Euer Schach ist echt zum Kotzen!

Wenn Magen-Darm-Viren mitspielen wollen

Team U16 Bei der DVM U16 ging es für das einzig sachsen-anhaltinische Team einzig ums Lernen. Aber nicht nur dreimal, wie bei Lenin, sondern 7 Runden sollten Verbesserung (und für die Trainer Linderung in der Zukunft) bringen. Als pessimistische Maßgabe des Betreuers vor Ort, der das Ziel mit 5 Brettpunkten und nicht-letzter Platz angab, erhoffte der Trainer hingegen 10 Brettpunkte und mehr als nicht-letzter Platz. Die Wahrheit ist wieder mal irgendwo in der Mitte, mehr war möglich, aber jeder ist halt seines eigenen Glückes Wirt.
Nachdem die ersten beiden Runden regelrecht vergeigt wurden (Was bitte ist ein Bauernendspiel?, Was, wir spielen 40 Züge/2h?) , konnte es eine höhere, aber kleinere Macht nicht mehr mit ansehen und schlug zu. Acht Fälle von Erbrechen, einer kam gar ins Krankenhaus, zeugten davon, dass trotz unseres hinteren Brettes in der Ecke noch genügend Kiebitze zusahen, was die Jugendlichen spielten. Dabei begann es sich zu bessern. Drei Unentschieden in Folge, wobei ein Punkt quasi kampflos abgegeben wurde, nachdem Conrad sich selbst schwindlig gespielt hatte und nicht in der Lage war, die Partie fortzusetzen. Der Krisenstab tagte mehrfach, ob das Turnier denn fortzusetzen wäre. Da der Schiri seine persönliche Ekelgrenze aber erst bei 20 Personen festgelegt hatte, wurde die Meisterschaft fortgesetzt. Dass dem Schiri dabei einige Fälle durch die Lappen gegangen sein müssen, davon zeugt die hervorragende Pressearbeit der Deutschen Schachjugend, die zu den tatsächlichen Fällen wohl noch den zu erwartenden statistischen Wert addierten und so auf 27 Erkrankte kamen, wie sie in einer Pressemitteilung verlautbaren ließen.
Nichtsdestotrotz wurde weiter Schach gespielt, wir waren auf den Weg vom Minimalziel zum Maximalziel, aber es wurde kaum mehr etwas geholt, eine gewisse Ineffizienz machte sich Knarik breit. Statt wie bisher 2 Punkte und einen Mannschaftspunkt oder gar nichts zu holen, vergeudete Matti seine Energie bei einem Angriffssieg in 24 Zügen. Diese zwei halben Punkte wären bei den Zwei-zu-Zwei´s viel besser aufgehoben gewesen, da dies jeweils einen Mannschaftssieg und -punkt (zusätzlich) bedeutet hätte. Aber dann hätten wir ja 150% Mannschaftspunkte mehr als die U12 geholt, die wir mit unserer Niederlage im Vorbereitungskampf in Sicherheit wiegten. So waren es nur 50% (der unerlaubte Seitenhieb dieses Beitrages). Sieger wurden die Rüdersdorfer, aber was interessieren uns die, die saßen doch eh immer in der anderen Ecke des Raumes.

1. Glück-Auf Rüdersdorf 12:2 21
2. HSK-Post Hannover 10:4 18,5
3. Medizin Erfurt 10:4 17,5
...
19. AE Magdeburg 3:11 7

Jens Windelband

Sprüche

"Wenn Schach nicht nach dem Ergebnis, sondern nach der Stellung auf dem Brett bewertet werden würde, hätte ich auch schon eine 1500." (Chris-Steven Kunz)

"Da musst du Boris fragen, der remixt dir das." (Georg Herzenstein, zu Otto Klink als Hinweis, dass er sich noch vorzubereiten hat.)

"Wir haben uns ein Jahr gründlich vorbereitet mit Training und Erfolgsvisualisierung." (der mit allen Wassern gewaschenen Hannoveraner Trainer Burghardt Treiber)

"Beck-Becker-Beck-Becker-Becker" ( die Mannschaftsaufstellung des SC Keltern)

"Die in Deutschland praktizierte Methode, Kinder zur Welt zu bringen, ist nach dem Kopfstand die zweitschlechteste!" (Chandra Krutwig, Betreuer der Schachfreunde Köln-Mülheim)

"Mein Sohn musste doch weiterspielen, wir standen an allen Brettern schlechter. Ich habe ihn daher extra einen Eimer neben das Brett gestellt." (Der Torgelower Betreuer, nachdem sein Sohn über Übelkeit während der Partie klagte)

Versuch einer Situationsbeschreibung:
Ein Betreuer, der sich gerade hingelegt hat, um den Schlaf der vergangenen Nacht aufzuholen. Plötzlich geht die Tür auf und Alex kommt rein:
Alex: "Ist Jens hier?"
Ein anderer Betreuer: "Der schläft dort!"
Jens: "Hähh?"
Alex: "Ich habe gewonnen, in 15 Zügen!"
Jens: "Ich hab doch gesagt, du sollst nicht so schnell ziehen, dann passiert sowas nicht."
Alex: "Nein, ich habe gewonnen."
Jens: "Oh, gratuliere," ,(jetzt wach), "dann analysiere mal mit diesem Herrn." (verweist auf den anderen Betreuer und dreht sich um in der Hoffnung auf weiteren Schlaf)
Conrad betritt die Szene:
Conrad: "Ist Jens hier?"
(Jens dreht sich wieder zurück, Conrad weiter): "Mir ist total schwindlig."
Jens denkt: "Ok, geh an dein Brett und spiel weiter!"
Jens stellt die Gegenfrage: "Und, kannst du noch spielen?"
Kopfschütteln bei Conrad
Jens: "Na gut, dann geh ich halt nach oben und geb die Partie auf. Und du legst dich ins Bett."

Ein ML hat manchmal auch ungewöhnliche Aufgaben zu meistern.

Jens Windelband schreibt für "Garry's Welt", die regelmäßig erscheinende Vereinszeitschrift von AE Magdeburg.

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