2. Frauenbundesliga: Auftakt-Doppelrunde

Frauen in Berlin-Weißensee mit Traumstart in die Zweitbundesligasaison

Die ML legt gegen Heidun Bade vor Den Saisonauftakt in der 2. Frauen-Bundesliga bestritt die Löberitzer Mannschaft im "Derag Livinghotel", besser bekannt unter dem alten Namen "Hotel Königin Luise", in Berlin-Weißensee. Dort befindet sich das exklusive Spiellokal des Ausrichters SC Rotation Pankow.
Für die Löberitzer ist es ein bekannter Wettkampfort, denn die Männermannschaft glänzten dort teilweise am 21. und 22.03.2015 im Achtel- bzw. Viertelfinale des Deutschen Pokal gegen VfB Schach Leipzig (LSN 1777) und Rotation Pankow (LSN 1778).

Die Ozols, Norman und Elina sowie Rebekka, Josephine und Viktoria sowie der Berichterstatter reisten schon am Freitag an. Ein "Italiener" an der Straßenbahnhaltestelle in Weißensee diente als erster Treffpunkt. Norman und Elina waren allerding im Hotel geblieben.
Auch Andris, der übrigens jetzt Vizepräsident des Lettischen Schachverbandes ist, fehlte. Als er allerdings hörte, dass ich auch in Berlin bin, machte er sich sofort auf die Socken. Es wurde für alle ein schöner Abend.

Unter den Augen ihrer Männer: Dana vs. Beate Pfau Am Samstagnachmittag stand dann die erste Runde auf dem Programm. Gegner war die Mannschaft des USV Potsdam. Im Parallelspiel standen sich Gastgeber Rotation Pankow und der Außenseiter Blauer Springer Parderborn gegenüber.
Bei Löberitz war die "Mittelachse" Nadine Naumann und Beatrix Berndorf aus persönlichen Gründen verhindert, und auch der Neuzugang Julia Hoegen konnte wegen eines Auslandsaufenthalts nicht mitspielen. Unsere Strategie basierte darauf, mit den beiden lettischen Nationalspielerinnen zu punkten und die restlichen Bretter in der Waage zu halten. Diese Rechnung ging dann auch ganz gut auf. Dana und Elina gewannen und auch Rebekka blieb auf der schon bei den Männern eingeschlagenen Siegerstraße. Josephine und Viktoria schafften ein Remis und nur unser erstmalig zum Einsatz kommender Neuzugang, die sonst für den USC Magdeburg spielende und in Berlin wohnende Christine Giebel, musste sich geschlagen geben. Doch ihre Gegnerin war immerhin die frühere DDR-Meisterin und Olympia-Medaillengewinnerin WFM Eveline Nünchert.

Josi remisiert gegen Regina Frehde Der 4:2-Sieg sollte für den nächsten Tag Sicherheit geben. Eigentlich!
Im Parallelspiel musste sich der Favorit Pankow gegen die talentierte Kindermannschaft Blauer Springer Paderborn mit einer Punkteteilung begnügen. Alle drei Niederlagen resultierten aus kleinen Ungenauigkeiten in der Eröffnungsphase. Auf jeden Fall vollbrachten die Mädchen aus der Bischofsstadt eine tolle Leistung!

Abends nach dem Spiel nutzten Dana mit Andris die Gelegenheit und besuchten ein Ballett. Der Rest der Mannschaft, außer Josi und Vicky, die beide kränkelten, verbrachte den Abend beim Mexikaner. Norman und Elina kamen etwas später. In der Gaststätte lernten wir dann in einer kleinen, aber geselligen Runde, unseren Neuzugang Christine Giebel kennen. Sie ist auf Empfehlung von Beatrix "Trixi" Weise zu uns gekommen. Schon am Abend merkten wir sofort, dass Christine sehr gut in unser Team passt.

Der tiefe Fall in die Normalität

Elina vs. Brigitte Burchardt Aus den letzten beiden Spielen gegen Pankow steht ein Unentschieden und ein Sieg auf der Löberitzer Habenseite.
Mit der gleichen Strategie wie am Vortag gegen Potsdam wurde ein Unentschieden angepeilt. Doch es kam anders. Die Pankower Frauen waren nach ihrem Fast-Desaster vom Vortag höchst konzentriert. Dana spielte nach der Einschätzung von Norman gegen IM Anett Wagner-Michel eine "typische Dana-Partie" und Andris wiederum schätze die Leistung von IM Brigitte Burchardt als besser ein. Nach Analysen des Gastgebers standen wohl Dana etwas schlechter und dafür Elina etwas besser. Am Ende zeigte unsere Großmeisterin wieder ihre ganze Klasse und gewann als Einzige.

Heimspiel für unseren Neuzugang Christine gegen Antje Göhler Christines Gegnerin, WIM Antje Göhler, baute im Zentrum eine Turm-Dame-Turm-Ramme auf, die dann irgendwann jedwede Gegenwehr gnadenlos zertrümmerte.
Rebekka verlor eine Qualität und dann auch die Partie. Ähnlich erging es Viktoria. Einzig und allein Josephine stand besser, ließ sich aber zu einem ungünstigen Abtausch verleiten und so musste auch sie die Waffen strecken. Ernüchternd: 1:5.

Am Sonntag waren wir dann nach unserer Demontage am Weißen See Mittagessen. Josi und Vicky waren ja schon losgedüst. Neben den Ozols waren noch Rebekka, Norman und Elina mit von der Partie.
Dana besiegt auch Annett Wagner-Michel Von dort machten wir uns mit der Straßenbahn M4 und ab Greifswalder Straße mit der S-Bahn zum Schach-Café "En passant". Dana, Rebekka und ich hatten dort vor ca. zehn Jahre mit der Löberitzer Mannschaft auf "neutralem Gelände" gegen unsere Hamburger Freunde SV Großhansdorf einen Freundschaftskampf absolviert. Mit diesem Ziel hatten wir gleich mehrfach Pech. Entgegen meiner Warnung jagte uns Rebekka schon eine Station früher aus der Bahn und dann war nach einem langen suchenden Fußmarsch das Café auch noch geschlossen ...

Also weiter zu Fuß bis zu nächsten Haltestelle. Das alles mit Gepäck! Zuguterletzt verloren wir dann auch noch das "Junge Paar". Wir sahen sie dann nur noch aus der S-Bahn in Richtung Alexanderplatz laufen. Nach einem entspannenden Kaffee unter dem Fernsehturm machte sich Rebekka los. Sie wollte eigentlich gemeinsam mit Norman Richtung Leipzig fahren. Elina wird dann bestimmt allein Richtung Tegel gefahren sein. Es wird schon alles geklappt haben und es war ja nicht ihre erste Reise.
Vicky vs. "Schach"-Redakteurin Sybille Heyme Ich jedenfalls setzte die Ozols am Hackeschen Markt in einen TXL-Bus und machte mich via S-Bahn zum Hauptbahnhof. Das Wochenende war alles in allem schon recht interessant und erlebnisreich. Einen sehr schönen bebilderten Bericht über die Ereignisse veröffentlichte Franke Hoppe dankenswerter Weise auf der Homepage des Deutschen Schachbundes. Die nächste Doppelrunde findet in Leipzig statt.

Konrad

  USV Potsdam SG 1871 Löberitz 2:4
1 Pfau, Beate WGM Reizniece-Ozola, Dana 0-1
2 Pachow, Steffi Otikova, Elina ½
3 WFM Nünchert, Eveline Giebel, Christine 1-0
4 Bade, Heidrun Schuster, Rebekka 0-1
5 Frehde, Regina Reiß, Josephine ½
6 Bauer, Stephanie Reiß, Viktoria ½
  SG 1871 Löberitz SC Rotation Pankow 1:5
1 WGM Reizniece-Ozola, Dana WIM Wagner-Michel, Annett 1-0
2 Otikova, Elina WIM Burchardt, Brigitte 0-1
3 Giebel, Christine WIM Göhler, Antje 0-1
4 Schuster, Rebekka WIM Mai, Iris 0-1
5 Reiß, Josephine WFM Wolf, Sylvia 0-1
6 Reiß, Viktoria Heyme, Sibylle 0-1

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