Deutsche Frauen-Schnellschach-Meisterschaft in Halle 2005
Kopf an Kopf geriet zum Dauermotto der diesjährigen Frauenschnellschachmeisterschaft
im inzwischen zur Schachhochburg mutierten Steigenberger-Hotel in Halle-Neustadt.
Während am ersten Tag nach sechs Runden Heike Vogel noch mitschnäbelte
(die drei eifrigen Punktesammler hielten sich untereinander akkurat schadlos), wollte
sie anderntags nicht weiter stören und ließ sich als Puffer zum Mittelfeld (praktisch fast alle übrigen 18 Teilnehmer!)
etwas zurückfallen.
Nur noch Annette Klein und Hannelore Kube gelang eine ausgleichende Zitterminute,
bis sich eine Runde vor Schluss in gewohnt launiger Foyerplauderei Sandra und Conny gemeinsam als
Zweitplatzierte deklarieren und sich diese Gemeinsamkeit auch nach dem letzten schnellen
(inzwischen sind es nur noch 20 Minuten pro Spielerin/Partie) Umgang bewahren konnten.
Knapp 20 Schaulustige umringten die nunmehr anberaumte Nervenschlacht des Blitzentscheides.
Conny schlug mit Weiß auf und ließ nie einen Volley von Sandra zu, der auch bei ihrem Aufschlag
ganz offensichtlich eher die Flatter ging, aber was wäre denn ein so wunderbar inszeniertes
Tête-à-tête, ließe man die Chance auf die Verlängerung aus und so ließ Conny in Gewinnstellung
Zeit ablaufen um daran zu verlieren. Dann gab es den kleinen Nachschlag Glück, als sie zur entscheidenden
Partie wiederum den Aufschlag erhielt und Sandra, trotz verbesserter (wie meinte sie während der Partie
zur Unterhaltung des Publikums: "Man lernt ja dazu!") Verteidigungsführung nach einem Einsteller die Hand reichte.
Ein sympathisches und sportlich angenehm faires Duell fand mit Conny eine nervenstarke und verdiente Siegerin!
Auch die weiteren Teilnehmerinnen aus der Region, Christin Burisch (Platz 5) und Tanja Pflug (Platz 9)
kamen einstellig ein und dürfen mit ihrem Abschneiden durchaus zufrieden sein.
Ohne Probleme auch das eingespielte Duett Anton Csulits und Gaby Manigk,
so dass eine weitere "Neustädter" Veranstaltung beanstandungsfrei über die Bühne kam.
Mikly