Deutsche Jugendmeisterschaften 2003

Willingen und der saure Stern

Es ist wieder mal an der Zeit, einen höchst subjektiven Bericht zu verfassen, über eine Meisterschaft, die wir hinter uns gebracht haben. Ein hartes Stück Arbeit, mit mehr, aber vor allem, weniger Schlaf. Ein Kraftakt, dem wir alle Tribut zollten.
Los ging es an einem Samstag. Samstag ist Fußballtag. Das heißt, daß die ältere Magdeburger Abteilung nicht sofort losrollte, sondern erst nach der Nullnummer des FCZ, wodurch die Aufstiegsambitionen einen herben Dämpfer erhielten. Einen Spieltag vor Schluß stand mein Verein nicht mehr an der Tabellenspitze. Ein ganze Saison für die Katz?
Nach dem Mittagsessen mit Roman (der ißt fast so wenig wie Gordon, aber wenigstens mit Soße), holten wir noch Jewgeni und Robby ab und ab ging die Post. Etwas schneller als erwartet kamen wir in Willingen an, was uns ein Abendbrot und die Eröffnungsveranstaltung sicherte. Wir verpaßten nur die erste Strophe des Liedes: "Scheiße passiert", ein Moment, wo ich jedesmal anfange, am Niveau der Veranstaltung zu zweifeln. Aber bis auf die Wurst hat alles ein Ende und bald darauf steckten wir die Kinder in die Betten. Wilen freute sich sehr auf das seine, schließlich war es ein doppelbettiges Trampolin und Marcel Schulz war doch selbst schuld, wenn er unterlag. Eric Gröger faßte es treffend mit: "Wilen hüpft immer auf Marcel rum!" zusammen, was der kleine Ukrainer konterte: "Du auch!"
Am nächsten Tag, die ersten beiden Runden waren ins Land gegangen, Holly und Riker hingegen im Hotel angekommen, galt es für mich, das Spaß- und Schwimmbad zu besichtigen. Erst mit den Kleinen, (Hr. Gröger jun. versuchte durch beharrliches in die Kniekehle treten, mich in die selbigen und damit unter Wasser zu zwingen), dann mit Susi Großmann, die bestätigte, daß Wasser naß ist. Wo sie wirbelte, blieb kein Wassertropfen auf dem anderen, und beinah fühlte ich mich an den Pazifik mit seinen Wasserhosen erinnert, wenn ich nur schon mal eine gesehen hätte. Wilen wurde an diesem Abend in Isolationshaft genommen, ohne Partner ist Trampolinspringen nur halb so schön. Marcel durfte im Mädchenzimmer gegen ein selbiges spielen und beschloß nach diesem Abend, daß er noch nie gegen eines verloren hatte.
Am Pfingstmontag eroberten wir die Tennisplätze. An diesem Tage glaubte ich noch, daß dieses Spiel Spaß bereiten könnte. Konnte es auch, wenn man Weunis pädagogischen Berichten Gehör schenkte, wie unser kleiner Mann aus dem Ostblock das Spiel zu erlernen versuchte. Ping-Pong in GROSS hätte es neben Baseball (aber ohne Treffer) wohl am besten beschrieben. Brain interpretierte den Duracel-Hasen und rannte, rannte, rannte Roman in Grund und Boden, obwohl Holly und ich immer nur dessen Punkte zählten. Holly ward dann von mir noch zum Bahnhof gebracht, weil Riker wahrscheinlich noch im Wald oder aber vielleicht schon auf der Rückfahrt war, um zu Hause in den Wald zu gehen. Ich spielte: "Durch die hohle Gasse muß man kommen" und fuhr falsch herum durch die Einbahnstraße, selbige glücklicherweise nicht länger als 20 m.
Der nächste Morgen begann ein wenig ruhiger, da wir im Gegensatz zu den ersten Tagen nun die Kinder wecken mußten. Die ersten beiden Tage hielten sich unsere Starter noch an die Abmachung, uns nicht länger schlafen zu lassen als nötig. Mit diesem Spiel, nachdem wir einmal Gefallen daran gefunden hatten, erfreuten wir in der restlichen Woche Normi, der jedesmal in der Tiefschlafphase ein Kind serviert bekam. Man kann sooooo unmenschlich sein, morgens um acht. Ähnlich muß es auch Jewgeni ergangen sein, der gegen seinen ärgsten Rivalen die verpaßten Minuten nachholte, ein Nickerchen von einer Stunde nahm und hinterher nur noch die Reste seiner Stellung verwalten konnte. Roman hätte sich im Bette umgedreht, wenn er in einem gelegen hätte. Konrad Lieder brauchte uns seine Partie nicht zeigen, die führte der Ex-Bundestrainer M. Bezold als Partie des Tages vor. Leider saß der Sangerhäusener auf der falschen Seite. Falls ihr ihn dennoch mal auf die Partie ansprechen wollt, vergeßt nicht danach zu fragen, warum er den Turm nicht rausgenommen hat. In dieser Nacht ereigneten sich Dinge, die dem Betrachter und Beobachter in mir verschlossen blieben, auch unerhört und schon gar nicht merklich, aber es ist wieder eines dieser Argumente, die vermuten lassen, daß es sich dem Rüpel und dem Grobian, tief in mir drin, nicht offenbarte, hingegen aber unsere Prinzessin auf der Erbse, Frau Bindrichova aus dem Sachsenländle.
Am nächsten Tage gegen Mittag, als unsereins vom Müßiggang heimkehrte, im Schlepptau Falko und Anhang, beschwerte sich der weibliche Teil des selbigen über eine gewisse A. Hofmann, die kichernderweise Frau B. nicht zur Ruhe und zum Schlafen, welchem ich im Nebenzimmer längst frönte, kommen ließ. Diese Dame veranlaßte Susi zwei Stunden zuvor zu einem Anruf bei ihrem Papa: "Hier steht eine Alte vor der Tür, ich trau mich nicht raus!"
Auf jeden Fall hatte die Sächsin schlecht geschlafen und ließ es mich wissen, ob wissentlich oder unwissentlich sei dahingestellt: "Ich werde ein Brief an den Bundesnachwuchsdrääner schreiben, wenn sich niemand entschuldigt!" Flugs entschloß ich mich, es nicht darauf ankommen zu lassen, griff mir das erste Mädel, was ich in die Finger bekam und schickte es zum Entschuldigen hinüber, wieso, daß wußte weder sie, noch ich. Abends zahlte unsere Trainingsclique kräftig Lehrgeld, als sie erstmal kräftig von Exbundestrainer, Bundestrainer, sowie Bundesspielern beim Streetsoccer abgefettet wurden. Aber nach einiger Zeit hatten wir uns gefangen und konnten eigene Tore bejubeln. Besser ging dies tagsüber, als Normi, Eric und Marcel den Grundstein für einen sicheren Startziel-Sieg im Fußball der U12-Kinder legten. Weuni, Herbert und meinereiner vergnügten sich beim Simultan gegen Michael Bezold, aber nur dem Altmeister gelang der Sieg, auch wenn's ihm sicher peinlich ist, an dieser Stelle ausdrücklich als SIEGER erwähnt zu werden.
Am Tage des Donners, Donnerstag, ver(a oder u)nstalteten Weuni und Normi ein Blitzturnier, für Klein und Groß. Eric belegte den dritten Platz, den er bei der Meisterschaft leider nicht verteidigen konnte. Ansonsten kann ich mich an nichts außergewöhnliches erinnern, außer daß Konrad L. gegen einen IM mit Mehrfigur nur remis schaffte. Spontanen Publikumsapplaus erhielt Cliff Wichmann von seinen Groupies, denen er technische Qualitäten im Mattsetzen mit Springer und Läufer demonstrierte. Erfreuliches auch von Wilen. Am 6. Tag des Turniers wurde zum zweiten Mal geduscht. Nicht ganz freiwillig, aber dennoch. Die Nixen Sandra und Susan konnten mit tatkräftiger Unterstützung von Eric und Marcel Wilen in die Wanne hieven (zum Glück hat der Mensch vier Gliedmaßen, für jeden Helfer eine) und per Duschkopf im am nassen Element teilhaben lassen. Die Freude darüber teilte der Neumagdeburger gerne mit den anderen, was zu einigen Kleiderwechseln führte! Im Laufe des Tages hatte auch ein großes Tennismatch stattgefunden, ein Doppel versuchten wir auf die Beine zu stellen und wenigstens von der Anzahl der Spieler ist es auch geglückt. Ansonsten Doppelfehler über Doppelfehler und weitere technische Mängel én masse. Ein Ballwechsel verdiente sogar die Bezeichung, dies war im 2. Satz beim Stande von viel zu wenig für die anderen. Ansonsten gääääääähhhn. Fußball ist eben doch der bessere Sport und der wurde tags darauf betrieben.
Wie wir auszogen, daß Fürchten zu lehren. Eric, Marcel und diesmal ich stritten nun um die Krone. Nachdem im ersten Teil des Turnieres alle 3 Spiele gewonnen wurden, wollten wir nun nachlegen und den ersten Titel bei dieser Meisterschaft perfekt machen. Vier Spielen, die gewonnen werden wollten und gewonnen wurden. Eric glänzte als Tormaschine und in der Verteidigung ließ ich nichts auf mich kommen. Nur das eine Mal, als wir 3:0 führten und dieser kleine Stift niedlichen Schritts auf mich zugerannt kam. Da konnte ich nicht anders, als eine kleine Lücke zu lassen, die der Naseweiß auch prompt traf. Abends dann die Zusammenkünfte der Betreuer, wo Titelchancen diskutiert und sich über ungewöhnliche Eröffnungsexperimente fast so laut unterhalten wurde, daß die gegnerischen Trainer, wären sie denn anwesend gewesen, sich ins Fäustchen gelacht hätten, bzw. mit der selbigen auf den Tisch gehauen hätte, was wir denn für einen Quatsch anbieten wollten.
Der Samstag brachte mit Unmengen Bikern auch endgültige Ergebnisse, Jewgeni eine Silbermedaille und Hannes darf zur WM waren zufriedenstellende Ergebnisse, während unsere Königsklasse sämtlichst leer ausging. Die U16w konnte ihre vorderen Startranglistenplätze nicht rechtfertigen und landeten abgeschlagen im Mittelfeld, von Sandra als die Ausnahme von der Regel abgesehen. Am Abschlußabend dann der übliche Kampf Betreuer gegen Betreute, denn den Erwachsenen waren die Biker zwar lieber als die Fußballer, aber zu später Stunde war kein Unterschied mehr zu sehen. Gesoffen haben sie genauso. Da auch die Schachparty nicht recht in Gang kam, konnte der neue Bundestrainer B. Vökler noch einige Kadergespräche führen, wann, wenn nicht Mitternacht, hat man mal wieder so eine gute Chance, unsere Kaderspielerinnen zu interviewen? Per Telefon konnte ich noch meinen FCZ-Stürmerkollegen interviewen, der mir die freudige Nachricht machte, daß Ottersleben doch noch ins Fettnäpfchen getreten hatte und wir der lachende Zweite waren. NIE MEHR, NIE MEHR, ACHTE LIGA, NIE MEHR, NIE MEHR NIE MEHR. Juchhu.
Die Abreise war dann nicht ganz so eilig, aber angekommen sind wir doch irgendwann.

Leistungsberichte

U10
Christina Rösiger machte die Analyse am meisten Spaß, weshalb sie sich ihre guten Ideen meist für selbige aufhob. Die Unerfahrenheit ist ein Zustand, der sich hoffentlich bald ändert.
Caroline Kammrad spielte ein wenig erfolgreicher als Christina, auch wenn es für eine vordere Platzierung nicht reichte.
Fridolin Mertens, das putzige Kerlchen, verprellte beinah seinen Betreuer mit der lieben REMIS-Schieberei. Nachdem dreimalige Stellungswiederholungen aber eindeutig verboten wurden, konnten sogar ganze Punkte auf der Haben-Seite verbucht werden. Seine taktischen Stärken lassen sich im kommenden Jahr hoffentlich mit strategischen Elementen verbinden, womit er bei einem neuerlichen Start in der U10 weit vorne landen kann.
Wilen Rafayewich, der ebenfalls noch einmal sein Glück in der U10 versuchen kann, war vor der letzten Runde einfach nicht ruhig zu stellen. Als ich ihn aus dem Zimmer abholte, um ihn ans Brett zu führen, bewegte er sich wieder mal springenderweise von Bett zu Bett. Die fehlende mentale Vorbereitung zeigte sich auch im Spiel und statt des erhofften Platzes unter den ersten 10 blieb nur der 22. Platz. Als Trostpflaster bleibt wahrscheinlich die Vorberechtigung für die nächste Deutsche.

U12
Pauline Mertens war völlig von der Rolle und spielte ein desolates Turnier. Beim nächsten Mal wird's sicher besser. Außerdem hat sie in dieser Spielzeit schon einen Deutschen Meistertitel gewonnen und sie möchte die Titelhascherei sicherlich nicht übertreiben.
Julia Döring, eine neue Julia aus Wittenberg, die in kurzer Zeit sehr weit gekommen ist. Bei ihr ist in näherer Zukunft die psychologisch-mentale Arbeit wichtig. Kaum hat ein Gegner zehn DWZ-Punkte mehr als sie, schein sie sich aufzugeben. Aber wer war am Anfang der Schachkarriere nicht so?!
Eric Gröger setzte in der ersten Runde ein Achtungszeichen. Die Ausrufezeichen produzierte er aber lieber bei den Fußball- und Blitzschachturnieren. Vielleicht war er aber auf der Suche nach weiblicher Gegnerschaft, die sich eher am Tabellenende tummelten, als an der Spitze. Nächstes Jahr wird alles besser.
Marcel Schulz gewann entweder oder verlor. Dies meist sogar tageweise, weswegen der Trainer entweder Aufbauarbeit leisten oder das Helium aus dem abhebenden Ballon lassen mußte. 50% sind im grünen Bereich, vor allem wenn man erzählen kann, gegen den Deutschen Meister gespielt zu haben. Nur wie es ausging, wird nicht verraten.
Hannes Wendling spielte ein starkes Turnier, was er auch seinem starkem Sekundanten verdankte. Durchschnittlich wurde Hannes von Normi zwei Stunden vorbereitet, würde ich schätzen. Zumindest schafften Weuni und ich 6 Kinder in der Zeit. Aber unser Tag begann auch früher. Lohn für die Schinderei ist ein Platz, der zur Teilnahme an der WM berechtigt.

U14
Christine Hofmann spielte in der letzten Runde gegen die neue Deutsche Meisterin. Dies hatte nach der Doppelnull am ersten Tag niemand erwartet. Aber ohne psychischen Druck (Nummer 22 der Setzliste von 24) spielte sie befreit auf. Ziel war es zumeist, nach 3 Zügen eine Stellung auf dem Brett zu haben, die noch nie ein Mensch auf dem Brett gehabt hatte. Dirk Michaels Phantasien brachten ihr Erfolg, auch wenn es den Außenstehenden an Wald- und Wiesenschach bzw. andere Vorurteile gegenüber dem schwachen Geschlecht erinnerte.
Konrad Lieder spielte mit den schwarzen Steinen stark, muß aber in Zukunft an seinem Weißrepertoire arbeiten. Unkenrufen zum Trotz gewann er sogar ohne den Coach einige Partien, aber ich würde immer noch behaupten, daß mit Coach Olli im Gepäck der Titel drin gewesen wäre. (Vergleiche U16-Landesliga-Saison)

U16
Julia Herkt bestätigte die bei der LEM der Frauen angedeuteten Schwäche, mit Mehrmaterial nicht umgehen zu können. Der Höhepunkt gleich zu Beginn des Turniers als gegen Sandra K. mit Springer mehr, bei ansonsten nur noch Bauern, nicht gewonnen werden konnte. Es scheint, daß Julia im letzten Jahr nicht voran gekommen ist.
Susan Großmann fehlte diesmal der letzte Ehrgeiz, um weiter vorne zu landen. Risiko wurde an jeder Stelle vermieden, was Susans Möglichkeiten erheblich einschränkt. Es gehört nicht viel Mut und Selbstvertrauen dazu, eine Variante zu spielen, wenn sogar ein GM bei der Vorbereitung der Variante hilft. Außerdem ließ Susan es an Zähigkeit missen und verlor einige Endspiele quasi widerstandslos. Nur eine Formfrage? Ich denke (bzw. hoffe): "JA!".
Wiebke Wölfer spielte immer am gleichen, vorderen Brett. Sie bestätigte ihre gute Form, verlor kaum eine Partie, spielte aber dabei zu häufig Remis. Wollte sie dem Zimmerduell mit Sandra aus dem Wege gehen? Schlußendlich fehlen dadurch die nötigen Wertungspunkte oder noch besser, der halbe bis ganze Punkt mehr, um weit vorne zu landen.
Sandra Krege hatte in der Schlußrunde die große Chance, ganz vorne zu landen. Durch Losglück hatte sie auf einmal die bessere Wertung, wenn sie gewonnen hätte!? Hat sie aber nicht. Alles Mitfiebern des gesamten Trainerstabes vor dem draußen aufgebauten Computer, (im Turniersaal hatte man keinen Einblick) half nichts, und so bleibt nur noch die Frage zu beantworten, ob Dirk seine Drohung (bei einer Niederlage Sandras gegen Helene R.) wahrmachen und seine Trainerlaufbahn beenden wird.
Michael Hillmann gewann eine Partie gegen Silver Star und eine zweite als er geschickt Normis Vorbereitung umging: Schön, wenn der Trainer nicht kontrollieren kann, was ihm der Schützling auf die Nase bindet. Zwei Stunden auf die falsche Farbe vorbereiten, um dann mit freiem Kopf dem Schicksal zu trotzen. Hätte er öfter versuchen sollen, dann wäre vielleicht etwas anderes als die rote Laterne rausgesprungen.
Jewgeni Degtiarev konnte seine Vorjahrestitel nicht verteidigen. Platz Zwo geht aber dennoch in Ordnung. Nicht in Top-Form, auch ihm geschah ein Farblapsus, auch hier ging er glücklich aus, spielte Jewgeni laut Holger Borcherts : "Stark, typisch Russisch eben! Einfache, anspruchslose Stellungen werden geknetet, bis der Punkt gewonnen ist." Holger B. war übrigens der Schiedsrichter, auch wenn Jewgeni ihn nur zum jeweiligen Rundenbeginn bestaunen durfte. Ansonsten stand Holger im Gang und unterhielt sich mit Gott und der Welt über selbigen und selbige.

U18
Annett Hofmann wurde meist sehr gut vorbereitet, auch wenn der gelungene Höhepunkt mich eher traurig stimmt. Gegen Anne C. aus Chemnitz wurde der ganze Punkt von Normi und Roman aufs Brett gestellt und abgeholt. Mit Schach hatte das nicht viel gemein. Schon eher nach Schach sah die Partie gegen die neue Deutsche Meisterin Olga V. aus, wo sie nach der Eröffnung einen Mehrbauern behauptete, irgendwann aber den Faden und die Partie verlor.
Thomas Grieger haderte mit seinen Betreuern, die ihn regelmäßig um 24 Uhr ins Bett steckten. Schachlich lief es sehr gut, bis auf die letzten beiden Runden, wo er Konditionsschwächen zeigte. 3,5 aus 7 hießen zum Schluß leider 3,5 aus 9.
Robert Schlichthaar, kurz Robby, startete famos, konnte in den Runden 3-8 aber keine Partie gewinnen. In der Endabrechnung landete er einen Platz hinter Volker Seifert, seinem Zimmerkollegen, aber der spielt ja auch zweite Bundesliga. Eine Neuerung konnte Robby anbringen, der Flachbildschirm benötigt nur die Hälfte des Volumens des bisherigen Modells.

Nudel

Sprüche

"Vielleicht sollte ich es mal ohne Vorbereitung versuchen!"
"Quatsch, welche Farbe hast Du?"
"..., Weiß!"
Michael Hillmann (U16) im Dialog mit Betreuer Normi vor der Runde seines Schwarzsieges

"Die erste Medaille für Brandenburg seit der Wiedervereinigung!"
Holger Borchers, eine Runde vor Schluß, nachdem die spätere Siegerin Olga V. (U18w) nicht mehr vom zweiten Platz verdrängt werden konnte

"Olga war die einzige Teilnehmerin, die nicht mehr als einen Bauern eingestellt hat. Das reicht halt in der U18w für den Titel!"
Cliff Wichmann, einen Abend später, über die gleiche Person und Meisterschaft

"Als Mädchen wird man nicht so schnell aus dem Kader geschmissen!"
die strahlende Susi Großmann (U16w), nach einem Gespräch mit dem Bundestrainer Bernd Vökler am Abschlußabend (Es soll sich hierbei sogar um ein Zitat des Trainers himself handeln.)

"Du auch!"
Wilens (U10) Konter auf jegliche Art von Vorwürfen seitens Marcels und Erics (beide U12)

"Kann ich!"
Wilens Antwort auf jede Frage, ob er dieses oder jenes Spiel kann! (Er konnte keines!)

"Das meinst Du doch nicht im Ernst?!"
Thomas Griegers (U18) ungläubige Antwort, als Landesschachjugend-Chef Weuni ihn um zwölf an einem der ersten Abende ins Bett schickt.

"Normi hat gesagt, heute soll ich mal richtig einen drauf machen, das Turnier ist eh vorbei und es geht für mich doch um nichts mehr!"
Thomas' verzweifelter Versuch, wenigstens am vorletzten Abend Herr der Lage zu werden.

"Wilen hebt Marcel ohne Probleme, während der Wilen keinen Zentimeter hochbekommt!"
Weuni über ungleiche Kräfteverhältnisse in der U10 und U12

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