10. Spieltag SG Leipzig II - SG 1871 Löberitz 1,5:6,5

Saisonausklang mit halbem Heimspiel

Sicherer Klassenerhalt für den SK Mit vielen Brettpunkten aber zu wenig eingesammelten Mannschaftspunkten ging es zur letzten Doppelrunde der diesjährigen Oberligasaison nach Leipzig. In meiner Jugend, als noch die Brettpunkte entscheidend waren, wäre noch alles drin gewesen, so ging es aber um nicht mehr allzu viel.

Für mich begann die Anreise Samstagmorgen um 7.45 Uhr. Die Bahn war ausnahmsweise mal pünktlich und so blieb sogar noch etwas Zeit um die Frühlingssonne zu genießen. Da das Spiellokal im Sportforum leider kein Tageslicht hereinlässt, wurde jede Minute bis zum Spielbeginn genutzt. Ein neues Spiellokal ist wohl in Sicht. Vielleicht kommen wir in der nächsten Saison schon in den Genuss. Kommen wir zum Schachlichen:

Brett 1: Robert hatte sich wohl in der Straßenbahn noch ein wenig vorbereitet. Am Ende der Eröffnung wählte Schwarz nicht die beste Fortsetzung und es ging ein Zentrumsbauer verloren. Die Stellung hatte aber noch eine gewisse Dynamik. Wahrscheinlich fand Robert nicht die klarste Fortsetzung und es endete in einem Turm-Springer gegen Turm-Läufer Endspiel. Im 41. Zug zog der schwarze König auf das falsche Feld und der Mehrbauer am Damenflügel war nicht mehr aufzuhalten. Ansonsten wäre noch ein wenig Technik notwendig gewesen.

Brett 2: Die Stellung nach der Eröffnung sah für Nico-Verhältnisse eigentlich recht langweilig aus. Irgendwie schafft er es aber immer, taktische Verwicklungen zu erzeugen. Den zwischenzeitlichen Schlagabtausch habe ich verpasst. Am Ende entstand ein Turmendspiel mit Mehrbauer. Mein Gefühl sprach für Remis und so ging es letztendlich auch aus. Nico hat bestimmt mittlerweile die Maschine befragt.

Brett 3: Sebi hatte bereits nach der Eröffnung eine sehr angenehme Stellung. Mit ein wenig Taktik wurde eine Qualle gewonnen. Danach verlor er aber aus meiner Sicht etwas die klare Linie. Nichtsdestotrotz war es immer noch eine Gewinnstellung, bis durch einen hübschen Trick die Qualle wieder abhanden kam und sich sofort auf Remis geeinigt wurde.

Se(e)bi + Elina Brett 4: Elina hatte eine recht geschlossene Stellung. Sie wurde dann auf beiden Seiten aktiv. Als ein paar taktische Fragen gestellt wurden, schmolz die Bedenkzeit auf beiden Seiten dahin, wobei Elina immer ein paar Minuten mehr auf der Uhr hatte. Ihr Gegner nahm dann ein Figurenopfer an, wodurch sein König in gegnerische Gefilde getrieben wurde. Zwei Springer und die Dame machten ihm am Ende den Garaus.

Brett 5: Bei Frido habe ich nicht viel mitbekommen. Optisch besaß er großen Raumvorteil und ich gehe einfach mal von einem souveränen Sieg aus :-)
Brett 6: Böhmi hatte mit Schwarz im Caro-Kann eigentlich alles erreicht, was man sich so wünscht. Er gewann einen Bauern und der volle Punkt schien eine Frage der Zeit. Sein junger Gegner zeigte aber große Zähigkeit. Als der Mannschaftssieg schon feststand, einigte man sich auf Remis.

Brett 7: Auch bei mir kam Caro-Kann aufs Brett. Wie meistens bei mir lief alles in ruhigen Gefilden. Der schwarze Springer verirrte sich dann am Damenflügel auf ein ungünstiges Feld, so dass ich im Zentrum aktiv werden konnte. Zunächst war ein Bauer weg, dann noch einer und letztendlich noch eine Figur.

Brett 8: Schindli kam gut aus der Eröffnung. Dann tauschten sich schnell alle Leichtfiguren und die Damen. Im entstandenen Doppelturmendspiel war nur Schwarz am Drücker. Es wurde rumlaviert und der Vorteil wuchs. Mindestens ein weißer Bauer ging verlustig und nachdem ein Turm getauscht wurde, setzte sich ein Freibauer unaufhaltsam in Bewegung.

Fazit: Es wurde ein weiterer recht hoher nie gefährdeter Sieg. Wir haben eher noch Punkte liegen gelassen. Nach dem Spieltag hatten wir trotzdem wieder die Führung bei den Brettpunkten übernommen. Nächste Saison müssen wir die Brettpunkte besser auf die Kämpfe verteilen, um ganz oben in der Tabelle mitzuspielen.

Taj Mahal Kulisse Nach dem Spiel ging es dann noch zum Inder. Joey und Reyk hatten sich schon während des Wettkampfes zum Team gesellt und Normi kam später ebenso vorbei. Gut gelaunt wurde Speis und Trank gefrönt, bevor sich dann die Wege trennten. Da die halbe Mannschaft in Leipzig wohnt, wurden die Auswärtigen entsprechend zugeteilt, um sich Sonntagmorgen dann zum letzten Saisonspiel wiederzutreffen.

Holly

  SG Leipzig II SG 1871 Löberitz 1,5:6,5
1 Pietzsch, Manuel FM Stein, Robert 0-1
2 Römling, Sven Niegsch, Nicolas ½
3 FM Schunk, Thomas Pallas, Sebastian ½
4 Limpert, Michael WFM Otikova, Elina 0-1
5 Greger, Ubald Mertens, Fridolin 0-1
6 Neuhoff, Laerts Böhm, Christian ½
7 Lauckner, Jörg Pröhl, Holger 0-1
8 Scheibe, Axel Schindler, Christian 0-1

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