LKM-Endrunde 2005/2006

Endrunde A in Calbe Ein kurzer Rückblick auf die Startsaison der neuen Spielklasse, verbunden mit einigen Impressionen von der Endrunde der Staffel A in Calbe.
Ich kann nur bedingt einschätzen, wie die jeweils dort aktiven Vereine die neue Spielklasse erlebt haben, denke aber schon, dass sie ein Erfolg war und sich bewähren wird. In beiden Staffeln gab es bis zuletzt spannende Kämpfe gegen den Abstieg und um den Aufstieg. Besonders gelungen die Dramaturgie in Staffel A, wo die punktgleichen USC Magdeburg und SF Hettstedt I in der Schlussrunde aufeinander trafen. Wenn man nur ca. zwei Stunden des Matches mittendrin verfolgt, ist es natürlich sehr schwer eine Einschätzung zu treffen, dennoch nachfolgend ein paar Eindrücke. Vielleicht geben ja dann die Partien mehr Aufschluss.
Diesmal kein Remis: Locke an 1 Am Spitzenbrett bei Kapischka - Michael diesmal kein Locke-Kurzremis. C4 ist allerdings auch nicht dafür bekannt. Auch wenn er zunächst Spaß am Leiden hatte ("Ich habe eine Figur für die Stellung."), so war das doch sehr schwer zu spielen. Die Partie entzieht sich sicher zudem Computerbewertungen, aber ich glaube im Bild eher an die weiße Stellung. Der Bauder d6 und der Turm e7 lähmen die schwarze Streitmacht mit dem Turm auf h8, dem König auf g8, dem Springer auf g7, der Dame auf f8 und dem Läufer auf c8.
Am 2. Brett meinte ich gute Chancen für Hettstedt in Schalk - Bundrock ausgemacht zu haben und weiß nicht, ob die Abwicklung in ein Endspiel, wo der Psycho-Vorteil schon nicht so leicht in Zählbares umzusetzen war, zwangsläufigen Charakter hatte.
Calbe: Rolandus on Tour An drei in Lyashkevych - Hofmann fraß sich Annett am Damenflügel durch, was zumindest nicht ungefährlich aussah im Hinblick auf den eigenen König. Am Ende Punkt für den Magdeburger.
Das Ergebnis an vier in Hellwig - Hoffmann überraschte mich angesichts des Zwischenstandes. Vielleicht habe ich mich bei den Bauern verzählt, aber das Endspiel schien doch sehr ausgeglichen, vielleicht sogar minimal aktiver für Schwarz. Da hat Sir Tobi wohl noch gezaubert.
Offene Stellung mit beiderseitigen Chancen in Lam Van Ngyuen - Krege. Remis nicht unbedingt wahrscheinlich. Sandra macht den Punkt und damit 8,5/9 am 5. Brett. An sechs in Friedrich - Hanisch muss es wohl sehr wechselhaft zugegangen sein. Klaus hat das bessere Ende für sich.
Versöhnlicher Saisonabschluss: Die Mammuts gewinnen gegen Tangerhütte Brett 7 Rost - A. Kunth war die einzig frühzeitig klare Partie. Der weiße König hatte sich ins Freie verirrt – hier war der Hettstedter Sieg absehbar. Völlig unklar dagegen m. E. die Stellung an 8 in Kipka - Timoschenko bei beiderseits offener Königsstellung und unklarer Materialverteilung. Mir erschien das weiße Vorgehen eine Spur zu optimistisch.
Insgesamt ein spannendes und würdiges Finale. Der zweite Aufsteiger ist Motor Zeitz und dabei wohl selbst etwas von der Entwicklung überrascht. Die Zeitzer spielten eine sehr couragierte Saison, in der sie u. a. die beiden favorisierten Dessauer Mannschaften schlagen konnten. Schließlich gelang auch in der spannenden Schlussrunde gegen die gewiss nicht schwache Merseburger Reserve der wichtige Sieg, um den brettpunktstarken SK auf Platz zwei zu verweisen. Die Dessauer wären nun nach einem denkbar knapp verpassten Klassenerhalt und zwei knapp verpassten Aufstiegen im nächsten Jahr "dran.".
Erste Frühlingsboten in Calbe Bleibt abzuwarten, wie die Staffeln dann eingeteilt werden. Zunächst müssen Tangerhütte und Chemie Wolfen noch ein Relegationsspiel austragen. Kurios die Saison der Altmärker, die ausgerechnet gegen den Ersten (und Letzten) ihre Punkte holten. Aufsteiger sind Flechtingen, USV Halle IV und unsere zweite Mannschaft. Aus der Landesliga kommen Naumburg II und Bernburg. Oben wird neben den Lali-Absteigern sicher wieder mit Hettstedt, den Dessauer Mannschaften und den sicher wieder stärkeren Mammuts zu rechnen sein. Aber für gesicherte Prognosen ist es natürlich viel zu früh.

c. r.

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