Landesliga Sachsen-Anhalt 2008/2009

USV Volksbank Halle II

Rückblick des Mannschaftsleiters

Der 2. Stern auf dem Trikot, d.h. die 5. Meisterschaft, konnte nach OL-Abstieg in der letzten Doppelrunde nur das Ziel sein. Allerdings mussten mit Pulsi und Flo die beiden wertvollsten Spieler der vergangenen Saison an die I. abgegeben werden. Dafür wurde der Kader in der Breite und mit den Neuzugängen Pawel und Christoph besonders die chronisch schwächelnde Mittelachse verstärkt. Dass man in der Landesliga nicht viel zulassen darf, hatte der Zweikampf Sangerhausen/ Merseburg gezeigt.

Zum Auftakt gab es ein 4-4 gegen die eigene III. Mannschaft. Nicht besonders beunruhigend. Jedoch machte die Tatsache, dass man in Überzahl nicht gewinnen konnte schon etwas nachdenklich. Ärgerlich endete die 2. Runde, als wir eine Weißpartie kampflos verschenkten und Köthen die 3 weiteren ins Dauerschach retten konnte. 3,5-4,5 Heimniederlage. Nun waren wir gegen Merseburg schon extrem unter Zugzwang, konnten jedoch ausnahmsweise auf die Bestbesetzung zurückgreifen. Mit einer absolut oberligatauglichen Mannschaft ließen wir uns hier, aus meiner Sicht, von einem äußerst bissigen Gegner den Schneid abkaufen. 1-5 MP. Unglaublich! Die Saison war quasi gelaufen. Und nun standen die ehemaligen Oberligisten Naumburg und USC Magdeburg an. Eine Fortsetzung des bisherigen Trends hätte ab der 6. Runde ungeahnte Abstiegsendspiele zur Folge gehabt. Das Team reagierte aber klasse. Gegen Naumburg gab es 4 Gewinnpartien. Mehr als in den Runden 1 bis 3 zusammen. Die Hereinnahme von Thomas B. wirkte sich äußerst positiv aus. 2008 endete mit 3-5 MP. Erinnerungen an eine Lali-Saison mit der IV. Mannschaft wurden geweckt.
Mittlerweile galt es die III. Mannschaft zu unterstützen. Magdeburg im Winter. Schon langfristig zahlreiche Absagen. Zur Weihnachtsfeier war man noch skeptisch. Doch dann standen wir voller Selbstvertrauen vorm verschlossenen Spiellokal. Nach und nach trudelten die Gegner ein. Man konnte nicht unbedingt den Eindruck gewinnen als ob hier bald OL-Schach gespielt werden würde. U.a., weil ich einen rabenschwarzen Tag erwischte, lagen wir schon vor der Zeitkontrolle 2-4 zurück. Letztlich konnten wir unseren beiden Frauen dafür danken, dass noch ein 4-4 zustande kam. 4-6 MP. An der Spitze ein Zweikampf zwischen USV III und USC MD.
In der Folge kamen wir nicht noch einmal in die Gefahr einen MP zu verlieren. Nur 2 Verlustpartien + 1x kampflos. Aus unglaublichen 1-5 wurden korrekte 12-6 MP. 3. Platz. Gern hätte ich mir noch eine Medailie umgehangen. In Erinnerung bleibt so die Saison als wir aus dem Fahrstuhl gesprungen sind.

Einzelergebnisse: Niemand spielte eine absolut überragende Saison. 5x +2. Conny, Pawel und Andrea erzielten ihre +2 überwiegend mit Schwarz. An den Spitzenbrettern erreichten wir nicht das Niveau anderer Teams. Die eigene III. war hier beeindruckender besetzt. Mit Olga haben wir uns verspekuliert.
Bin überzeugt, im Falle einer Rückrunde wären wir Meister geworden. Nun muss die neue Saison unsere Rückrunde sein. Freigelassene Bretter sind dabei nicht unser Anspruch. In die Aufstellung gehört wieder mehr Kontinuität. Dazu die Schlagkraft der Spitzenbretter erhöhen, die Qualität der Mittelachse erhalten und hinten wieder überragend Punkte machen. Bekommen wir das hin?

Thomas Hentzgen

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