1. Spieltag: Pinneberger SC - SG 1871 Löberitz 2,5:5,5

Oberliga in der 2. Bundesliga

des Teams neue Kleider Am 14.10.2012 war es soweit: Die SG 1871 Löberitz hat ihr erstes Punktspiel in der 2. Bundesliga absolviert. Zum Auftakt ging es gegen Mitaufsteiger Pinneberg SC. Der Aufstieg kam für die Pinneberger noch überraschender als für uns, da er erst in der letzten Runde und mit gütiger Mithilfe zustande kam. Ähnlich wie bei uns wurden auch keine Anstrengungen unternommen, um die Mannschaft zu verstärken. Somit war es ein Oberligaduell auf Augenhöhe, in dem wir sogar leicht favorisiert waren. Die Favoritenrolle wird uns in den weiteren Kämpfen aber erspart bleiben.

Aufgrund der weiteren Fahrten diese Saison reisten wir bereits am Samstag an. Dabei kamen wir von den verschiedensten Ortschaften. Während Dana wie üblich aus Riga anreiste, war ich bis Samstagmorgen auf Arbeits- und Länderspielreise in Dublin, Normi betätigte sich schachlich in Berlin und Übernachtungsgastgeberin Stephie kam direkt aus Italien.

Bis auf Christian fanden sich alle nach und nach in Pinnberg ein. Während wir uns bei Ouzo und griechischen Speisen sowie einem Nationalflaggen-Quiz, welches auf diversen elektronischen Geräten erprobt wurde, auf den 1. Kampf einstimmten, drehte Christian noch seine Joggingrunden an der Alster und besichtigte Hamburg.

Am Sonntag ging es dann pünktlich um 10 Uhr los. Bis auf den Schiedsrichter waren auch alle anwesend. Dieser kam mit etwas Verspätung, da er fälschlicherweise von der eigentlich in der 2. Bundesliga üblichen Anstoßzeit um 11 Uhr ausging. Es war aber alles kein Problem. Die Aufstellungen wurden schnell ausgetauscht und Zeit für ein Paar Fotos in unseren neuen Vereinsjacken war auch noch vor Spielbeginn.

Wir traten mit unserem Stammachter an und bei Pinneberg fehlte nur die etatmäßige Nr. 4. Bei den ersten Rundgängen hatte ich eigentlich immer ein ganz gutes Gefühl. Simon stand etwas gedrückt, aber es war eine für ihn typische Stellung. Frido hatte optischen und vor allem Raumvorteil. Bei Harald war es wie immer ein wenig taktisch, wobei er relativ zeitig Material einkassieren konnte. Christian konnte meiner Meinung nach gefahrlos die gegnerischen Schwächen bearbeiten. Nur Brain's Stellung gefiel mir nicht so recht. Bei Normi und Dana habe ich nicht so ganz durchgesehen, es schien aber alles mindestens im grünen Bereich zu sein. Ich selber hatte die Eröffnung mit leichtem Nachteil überstanden.

Ähnlich wie letzte Saison wurden alle Partien am Laufen gehalten und unsere Zeit sollte zwischen der 3. und 4. Stunde kommen, wobei die verkürzte Bedenkzeit schon noch gewöhnungsbedürftig ist. Dana war es vergönnt den 1. Sieg einzufahren. Nach einem Fehler des Gegners konnte sie Material gewinnen und kurz darauf die Partie siegreich beenden. Vom weiteren Verlauf habe ich aufgrund meiner eigenen Zeitnot nicht viel mitbekommen. Als ich nach der überstandenen Zeitnot mich umschaute, waren nur noch Normi und ich am Spielen. Also hieß es sich erstmal schlau zu machen, wie es eigentlich stand. Frido und Harald hatten ihren Vorteil jeweils verwerten können, Simon hatte wohl ein wenig gezaubert und Christian trotz Minus-Qualle ein Remisangebot seines Gegners erhalten und angenommen. Einzig Brain hatte verloren. Er hatte im Verlaufe der Partie einmal die Chance auf Ausgleich, aber am Ende war er schon mit der Eröffnungswahl unzufrieden.

Wir hatten also 4,5 Punkte und damit den Mannschaftssieg sicher. Somit konnten Normi und ich frei aufspielen. In meiner Zeitnot hatte mein Gegner zuviel gewollt, überzog die Stellung und es entstand ein Springer-Turm-Endspiel mit zunächst einem und dann 2 Mehrbauern. Er fand dann nicht die beste Verteidigung, so dass ich nicht so viel Technik zeigen musste, um ebenfalls den vollen Punkt einzufahren.
Gute Spielbedingungen in Pinneberg Bei Normi habe ich eigentlich bis zum Schluss nicht wirklich durchgeblickt. Erst wurden die Figuren alle "hingestellt", dann konnte keiner so recht was machen. Irgendwie schaffte es Normi aber 2 Figuren plus Bauern für einen Turm zu bekommen, wobei Schwarz etwas Gegenspiel gegen den König hatte. Dann verschwanden reichlich Klötzchen und es blieb ein Endspiel mit Läufer gegen Turm plus h-Bauer. Aufgrund einer Partie von Alex bei der U20-WM in Halle wusste ich, dass, so lange der h-Bauer auf der 6. Reihe steht, es einen theoretischen Gewinn gibt, der aber nicht wirklich einfach am Brett zu finden ist. Ich selber hatte die Stellung auch mal bei einem Turnier in Ungarn. Sowohl Alex als auch mein Gegner zogen den Bauern relativ schnell nach vorn, wonach die Stellung Remis ist. Dies passierte auch bei Normi so. Leider wählte er aber nicht die richtige (einfachere) Verteidigungsidee und nach einer Unaufmerksamkeit ging die Partie noch verloren.

Am Ende hieß es also 5,5 zu 2,5. Die ersten Punkte sind eingefahren. Hoffen wir nun, dass wir den Schwung weiter mitnehmen können. Einen Dank auch noch an die Pinneberger für die guten Spielbedingungen und die angenehme Atmosphäre.

Holly

  Pinneberger SC SG 1871 Löberitz 2,5:5,5
1 FM Sawatzki, Frank Pröhl, Holger 0-1
2 Bokelbrink, Uwe WGM Reizniece-Ozola, Dana 0-1
3 FM Hermesmann, Hans Schütze, Norman 1-0
4 Kluenger, Marc Schuster, Martin 1-0
5 Hawranke,Dietrich Schindler, Christian ½
6 Nonnenmacher, Thomas FM Matthey, Harald 0-1
7 Van Riesen, Klaus Mertens, Fridolin 0-1
8 Kuhn, Gerd Spreng, Simon 0-1

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