SG AE Magdeburg - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5

Gute Freunde kann niemand trennen ...

Löberitzer Buffet Sagte bzw. sang bereits der Kaiser des deutschen Fussballs. In der 6. Runde (dem ersten Spieltag einer Doppelrunde) trafen wir auf einen uns gut bekannten Verein aus der Landeshauptstadt zum Spitzenduell. Die Bedingungen in der Löberitzer Turnhalle waren ausgezeichnet und die Aufstellungen ließen auf ein spannendes und enges Match hoffen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Anette für das hervorragende Catering und an alle anderen für die Organisation!

Robert vs. Daniel Robert an 1 spielte eine gut bekannte Variante im Katalanen mit frühem Damentausch. Zwar verbrauchte er in der Eröffnung viel Zeit, fand aber stets die richtigen Pläne und Aufstellung seiner Klötzer. Nach und nach trieb er seinen d-Freibauern (auch unter dem Namen Delroy bekannt) gen 8. Reihe und band so die gegnerische Armee. Daniel verteidigte sich zäh, mit der Entstehung eines weiteren Freibauern war die Partie aber entschieden. Starke Vorstellung!

Hugo kam gut aus einem Dameninder heraus und sicherte sich früh das Läuferpaar. Mit f5 spielte er vielleicht etwas zu ambitioniert, da stetige Schwächen auf e6 und g6 entstanden. Diese ausnutzend konnte Vinzent eine Qualle erbeuten. Durch aktives Spiel gelang es Hugo aber eine Zugwiederholung zu ergattern.

Laura vs. Tatjana Bei Laura gegen Tatjana tauschte sich aus einem Engländer schnell viel Holz und es ergab sich ein ausgeglichenes Endspiel mit symmetrischer Bauernstruktur. Allerdings musste unsere Lettin schon früh viel Zeit investieren, was sich im weiteren Verlauf negativ bemerkbar machte. Tatjana stellte konsequent Probleme und konnte ihre Türme auf der 2. Reihe installieren. Entscheidende materielle Einbußen waren die Folge.

Flash vs. Normi Bei Normi gegen Flash passierte nicht allzu viel, es tauschten sich immer weiter Figuren. Optisch stand Flash zwar immer etwas besser, Normis Stellung war aber nicht in Bedrängnis zu bringen. Die symmetrische Bauernstruktur ließ am Ergebnis dann keinen Zweifel mehr zu.

Ilze, die ihren Einstand bei uns gab, spielte gegen Bennet eine Modevariante im Lb5-Sizilianer. Mir gefiel die schwarze Ilze vs. Bennet Stellung durch das Läuferpaar recht schnell besser. Ilze konnte diesen (potenziellen) Nachteil aber durch schlaues Spiel wettmachen und übernahm das Ruder. Beide Seiten kamen zügig zeitlich in die Bredouille, so dass Einsteller mehr oder weniger vorprogrammiert waren. Ein solcher passierte im 39., als Bennet ein wichtiger Bauer über Bord ging. Es entstand ein Endspiel mit S+S gegen L+S mit 4 gegen 3 am Königsflügel. Ob es zu gewinnen war, vermag ich nicht zu beurteilen. Ilze probierte beim Stand von 3:4 alles, Bennet hielt aber stand.

Florian vs. Böhmi Ich durfte mich mit Florian Armbrust messen und wir diskutierten eine recht scharfe Variante im Panov. Ausgangs der Eröffnung opferte ich einen Bauern und erhoffte mir durch das Läuferpaar und bessere Entwicklung ausreichende Kompensationen. Diese war auch vorhanden, verflüchtigte sich aber durch zwei einfache Überseher schnell. Zum Glück war im Doppelturmendspiel noch genügend Aktivität für ein Remis drin.

Holly vs. Maria Bei Holly gegen Maria geschah in einem Pirc ebenfalls nicht viel Aufregendes. Hier wurde ebenfalls zügig viel Material vom Brett geholzt, das Endspiel versprach auch keine großartige Spannung. Zum Schluss hätte ich eher Maria durch den Besitz eines guten Läufers leicht in der Vorhand gesehen, beide Seiten waren aber mit dem friedlichen Ausgang glücklich.

Nudel vs. Schindli Nudel ging Schindlis Aljechin gewohnt aggressiv an und trieb seinen c- und e-Bauern schnell auf die 5. Reihe. Unser Mann stellte sich unbeeindruckt solide auf und tauschte unterwegs noch ein paar Leichtfiguren, um seinen Raumnachteil nicht spürbar werden zu lassen. Nudel nahm eine Schwäche auf b6 in die Mangel und belagerte diese mit allem, was er hatte. Diese wurde nicht erobert, also schwenkte der Magdeburger seine Steine in Richtung des schwarzen Königs. Dieser Strategie war durch ein hübsches Opfer auch Erfolg beschieden, die schwarze Dame segnete das Zeitliche.

Team AEM im Apachen-Pub Somit stand ein knappes 3,5:4,5 zu Buche, das Ergebnis geht aber durchaus in Ordnung. Beide Mannschaften gingen anschließend im Apachen-Pub zu Rögden speisen, wo über Gott, die Welt und den anstehenden Super-Bowl diskutiert. Schach ist eben doch nicht alles.
Wie es am Sonntag gegen den USC zuging, ist Bestandteil des nächsten Teil des Berichts.

Böhmi

  SG AE Magdeburg SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
1 FM Malek, Daniel FM Stein, Robert 0-1
2 FM Spitzl, Vinzent Post, Hugo ½
3 WGM Melamed, Tatjana WGM Rogule, Laura 1-0
4 Andre, Gordon Schütze, Norman ½
5 FM Biastoch, Bennet WGM Berzina, Ilze ½
6 FM Armbrust, Florian Böhm, Christian ½
7 WIM Schöne, Maria Pröhl, Holger ½
8 Windelband, Jens Schindler, Christian 1-0

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