LEM Osterburg 2004

... "Zweideutigkeiten, die in ihrer Zweideutigkeit eindeutig eindeutig sind" ...
... "ich spiel f3!"
... "Jetzt versteh ich mich selbst nicht mehr!" ... :-)
Da ich mich aus unvorstellbarerweise bereiterklärt habe, einen Bericht von der Lem zu schreiben, komme ich jetzt aus der Sache wohl nich mehr raus. Deswegen fang ich gleich mal von vorne an: Die diesjährige Landeseinzelmeisterschaft wurde vom 20.-23.mai in Osterburg ausgetragen. Von uns Löberitzern nahmen Brain & Heiko bei den Männern (wo auch sonst ;-)) und Bekka und ich bei den Frauen teil.
Während die anderen schon am Mittwochabend anreisten, wurde ich erst 0.22 Uhr von Heiko am Stendaler Bahnhof abgeholt, da ich noch mit Tanzi & Eha in Berlin unser Geburtstagsgeschenk "Les Miserables" genießen durfte.
Die erste Runde musste ich dann gleich gegen Bekka spielen. Wir waren uns schnell einig, daß wir das mal richtig ausspielen werden -warum auch nicht? Was aber großes Erstaunen bei den "Zuschauern" auslöste. Nach 1 1/2 Stunden fiel mir dann erst mal auf, daß wir an die falschen Farben gesetzt wurden ... Aber es blieb ja eh in der Familie ;-). Bekka hatte dann zwar 5mal Weiß, jedoch konnte sie dieses Spiel für sich entscheiden. Brain (gegen Konrad Lieder) und Heiko (gegen den jetzigen Landesmeister) mußten sich leider in der ersten Runde geschlagen geben. In der Nachmittagsrunde liefs dann insgesammt schon einen halben Punkt besser für uns: Brain konnte gegen Wolfram Hille einen Sieg verbuchen, Bekka remisierte mit Susann Domaske und heiko und ich ... naja, das Übliche eben. Ja, und was, wenn man schnell fertig ist: Heiko nutzte den Rest des Männertages, indem er das erste Mal nach Hause verschwand und ich spielte Beachvolleyball (war ja schließlich ein Sportzentrum).
Nach dem Abendessen wurde dann zum ersten Mal zu den Queues gegriffen. Ein 2:1-Sieg für Bekka und mich gegen Brain ;-)!
Der nächste Tag begann erstmal mit einem schönen Frühstück mit Mandarinen (das Essen war einfach immer total lecker ... als Mädchen konnte man mittags ja sogar sein Lieblingsessen wählen, was den Jungs nicht vergönnt war - vielleicht lag es an den Köchen - man weiß es nicht ;-) ... leider Pech für Brain).
An diesem Tag konnte ich 2 Remisen verbuchen (eins gegen das große Talent Pauline Mertens, welches am Nachmittag Angelika Schwebbach besiegte), Brain gewann beide Spiele (gegen K. Mädel und H. Kielstein) souverän und Bekka unterlag Christin Burisch, konnte dann aber gegen Andra Feist punkten.
Auch an diesem Abend spielten wir Billard. Dabei besiegten Brain und ich das team von Christin & Pauline mit 9:0 (in 5 Spielen!).
Am Samstag war dann großer Besuchertag. Nach einer abenteuerlichen Fahrt (kuriose Schuhgeschichte ;-)!) trudelten Josi, Eha & Franzi bei uns zum Zugucken ein. Kurz darauf kamen dann auch noch Münzi, Weuni & Co, die das Stendaler Open bestritten, dazu. Leider konnten wir schachlich nicht viel bieten: Für Brain wurde es zu einem schwarzen Tag, da er seine gute Stellung gegen M. Schwenke in Zeitnot nicht zum erwünschten Sieg führen konnte, was ihn ziemlich sicher einen Treppchenplatz beschert hätte (nachdem er am Morgen mit J. Karassek remisierte). Bekka teilte sich nach einem harten Kampf (der eigentlich für sie schon gewonnen war) mit Angelika den Punkt, holte sich dann aber gegen Pauline noch einen ganzen und für Heiko und mich liefs wieder nicht so perfekt, wobei für Heiko noch 2 Remisen dabei rauskamen.
Nachdem die Mädels (im Regen!!!) zum Bahnhof gebracht und der Schuh abgeholt wurde :-), haben wir den Abend sehr ruhig ausklingen lassen. Bis auf Heiko, der sich schon wieder irgendwo anders rumtrieb.
Am letzten Tag war die Kampfbereitschaft nicht mehr ganz so hoch. Selbst nachdem ich in eine Stellung mit zwei Figuren gegen einen Turm geraten bin, vertraute ich nicht mehr allzu sehr auf meine Schachfähigkeiten und spielte remis. Auch Bekka, der ein ganzer Punkt womöglich noch zum 2. Platz verholfen hätte, schien keine rechte Lust mehr zu haben und gab sich mit einem Remis zufrieden, genau wie Brain, der noch an der verlorenen Partie vom Vortag zu "knabbern" hatte.
Ja, und somit erreichte Bekka den 3. Platz bei der Landesmeisterschaft! Bei uns anderen war es leider weniger zufriedenstellend: Brain wurde Sechster und Heiko und ich jeweils beide vorletzte. Richtig zufrieden war wohl am Ende keiner mit seiner Leistung, aber mir hat es zum Beispiel mal deutlich gezeigt, daß ich besonders eröffnungstechnisch (f3!!! ;-)) was machen muß. Das ist ja schon mal ein Anfang. Und auch, wenn es die Ergebnisse nicht ganz widerspiegeln, war es eine sehr lustige LEM!
Auch die Rückfahrt war ein Erlebnis wert: Während wir von Brain eine 2stündige Schilderung bekamen, wie aus den Wolfenern Löberitzer wurden, nutzte Heiko jede Gelegenheit in Brains noch sehr frische Wunde Salz reinzupfeffern.
Nachdem wir Andra "gleich" am Wasserturm abgesetzt hatten ;-), kam es dann am Ende unserer Reise noch zur großen Sender-Musik-Suche -mit Vorgesang von Brain natürlich :-).
Ja, das waren ein paar schöne und lustige Tage, die mir wieder Appetit auf mehr gemacht haben! Und ich glaub, die andern hatten auch so ihren Spaß mit mir ;-)

Das war *Stephies Bericht* :-)