Leutasch/Seefeld 2004

Gollum, Ferdi Mittelfristig sah es gar nicht gut aus für eine Teilnahme - nur Jens und Ferdi waren von den Vorjahresprotagonisten gesichert, der Rest wackelig bzw. im Falle Gottfrieds schon frühzeitig "offline".
Auch ich sagte aus dienstlichen Unsicherheitsgründen zunächst einmal ab, aber irgendwann kristallierte sich sich doch wieder die Chance und zudem die Lust heraus. In den Tagen zuvor wurde indes zunächst immer klarer daß uns Gottfried-Ersatz Lutz trotz Zusage nicht sinnvoll zur Verfügung stehen würde. Die Suche nach nochmaligem geeigneten Ersatz verlief in der Region sicher auch ob der Kurzfristigkeit negativ. Wir fuhren zu dritt. Und doch waren wir vier, da Gollum den Wanderpart zu zelebrieren gedachte. Statt der geplanten Abreise gegen Mittag hing ich dann leider doch, zumal vergebens, bis zum Abend im Büro - Paris a été trop déconcerté.
Entsprechend, trotz erfreulich weitgehender Staufreiheit, spät oder besser früh kamen wir an - kurz vor 2 Uhr morgens, wozu das mitternächtliche Paßstrecken-Experiment einen zusätzlichen Beitrag zu leisten vermochte .. Jedenfalls war unsere Unterkunft damit futsch - wir kamen schlichtweg nicht mehr hinein.
Zwar hatte ich eine sehr späte Ankunft telefonisch angekündigt gehabt, aber eben keine sehr frühe .. ;-) Also flugs umgesattelt und in die, allerdings 3x teurere, Post, was zumindest für Gollum einer sehr angenehmen Neudisposition gleichkam. Während Jens noch direkt das Spielcasino aufsuchte beschäftigten wir Übrigen noch ordentlich den Barmann, bis dieser mit unserem gütigen Einvernehmen gegen 4 Uhr das Handtuch warf. So war denn der nächste Morgen auch schon fast vorüber als wir uns in die Sonne schälten und demzufolge mit der bescheidenen Eroberung des Wildmooses begnügten, wo der betrachtete Wirt gerne mal drei volle Weizengläser auf der Handkante jonglierte. Am Spiellokal widerfuhr uns die freudige Überraschung, mit Günter Steiner einen sowohl sympathischen als auch starken Spieler (ex23, nun immer noch 22+) in das Team aufnehmen zu dürfen. Sein eigentlicher Klub war mit drei Teams, also 12 Leuten angereist, hatte aber einen verloren, so daß nur zwei Teams übrig blieben, die jeweils mit Ersatzspieler agieren wollten. Damit aber war noch immer einer überzählig und das war eben Günter und er war es auch nur deshalb weil er verschlafen hatte! Denn in Leutasch werden die stets vier Gruppen über den Tag verteilt - zwei spielen vormittags und die anderen beiden nachmittags. Und "Güni" hatte zu den morgendlichen Auftritten seiner Gefährten doch noch schwer mit den vorwiegend flüssigen Ereignissen der Nacht zu kämpfen ..
Uns war es egal, galt doch unser Streben wieder dem unbedingten Erreichen mindestens des B-Finales, denn im C- oder gar D-Finale antreten zu müssen bedeutet Auftritt um 8 Uhr! Undenkbar!! Diesen Schrecken vor Augen punkteten wir uns ganz ordentlich und gleichmässig durch und hatten in der Schlußrunde (zwei Runden mehr für uns weil noch Teams nachgemeldet aufgenommen worden waren) sogar noch eine kleine Chance auf's A-Finale (wie im Vorjahr), verpassten diese jedoch. Egal! Das XXI. und stärkste Leutascher Mannschaftsschnellturnier (ähem - durch die immer fortgeschrittenere Bedenkzeit auf nun nur noch 10 Minuten besser Blitzturnier) aller Zeiten findet für uns weiterhin nur nachmittags bis abends statt! Zurück in Seefeld frohgemut gespiesen und BlackJack gepriesen wurde es wieder zubettgehvögelgezwitschert .. mit nur einem vorzeitigen Ausfall Ferdi. Am Sonntag dennoch etwas früher in die Sonne und rauf auf's Hämmermoos, wo der gerühmte Kaiserschmarrn nach endlosen Visualisierungen endlich einer oralen Examination unterzogen wurde. Gollum wieder auf Wanderpfade entsorgt und knäpplich die erste Runde erreicht. Nach dieser war dann eigentlich auch schon alles klar. Ich bekam ein Trauma, welches tatsächlich ganze 15 Runden dergestalt wirken sollte, daß, egal was ich unternahm und wie das jeweilige Spiel so lief, am Ende das Ergebnis wie verhext immer dasselbe war: 0! Das Uhrgedrücktbekommerlebnis bescherte mir diesmal der Zirler Spieler Kranebitter, der auf meinen Spruch vom Vorjahr von seinem Kollegen Praxmarer noch unterstützt wurde, daß man das ja wohl noch tun dürfe. Nun ja, ich selbst hätte insgesamt bequem über ein dutzend Mal die Uhr drücken können .. umso ärgerlicher bislang stets unfähig zur sportlichen Bestrafung gewesen zu sein .. Ferdi neben mir ließ sich von meiner unterirdischen Ausbeute anstecken und so blieb uns nur ein solides Ergebnis von Güni und ein gigantisches (Bester am 1.Brett) von Master Jens, um im unteren Mittelfeld früh alle Hoffnungen auf eine Erwähnung bei der Schlußzeremonie fahren zu lassen. Da es keine Brettpreise gab nutzte dem armen Jens ob seiner ärmlichen Mitstreiter der persönliche Erfolg rein gar nichts. Dafür war er andernorts doch schön entschädigt worden und für die nächste Auflage hat er natürlich sämtliche Optionen .. ;-)
Im dichtgedrängten Holzhaus Schafstall der Arena13-Wirtsfamilie mit baldigem Zuwachs das Turnier beendet, mit Veranstalter Neurauther noch über das aktuelle Fußballgeschehen gefachsimpelt und in Seefeld bei Ausfall des Masters die letzte Runde an der Bar gedreht ehe es am nächsten Morgen gemächlich heimwärts ging. Schade, daß die Brauerei des Klosters Andechs feiertags geschlossen war ..

Grüß Gott!
Mikly

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