah ganz gut für Guido, also auch für Flash aus, dem ein Remis wegen der besseren Wertung gereicht hätte. Doch Guido verwaltete seine Mehrqualle nicht so geschickt und verlor, was Flash auf Platz vier zurückfallen ließ und Michael das Preisgeld von 200 Euro sicherte. Pauline spielte ziemlich schnell gegen Vilen Remis und war damit beste Dame, da Alexandra und Angelika Schwebbach einen halben Punkt Rückstand hatten. Frido konnte in der letzten Runde nochmal gewinnen und war damit, wie im Vorjahr, bester Jugendspieler unter 18 Jahren. Den Preis für den besten Spieler unter 14 Jahren erreichte Alexander Müller mit 3,5 Punkten.

Die beiden Führenden der B-Gruppe einigten sich auf Remis, wodurch Roland Markus mit der besseren Wertung das Turnier gewann, gefolgt von Harald Rühlemann und Holger Neuling. Alle mit 5,5 Punkten. Annika und Alexander Ziervogel trennten sich auch mit Remis, was Annika schließlich den u 14-Preis sicherte und Alexander Ziervogel den Preis für u18. Bestes Mädchen wurde Lisa Marschall, da Annika einen höherwertigeren Preis gewonnen hatte. Und damit war mal wieder ein Turnier mehr oder weniger erfolgreich beendet worden.

Glückwunsch an alle, die einen Preis erhalten haben!
Und vielen Dank an den Ausrichter Enrico Kalliwoda und seine Helfer!

Pauline

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