9. Spieltag: SV Zerbst/Roßlau - SG 1871 Löberitz III 4:4

Löberitz III zitterte sich zum Klassenerhalt

Zum finalen und unbebilderten Spiel gegen SV Zerbst/Roßlau gibt es nur so viel zusagen, dass das Unentschieden in voller Besetzung zum Klassenerhalt genügte. Damit wurde das sich während des laufenden Spieljahrs immer mehr nach unten minimierende Saisonziel erreicht. In allen Spielen wurden manchmal unter größten Schwierigkeiten die 8 Bretter zusammengetrieben. Selbst der bekannte Spieler und Ozeran-Schreck Ronny Fischer-Trojahn-Bleckmann kam nach langer Zeit wieder einmal zum Einsatz. Dabei spielte er gar nicht so schlecht und vergaß nur ein Zwischenschach.

Eine ständig komplette Mannschaft steht gegen die Entwicklung im Schachbezirk und sogar im Land. In den letzten Runden trafen dort bei manchen Spielen in den unterschiedlichsten Ligen nur noch Mannschaftsfragmente aufeinander. Eine Entwicklung, die sich in der Zukunft noch verschlimmern wird.

Zurück zur eigenen Mannschaft und deren Problemen. Nach drei Anfangsniederlagen gegen Wittenberg, Aken und Wolfen, die alle eng umkämpft waren, folgten zwei vielversprechende Siege gegen Dessau III und Jeßnitz. Es schien sich alles in die richtige Richtung zu entwickeln. Doch dann kamen die katastrophale Klatsche gegen Anhalt Dessau und eine der Angst geschuldete Niederlage gegen Bitterfeld. Schon war alles nicht mehr, wie es sein sollte.

Im Spiel gegen VfL Gräfenhainichen II musste nun mit allen Mitteln ein Sieg her. Das Team war nicht wieder zu erkennen. Alle Remisangebote wurden gebetsmühlenartig abgelehnt und so war nach einem schönen und verdienten Sieg der Verbleib in der höchsten Liga des Schachbezirkes Dessau wieder möglich.
Für weitere Betrachtungen soll die Werbebotschaft der früheren Zörbiger Schlossgärtnerei Kuhn "Lasst Blumen sprechen" in "Lasst Zahlen sprechen" abgeändert werden.

Und diese sind eindeutig. Thomas Hähndel (4,5 aus 6) und Brett 3 (6 aus 9) überzeugten und Heiko Thomaschewski kann am Brett 2 bei nur einer Niederlage gegen ansprechende Gegnerschaft recht zufrieden sein. Dabei war gegen Jeßnitz durchaus noch mehr drin.
Doch dann kommen die Baustellen. Die sonst eigentlich so zuverlässigen Spieler Thomas Richter, gen. Chevaliere, und Rebekka Schuster dürften ihre Ergebnisse schnell vergessen wollen. Vor allem Rebekka patzte in einer totalen Gewinnstellung mit einem gedeckten Freibauern auf f7(!) gegen unseren ehemaligen Vereinskameraden Hans-Jürgen Ewald.

Und wo bleibt die Jugend? Christian Daus hat mit 1,5 aus 4 eigentlich ganz gut angefangen, leider aber die letzten Runden nicht mehr mitgespielt. Kevin Schiefke dagegen kam mit 3 aus 7 erst zum Ende richtig in Schwung.
Der dritte Jungsporn Nicklas-Stefan Rößler spielte trotz Prüfungen alle Wettkämpfe mit und zeigte mit 4 aus 9 eine ansprechende Leistung. Auch er hatte seine besten Partien am Ende. Ein Zeichen von fehlender Spielpraxis. Die Löberitzer Schachspieler treffen sich übrigens jeden Freitag ab 18.00 Uhr im bei Kälte beheizten Spiellokal, dem "Löberitzer Schachclub".

Mannschaftskapitän Klaus-Dieter Fenske kommt langsam wieder in eine sichere Spur und damit auch locker über die 50 %. Seine größte Leistung besteht allerdings in der oft bis in die sonnabendlichen Abendstunden zu lösende Spielersuche. Doch das lag meist nicht an der Mannschaft, sondern an der höheren Gewalt in Form der II. Mannschaft.
Nun kommen noch der Präsident und sein Schatzmeister. Dass die beiden erfolgreich spielen können, ist bekannt. Allerdings klappt das nur, wenn sie denn spielen. Mit 3,0; bzw. 2,5 aus vier Einsätzen blieben sie beide ungeschlagen.

Bleibt nun nur noch unser "Exot" Andris Ozols. Nach seinen, für ihn unbefriedigenden Vorjahrseinsätzen in der ersten und zweiten Löberitzer Mannschaft, konnte er sich gegen Anhalt Dessau selbst aus der Misere erheben und zeigen, welches Potential in ihm steckt. Dass dieses Erfolgserlebnis nützlich war, zeigen seine beiden Siege in den Oberligaabschlussrunden. Und was für welche.

Fazit: Wenn alle an einen Strang ziehen und die neun Termine für die Mannschaft einplanen, klappt es. Das muss auch nächstes Jahr so sein! Da muss dann z.B. auch einmal die Feier zur dreijährige Anpflanzung des Himbeerstrauches verschoben werden und eine Samstagabendfeier nicht im Nirwana enden. Also auf ins kommende Jahr und unter Löberitzer Flagge. Da dürfte es egal sein, ob das unter dem Kapitän Klaus oder Dieter umgesetzt wird. Hauptsache Fenske!

Konrad

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