SG 1871 Löberitz I. Landesklasse Mitte Saison 2002/2003

Ergebnisdienst LSA

Name/Runde 01 02 03 04 05 06 07 08 09 Gesamt   DWZ alt Leistung neu Änd.
SG Löberitz I GH WO BG2 AK SB RG BG1 WN AH   % G R V        
Reizniece, Dana       0,5     1   1 2,5 83,33 2 1 0 2224 2269 2228 4
Klyszcz, Michael 1 1 1 0 0,5 0,5 0 1 1 6 62,5 4 2 2 1999 2038 2008 9
Reiß, Konrad 0 0,5 0,5 1 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 4,5 50 1 7 1 1965 1928 1956 -9
Franke, Roland 1 0,5 1 1 1 0,5 1 0,5 1 7,5 83,33 6 3 0 1929 2114 1969 40
Thomaschewski, Heiko 1 0 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0 0,5 4 44,44 1 6 2 1844 1780 1829 -15
Richter, Thomas 1 0,5 1 0 0 0,5 0 0 0 3 33,33 2 2 5 1699 1565 1666 -33
Reiß, Rebekka 1 0,5 1 0 0 0 0 0,5 1 4 44,44 3 2 4 1681 1629 1656 -25
Bombien, Uwe 0,5 0,5 0,5   0,5 0,5 0 0,5 1 4 50 1 6 1 1693 1631 1677 -16
Reiß, Stephanie 0 0,5 0,5 0 0,5     0,5   2 33,33 0 4 2 1352 1457 1403 51
Daus,Andreas           0       0 0 0 0 1 1564 1252 1549 -15
Gesamt 5,5 4 6 3 3,5 3 3 3,5 6 37,5 52,08 20 33 18 1795 1766 1794 -1
MP 2 1 2 0 0 0 0 0 2 7            

Stand: 31.03.2003
DWZ=Resultatsummen gespielter Partien
Prozentangabe bezieht sich nur auf gespielte Partien

Das Löberitzer Spitzenbrett, die zweifache Junioreneuropameisterin, IGM Dana Reizniece aus Lettland.

Berichte zu den Punktspielen von Michael Klyszcz

14.01.03

Hallo liebe Freunde!

Ein denkwürdiges Wochenende liegt hinter uns. Hart aufgeschlagen sind alle Anflüge uns weiter zu sehen als wir sind. Ein freudvoller Rahmen mit ausgedehnten Geburtsfeiern und der sympathischen Dana hinterließen leider andererseits wohl doch einige Spuren im Punktspiel gegen Aken.
Dabei war es gut angelaufen, denn mit Dana an 1 war uns durchaus eine kleine Überraschung gelungen, Roland spielte von Beginn an stark auf, Konrad zeigte nach seinem abgelehnten Remisangebot die Zähne und Heiko durfte in ungünstiger Stellung einen halben Zähler verbuchen. Doch das war es dann auch schon fast. Der Schreiber dieser Zeilen bestätigte seine seit Wochen mäßige Form und blackoutete sich in seine dritte Niederlage im 31. Punktspielantritt für die SG. Dana vergab ihre gute Stellung durch drei schwächere Züge hintereinander in der Zeitnot zur Remisbreite, Chevalier's Springer verlief sich und bei Bekka und Stephie kamen die feierlichen Erschöpfungen voll zum Tragen.
Wunderten sich die Akener Schachfreunde vor dem Match noch darüber von allen derart ernst genommen zu werden, so behielten ihre Gäste damit eindrucksvoll recht. Die Punkte blieben unzweifelhaft völlig verdient im hübschen Elbstädtchen. Wie sich im Nachhinein herausstellte für uns doppelt schade, da durch einige überraschende Ergebnisse auf den anderen Schauplätzen bei einem Sieg sogar Platz 2 erreicht worden wäre, punktgleich mit dem Ex-Landesligisten und Top-Favoriten Wolfen-Nord, deren Geburtstags-Teilnehmer mit der Pause am Samstag offenbar "schadlos" blieben ..

31.01.03

Mit dem Bündel unterm Arm aus Aken und ohne Dana geriet das Heimspiel gegen die Schmiedeberger zur Abrundung eines diesmal sehr winterlichen Januar. Minusgrade draußen wie Minuspunkte drinnen.
Die taktische Aufstellung der Kurstädter mit der nominell starken Mittelachse ging diesmal jedenfalls voll auf. Denn so wie ich auf dem Damenflügel einen falschen und leider irreversiblen Plan in die Sackgasse gefasst hatte war unser Präsident friedlich gestimmt. Und auch unser "Goalgetter" der Saison an 3 erlegte sich materielle Zurückhaltung auf. Doch wenn man einen Lauf hat, wendet sich auch so etwas noch, dem verbissenen Kampf darum und unerschütterlichen Glauben daran gedankt. Aber es war ein kleines Teelicht am finsteren Firmament, denn nach den Remisen vorne, dem achtbaren von Heiko mittig und dem soliden Standardergebnis von Uwe, sah es doch ansonsten eher trübe aus. Stephie im Prüfungsstreß und ihr Gegner hatten beidseitig beste Einschußmöglichkeiten ausgelassen und das entstandene Endspiel ließ allenfalls noch hoffen, was sich durch aktives Spiel der Probantin auch erfüllte. Bekka hatte ihr spezielles Bündel aus Aken nicht unterm Arm gelassen, sondern direkt wieder an's Brett platziert. Stellungsmäßig stets in allen erlaubten Breiten gefahren war das zeitige Ende leider mehr als vorhersehbar.
Chevalier hatte sich recht früh qualitativ zurückgenommen und musste das auch nach zähestem Kampfe eingestehen. So verblieben genau so viele Mannschaftszähler in Löberitz wie sie auch vor dem Kampf schon da waren und bei einer weiteren Niederlage in Raguhn drohen sogar kleine plus große Rochade in Folge. Aber warum nicht wir sollten wir spätestens jetzt ganz befreit aufspielen können? Und warum sollten wir uns nicht von Rolandus' Lauf anstecken lassen? Solche Ansteckungen haben schließlich in den letzten Jahren, manchmal mit etwas Verzögerung, auch immer funktioniert. Vorentscheidungen können in der nächsten Runde sowohl ganz vorne als auch ganz hinten fallen, wo in Bernburg 2 auf 1 und 9 auf 10 trifft.
In gewisser Weise kann sich selbst für uns, fernab von oben wie von unten, Vorentscheidendes tun ..

10.02.03

Strahlender Sonnenschein, weiß getünchte Landschaft - ein Wintertag wie aus dem Bilderbuch.
Das halbe Team im (nicht auf .. noch nicht) A3, zur Hälfte lädiert vom vornächtlichen "BudLili"-Spezialtraining und zur anderen Hälfte mit besonderen Verknüpfungen zu reichlichen Wassermengen auf dem Weg in's nahe Raguhn, wo die Einzelfahrer bereits das "Geläuf" inspizierten. Galt es doch von der Randlinie wieder den Blick auf das Zentrum zu richten und dieses zurückzuerobern. Und das ausgerechnet beim "Angstgegner"der letzten Jahre. "Bangemachen" jedoch war nicht - die Kämpferherzen wurden ausgepackt und der beschwerliche, arbeitsreiche Weg angegangen, kein schnelles Remis akzeptiert!
Doch von A3 zum Zentrum ist es nunmal ein Stück. Als Konrad gerade zum Sprung ansetzte zauberte ihm Thomas Krannich ein Turmdauerschach g7-h7 in die Seite und ich selbst durchbrach zwar meine rabenschwarze Raguhn-Serie, aber fand nicht die Pointe einer stets gefühlten und durchaus real vorhandenen Kombination.
Unser ansonsten siegumstrahlter Ritter Rolandus vermochte seinen Gegner ebensowenig zu zwingen wie Heiko den seinen. Chevalier gelang ein Vorposten jedoch auch auf Kosten eines solchen und Uwe traute sich nicht, seine solide Linie zu verlassen. Webmaster Andreas verkettete sich noch trotz abgelehnten Turmangebotes und Bekka erlaubte ihrem ehemaligen Teamgefährten sein Lieblingsopfer auf h7 (vom Zentrum aus ist manchmal eben auch am Rande etwas zu erben ..).
So standen null Erfolge zu Buche was nunmehr ernüchternde und sehr bescheidene 3 aus den letzten 24 (= 3 Mannschaftskämpfe) ergibt.
Also die 3.
3, 3einhalb, 3, 3/24, A3 und 3 Niederlagen in Folge.
Und 8, denn tatsächlich alle 8 bröckelten am Sonntag ihre Performance ..
Wohlan denn!
In zwei Wochen empfangen wir die zuletzt sportlich doppelt verunglückten Schachfreunde aus Bernburg. Beginnt dann eine 2er-Serie oder muß sich Uwe auf A4 umstellen?

In der Erfahrung wie es im Zentrum aussieht baden übrigens unsere Freunde aus Großhansdorf, wo Anita einen eindrucksvollen Saisoneinstand gab und das ersatzgeschwächte Team nicht weniger eindrucksvoll mit 6einhalb punktete und als Aufsteiger nunmehr ganz alleine auf dem Gipfel tront ..

Und alle 14 Tage grüßt das "Marmeltier" ..1)

Seit die Liga ihren zweiwöchentlichen Rhythmus aufgenommen hat, wo sie ihre Saison weitgehend in das erste Quartal quetscht, holen wir mit nur geringfügigen Abweichungen immer dieselben Stiefel aus dem Schrank ...
Und auch die Geschichte um Dana wiederholte sich in etwa gegenüber ihrem Debüt in Aken - diesmal eroberte sie am eisig-freundlichen Wochenende mit der Leipziger Nikolaikirche einen zentralen Wendepunkt der Welt und das Team zelebrierte zwar nicht wieder Geburtstage aber dafür die Fernwirkung rollender Kugeln!
Im Ergebnis blieb sich aber ebenfalls (fast) alles gleich ..
Bekka und ich (nun 0/2 neben Dana gegenüber 7/9 neben Conny!) dachten zu quer um die Ecke und vergaben unsere guten Stellungen nach der Eröffnung leichtfertig. Roland und Konrad setzten wieder ihre gefährlichen Remisangebote, nach deren Ablehnung sich die Gegner immer so richtig warm anziehen müssen, wobei sich Konrad erneut noch ein Dauerschach einfing. Heiko manövrierte sich aus allen Bedrängnissen in den Remishafen. Dana ließ sich vom guten Geist des "Mephisto-Stiftes" inspirieren, den ihr Conny im "Auerbachs Keller" für die Partie geschenkt hatte, und meisterte ihre hohe Zeitnot mit zielsicheren Schlägen souverän. "Vorstopper" Uwe stoppte sich leider selbst und für Chevalier war sein Verlust angesichts wahrer Verluste sicher eher eine erholsame Ablenkung, wenn unter sonnigem Firmament ein Baum tiefe Schatten wirft.

Eine runde Null!

Rund war vieles an diesem frühen Märztag mit seinen Vorboten auf wärmere und schachärmere Monate. Da war zunächst der runde "Christophorusbau" inmitten einer wenig runden Umgebung, der unseren Präsidenten auch sogleich in die Umlaufbahn animierte und gehörig kreiseln ließ. Und sichtbar auch die Rundungen unserer materialisierten Existenzen im Kontrast zu den jungen Gastgebern.
Gastgeber vorzuziehen als Gegner zu sagen trifft ein weiteres Charakteristikum dieser runden Begegnung, wo so viele freundschaftliche Bande hin und her fliegen, dass mancher kaum noch orientiert war wem er eigentlich die Daumen drücken sollte .. Nach deren gemeinsamen Frühstück (nette Variante!) machte sich dann also die WoNo-Garde daran uns als Wegzehrung zurück in die Landesliga zu verspeisen, waren sie doch an jedem einzelnen Brett favorisiert.
Favoritenbürden sind aber zuweilen so eine Sache, zumal wenn man sie im Laufe einer Saison wieder und wieder bestätigen muss. So wogten die Züge hin und her, ehe als unser wahrer "Vorstopper" Uwe als Erster die schlimmste anzunehmende Befürchtung eines etwaigen Null zu Acht mit seinem Remis enthauptete. Dann aber wrang Holly das von Heiko angerührte zähe Leder aus, während Bekka die vagen Vorteile eingedenk ihrer Nuller-Serie durch Remis absicherte. Weuni investierte eine volle Stunde in meine d4-Kampfansage und musste dem auch prompt in ausgeglichener Stellung durch Einstellung der Qualität Tribut zollen. Normi tauschte falsch herum ab und entließ 'Il Presidente' ins Remis, welches sich auch Rolandus von Brain nicht nehmen ließ. Ups, es steht drei zu drei!
Doch just als Chevalier nach langem Kampf in Unterzahl endlich seinen Turm gegen Reyks Dame einlöste war die Königsstellung bei Minusbauern zu schlecht geworden. So ruhten die letzten Hoffnungen auf eine greifbare Sensation bei der prüfungsumzingelten Stephie, die das etwa ausgeglichene Endspiel dann aber doch lieber sehr vorsichtig zum Remis hinlavierte.
So klappte es nicht ganz für die zentrale Endrunde bei uns Gräfenhainichen zumindest noch eine theoretische Chance zum Aufstieg zu geben, jedoch WoNo, hiermit sehr gerne nochmal(!), direkt zum erreichten Aufstieg gratulieren zu können. Wir hatten nur an den beiden Brettern mit ein paar hundert Wertungspunkten zuviel Differenz Nullen eingefahren und unsere Serien ansonsten behauptet - an 1 bis 4 nicht zu verlieren (für WoNo eben dort das erste "Remis"!) und die fünfte Null in Folge eingestrichen zu haben. Aber es war gewiss die am wenigsten "Betrübliche" der Saison. Eben eine richtig runde Null!

Mit Nullen fast gar nichts zu tun hatten diese Saison die befreundeten Teams von Großhansdorf (Landesliga Hamburg) und USV2 (Landesliga Sachsen-Anhalt). Eine Runde vor Schluss zieren beide durch aktuelle Siege bei Verlusten ihrer Konkurrenten mit je einem Mannschaftspunkt Vorsprung ihre Staffelspitzen! Nicht nur daran ist zu sehen, wie wichtig auch nur ein einziger Spieler für ein Team sein kann und manchmal eben sogar fast einen kompletten Klassenunterschied bewirkt! Vorletzte Saison schaffte USV2 mit Conny den Staffelsieg um in der letzten Saison ohne sie fast abzusteigen und nun, wieder mit ihr, erneut ganz oben zu stehen. Großhansdorf scheint nun als Aufsteiger den direkten Durchmarsch hinzulegen, im wesentlichen nur durch Wolfgang Labahn verstärkt. Uns erging es ähnlich, als wir, gerade aufgestiegen, mit Conny direkt Platz 2 erreichten um diesmal, ohne sie, in Abstiegsnähe zu krebsen.

Freuen wir uns auf das große Liga-Treffen in heimischen Gefilden am 30.03.03!

Anhalt

Team 2002/03 Die Mannschaftsaison ist vorbei. Im neu hergerichteten Löberitzer Landgasthof schloß Ende März die Landesklasse Mitte ihren aktuellen Punktspielbetrieb mit der üblichen zentralen Endrunde, wo sich alle Teams einmal im Jahr an einem wechselnden Ort zum Finale treffen. Diese sehr angenehme Tradition verschaffte uns ein Heimspiel der ungewohnten Art. Die Brettkünstler vom designierten Aufsteiger aus Wolfen-Nord trudelten bereits am Freitag Abend zum großmeisterlichen (wieder mit Dana!) Blitzturnier bzw. am Samstag ein um die gelenken Kunstfertigkeiten dem runden Leder angedeihen und sich des Nachts in unserem Schachraum zu letzten Taten in der Landesklasse inspirieren zu lassen.
Und während das Frühlingserwachen die ersten Schlangen vor die Zörbiger Eisdiele platzierte trug Dana behände sieben Monate auf den Gipfel des Brocken, so dass unser Präsidium Mühe hatte zu folgen um die selten gute Sicht hoch oben mit Gulaschsuppe zu proteinieren. Physisch derart gestärkt hatte der Sandersdorfer Grieche keinen Platz mehr für uns. "Schräge" wurde die Vorbereitung beendet.
Ein großes "Hallo!" dann früh am Sonntag in der ansonsten verschlafenen Dessauer Straße vor dem Gasthaus. Warum nur eigentlich immer so früh? Wie immer wieder beobachtbar ist kann selbst beim "Volk der Frühaufsteher" die spirituelle Entfaltung zur Brettakrobatik so unmittelbar nach den üblichen samstäglichen Nachtaktivitäten unmöglich vollendbar sein.
Zur Begründung heißt es immer man wäre dadurch eine Stunde früher wieder zu Hause. Aber was ist diese eine Stunde gegen die eine Stunde, die man zur Blüte des Wochenendes dafür früher in die Federn muss und die weitere Stunde, die man genau jenes Heim früher verlassen muss? An dieser Stelle also erlaube ich mir einen Seufzer auf die etwas weiter westlich beheimateten Landesverbände ..
Müde oder nicht fanden jedenfalls die mehr als 80 versammelten Denksportler ihre Plätze und das Finale ward angepfiffen. Trotz unserer gerade erfolgreich absolvierten Serie von fünf Pleiten in Folge blieben wir, auch dank der psychologischen Verheißung durch Dana, Favorit gegen die Reserve von Anhalt, die zwar den direkten Vergleich gegen den Abstieg mit der Bernburger Reserve erfolgreich gestaltet hatten, sich aber dennoch jäh aus den Hoffnungen gerissen sahen als jene ein neues Eisen gegen die Kurstädter schmiedeten. So entstand uns eine brisante Situation, da jeder Anhalter Brettpunkt entscheidend sein konnte. Und fast folgerichtig gerieten wir zunächst schwer unter Druck. Nach zwei Stunden stand der Kampf schlecht. Nach Heikos Halbem verließ Chevalier bei seiner Kombi mittendrin der Mut um sich hernach noch zu verzetteln. Zum Glück hatte Dana bereits günstig mit Bauern gehandelt und Linien geöffnet zum Ausgleich. Doch Konrad stand nach einem Eröffnungsfehler verdächtig und ich, tja ich brachte meine Form aus Budapest perfekt wieder auf's Brett mit einem simpelst widerlegbaren Springeropfer. Derweil entschied sich unser zum Punkteritter geschlagene Rolandus beruhigenderweise für das Risiko, was umso schneller die gerade Eins einfuhr. Nachdem dann noch unser Präsident wie ein Brocken standhielt und Uwe seinem Gegner ein paar Minusbauern eingebrockt hatte war zumindest die drohende Niederlage abgewendet. Doch Bekka kniete sich unbändigst aufgestützt so tief in die Stellung hinein, dass ihre Hemdsärmel wie ihr Gegner hernach dringend Flicken benötigten.
Sieg!
Mittagessen mit Wono, Löberitz und Stichl Wie immer wenn Bekka gewinnt, denn nur dann gewinnt auch die Mannschaft!
Geht also aller Erfolg von der Jugend aus?
Ach, und meine Partie lief ja auch noch obwohl unser Präsident sie schon aufgegeben hätte. Nun ja, trotz allen Ackerns dreht es sich kaum ohne massive Hilfe welche gewährt wurde! Vielleicht sollte ja nicht nur Dana ihren ersten Mannschaftssieg mit uns erleben sondern auch ich meinen ersten persönlichen Erfolg sowie neben Dana als auch gegen Anhalt?! Wenn schon Serien gebrochen werden dann eben meist in Serie ..

Rück- und Ausblick

Die Saison verlief insgesamt recht holprig. Mit dem Schwung des Vorjahres lieferten wir unser "Meisterstück", damals noch ungeahnt, ausgerechnet in der allerersten Runde gegen den Aufstiegsaspiranten Gräfenhainichen ab, welches uns später trotz aller Probleme letztlich nie wirklich zittern ließ.
Das Holpern begann prompt danach beim glücklichen Punktgewinn in Wolfen. Nach der Bernburger Reserve sah die Welt noch einmal viel rosiger aus. Doch Januar und Februar erwiesen sich nicht nur als recht grimmige Wintermonate, sondern für uns auch als dornige Nullrunden bevor der März einen versöhnlichen Abschluss offerierte.
Augenfällig die bereits erwähnte Abhängigkeit der Mannschaft von Bekkas Ergebnis wie auch die alle Hoffnungen übererfüllenden Roland und Stephie.
Heiko und Chevalier wurden zu wertvollen Garanten bei unserem "Meisterstück", sonderbarerweise ohne danach noch mehr als genau einmal voll zu punkten. Ein Spiegel der ganzen Mannschaft, denn die ungerade Eins vereinnahmten wir so selten wie nie in den letzten Jahren im Kontrast zur Entwicklung von Roland, der sich von 2 auf 3 auf 5 und nunmehr gar auf ganze 6 Bestnoten zu steigern vermochte!
Mit Dana durften wir uns an einem weiteren sehr sympathischen Lichtblick erfreuen! Prägend (mittelbar vielleicht auch sportlich) für die Saison mag auch die Festigung unseres Fundamentes gewesen sein durch den eigenhändigen Ausbau des zweiten Schachraumes nebst "Museum".
Aufsteiger Wolfen-Nord in Aktion Dafür eine besondere Danksagung an alle daran Mitwirkenden!
Ein Pfand auf eine Zukunft die aus sportlicher Sicht durchaus Fragen bereithält. Nach Stand der Dinge werden wir uns für den weiteren Klassenerhalt sehr schwer reinhängen und ein bißchen mehr Glück zwingen müssen bzw. die Brettpunkte etwas geschickter verteilen. Die nicht nur sportlich sehr positive Entwicklung der letzten Jahre erhielte bei Abstieg einen doch recht empfindlichen Dämpfer.
Aber vielleicht dürfen wir ja unsere Termine alle auf das letzte Quartal nebst Frühjahr verlegen .. :-)

Kurioserweise daher mal ein kleiner Blick nach oben ..

Die Reserve des USV Halle hat es tatsächlich in der Landesliga Sachsen-Anhalt geschafft! Mit einem knappen 4,5:3,5-Erfolg verteidigten sie den einen Mannschaftspunkt Vorsprung und qualifizierten sich für den Aufstieg in die Oberliga!
Interessiert wird nun beäugt, ob sie wieder verzichten wie vor zwei Jahren, wonach sie im Vorjahr ins Trudeln gerieten und fast aus der Landesliga abgestiegen wären. Hauptproblem war damals (wie heute!), dass es zwei Oberligastaffeln a 12 Teams gibt, wobei in der Oststaffel fast alle Teams aus dem Raum Sachsen/Sachsen-Anhalt und in der Weststaffel fast alle Teams aus Hessen/Thüringen kommen, und eine Bestimmung besagt, dass nicht beide Teams des USV in einer Staffel gemeinsam spielen dürfen, womit die dadurch erzwungene Weststaffel ein aufwändiges, zum Verzicht animierendes "Vergnügen" geworden wäre. Die Sinnhaftigkeit dieser Bestimmung wird vermutlich den meisten Betrachtern gänzlich verborgen bleiben, doch sie sorgt immerhin für anhaltende Spannung in der Aufstiegsfrage. Es wundert sich der geneigte Betrachter weiterhin, dass nach dem so offenkundig aufgetretenen Problem vor zwei Jahren seither scheinbar kein ernsthafter Versuch zur Lösung gemacht wurde?!
Auf jeden Fall aber die herzlichsten Glückwünsche zu dem schönen Erfolg!

Der SV Großhansdorf hat es tatsächlich in der Landesliga Hamburg geschafft! Mit einer knappen 3,5:4,5-Niederlage verteidigten sie den einen Mannschaftpunkt Vorsprung und qualifizierten sich für den Aufstieg in die Oberliga!
So unnötig wie diese Niederlage waren die gleichzeitigen(!) Pleiten aller drei(!) direkten Konkurrenten (davon zwei gegen Absteiger bzw. Abstiegskandidaten!!) in ihrer mundgerechten Häufung geradezu unglaublich! Besonders die Reserve von Königsspringer sorgte mit dem Verlust gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht von HSK4 für Verblüffung. Es relativiert sich das Geschehen etwas, wenn man die große Ausgeglichenheit dieser Staffel berücksichtigt -
so hat der Tabellenletzte gerade mal nur 4 Brettpünktchen weniger als der Tabellenzweite. Alle bewegen sich im engen Korridor von 33 bis 39,5 BPen.
So geschieht es, dass der Fahrstuhlmannschaft der letzten Jahre, gerade mal wieder aufgestiegen der direkte Durchmarsch gelingt.
Auf jeden Fall aber die herzlichsten Glückwünsche zu dem schönen Erfolg!

So also endete diese arg eng gezurrte Saison und verabschiedet sich für ein langes halbes Jahr bis zur Nächsten. Bleibt somit von hier aus nur noch allen unserer wunderbaren Nebensache Verschriebenen, unabhängig vom erhofften Wiedersehen beim "Ramada-Cup" in Halle oder bei den "Löberitzer Schachtagen", angenehme wärmende Monate und aber in der Hauptsache unserer Welt den Frieden zu wünschen!

Bis dahin,
mikly

1) Zum "Marmeltier", das mich schon beschäftigte, als der Artikel erschien, schrieb mir Mikly einige Monate später:

Für das "Marmeltier" muß ich weiter ausholen ..
Es war einmal .. ein Kinofilm "Und täglich grüßt das Murmeltier" (Hauptrolle Bill Murray), in dem ein Typ ständig denselben Tag wieder und wieder erlebte, weil er jeweils in der Nacht unfreiwillig einen Zeitsprung um 24 Stunden zurück vollzog.
Höhepunkt dieses sich wiederholenden Tages war in dem amerikanischen Provinznest eine Feier zu Ehren des Murmeltieres (daher der Titel :) ). Randnotiz: Es gibt mit derselben Thematik einen deutlich besseren Film mit allerdings weniger bekannten Darstellern: "12:01".
Da uns nun bei den Mannschaftskämpfen in jenem starren 14-tägigen Rhythmus regelmässig dasselbe wiederfuhr (nämlich eine Abfuhr) fühlte ich mich an jenen Film erinnert. Und da es im Anhaltinischen nur so wenige Murmeltiere gibt und ich diese auch kaum mit Pleiten in Verbindung bringen würde, berief ich mich auf meine norddeutsche Heimat, wo es das Wort "Marmel" bzw. "marmeln" gibt. "Marmel" bezeichnet dabei den Kopf, wobei es lediglich im negativen Zusammenhang verwendet wird im Sinne von "weiche Birne". Fast ausschließlich kommt es dabei zum Ausspruch "Hast Du einen an der Marmel?", was frei übersetzt so viel heißt wie "Du tickst ja wohl nicht richtig!". "Marmeln" ist dann eben eine entsprechend qualitativ minderwertig ausgeführte Tätigkeit im Sinne von "sich einen zurecht gurken", "Mist bauen" o. ä.

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