Landesschachtag in Löberitz

Die Delegierten in Löberitz Ein Grund, sich um die Ausrichtung des Landesschachtages zu bewerben, war für die Schachgemeinschaft 1871 Löberitz der Wunsch, zu zeigen wie mühselig es ist am Wochenende einen bestimmten Ort in Sachsen-Anhalt zu erreichen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist dies jedenfalls nicht möglich. Das stellt viele Vereine vor jedem Auswärtspunktspiel vor eine sich stetig wiederholende Herausforderung. Hierzu gehören neben Löberitz die Vereine aus der Altmark, der SSC Annaburg sowie die Vereine aus dem Harz und dem Burgenbandkreis.
Gleichzeitig beweist die Tatsache auch die Vielfältigkeit unseres Landesverbandes. Da ist es schon wichtig, wenn man weiß, dass sich der Verband in guten Händen befindet.

In Löberitz kandidierte der bisherige Präsident Andreas Domaske nach 8 Jahren nicht mehr. Großen Dank für seine geleistete Arbeit. Es wäre schön gewesen, wenn er mit seinen Erfahrungen wieder in den Vorstand integriert worden wäre.

Claudia Meffert Neue Präsidentin wurde als einzige Kandidatin Claudia Meffert vom USC Magdeburg. Sie ist gut vernetzt und auch eine leistungsstarke Schachspielerin. Sie wird zeigen, dass man genau so gute Leistungen erbringen kann wie ihre Vorgänger. Wünschen wir ihr für die Zukunft eine gute Hand, Durchhaltevermögen und die notwendigen Unterstützer.

Die Schachgemeinschaft hat sich bemüht den Schachtag ordentlich und kostengünstig zu gestalten. Und wie mir viele Schachfreunde mitteilten, ist es auch gelungen.
Leider konnte man auf der Homepage des Landesschachverbandes nichts davon erfahren. Da wurde noch nicht einmal der Ort der Veranstaltung erwähnt.

Der neue LSV-Vorstand So möchte ich mich an dieser Stelle bei allen Beteiligen recht herzlich bedanken. Federführend war hier Thomas Richter, gen. Chevaliere, der es verstand mit Yvonne Rhode, Annette Pallas, Jörg Kötteritzsch, Felix Tauchnitz und Klaus-Dieter Fenske den Schachtag vorzubereiten, zu begleiten und auch alle Nachbereitungsarbeiten durchzuführen. Dank geht auch an die Stadt Zörbig und die für das Objekt zuständigen Hausmeister.

Nicht unterschlagen möchte ich den positiven Bericht des Schachbezirkes Dessau, der da wohltuend lautet: "Der Verbandstag wurde am 16.09.2023 in unserem Schachbezirk konkret in Löberitz durchgeführt. Die Organisation von Konrad Reiß und seinen vielen Helfern der SG 1871 Löberitz war perfekt. Vielen Dank dafür. Positiv, dass wir unsere Delegiertenzahl (7) trotz kurzfristiger Absage eines Delegierten noch kompensieren konnten. Die wichtigsten Ergebnisse und Entscheidungen sind auf unserer Landesseite veröffentlicht.quot;

Bildquellen Verbandstag: LSV

Historikertreffen in Löberitz

Fr. Dr. Nicht Der Landesschachtag diente auch als Hintergrund zu einem Sammler- und Historikertreffen am selben Tag im Schachmuseum. Ein Schwerpunkt war Gustav Selenus und seine Mitgliedschaft in der "Fruchtbringenden Gesellschaft".
Die Philosophin Dr. Gisela Nicht, Vorstandsmitglied der "Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft" aus Köthen, berichtete über die Ziele und Aufgaben dieser Institution.
Dr. Thomsen, S. Schönle Begrüßt werden konnten außerdem noch einer der größten Schachsammler der Welt, Dr. Thomas H. Thomsen aus Königstein im Taunus und der Schachliteraturexperte Siegfried Schönle aus Kassel.

Nach einer Museumsführung kam es zu einem Vergleich der "Besonderen Art".
Das Schachmuseum Löberitz besitzt ein Originalexemplar des Buches "Das Schach- oder König-Spiel". Es ist das erste in den Jahren 1616/17 in deutscher Sprache gedruckten Schachbuch.

Vier Selenis im Vergleich Siegfried Schönle brachte zwei (Ausgaben von 1616 u. 1617.) und Dr. Thomas H. Thomsen (Ausgabe von 1616.) ein "Original-Selenus" mit. Die beiden Bücher des erstgenannten und das Löberitzer Exemplar (Ausgabe von 1617.) verfügen über eine handschriftliche Widmung des Autors. Das war kein geringerer als August der Jüngere, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg und Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, der sich als Buchautor das Pseudonym Gustavus Selenus gab.
Eine wunderbare Möglichkeit die vier Exemplare einem tiefgründigen Vergleich zu unterziehen.

Vier Selenis Nach Abschluss des Treffens, am späten Nachmittag, kam noch eine angemeldete Gruppe von Fahrradfahrern aus Magdeburg zur Museumsbesichtigung. Von den vielen Delegierten des Schachtages hatte sich keiner blicken lassen. Mit einer Ausnahme, der da noch amtierende LSV-Präsident Andreas Domaske.

Konrad

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