3. Spieltag: SG 1871 Löberitz III - SV Motor Zeitz 5:3
Der graue Wolf ist wieder da
Das nasskalte Herbstwetter in Löberitz sowie im anhaltinischen Bernburg bis hin nach Aken ist ideal für ihn. Lange lebte er zurückgezogen und pflegte seine Gebrechen. Er gehört zu den wenigen seiner Art und steht unter strengstem Natur- und Artenschutz. Nun ist er wieder da. Der Bart ist grau gefärbt und er verdeckt die Falten, die ein inhaltsreiches und spannendes Leben dokumentieren, nicht vollständig. Doch sein Blick ist hell und klar, wenn auch bebrillt, und die Krallen sind scharf gewetzt. Es geht um den grauen Wolf (Canis lupus), denn für ihn hat die Jagdsaison begonnen. Zwei Opfer aus Granschütz und Bernburg hat er schon erlegt. Dazu kommt nach harter Gegenwehr noch reiche Beute aus Aken hinzu. Dort legte er unbedingten Siegeswillen an den Tag. In Elbnähe zeigte er seine ganz Kraft und Erfahrung und er führt sein Rudel im Kampf um die Bezirkstrophäe erfolgreich weiter.
Mitte November machte er sich in Löberitz wieder ans Werk. Und nochmals ging der graue Wolf, der im bürgerlichen Namen Heiko genannt wird und sich selbst als Ergänzungsspieler bezeichnet, als Sieger vom Platz! Mit ihm das ganze Rudel.
Wie kam es dazu?
Nach den Punkteteilungen von Nicklas-Stefan (durch Zugwiederholung) und Konrad (nach der Eröffnung und einem bevorstehenden Großabtauch) verlor Jörg eine Figur, dann die Partie und schlussendlich den Kampf gegen sich selbst. Aus dem Fokus des von ihm in seiner Psyche selbst aufgebauten Übergeist namens Thomas Richter konnte er sich nicht lösen. Zum Glück kreuzt in dieser Saison kein Thomas Richter (Oder doch bei der 33. SG Meisterschaft?) mehr seinen Weg. Für Nicklas-Stefan war das Remis trotz der etwas freundlicheren Stellung angebracht und war nach zwei Niederlagen in Folge gut für die Seele.
Nun kam die Stunde des alten grauen Wolfes. Trotz einer guten Stellung war ein richtiger Vorteil nicht zu sehen, doch mit einigen kleinen Finten kam die zum Leben erwachte Erfahrung erbarmungslos zum Sieg: Ausgleich!
Diesem Erfolg wollte der jetzige junge und ambitionierte Rudelführer Klaus-Dieter nicht nachstehen. Es geht ja um die Rudelführung. Also gewann auch er überzeugend. Das bedeutete: Führungsausbau im augenblicklichen Kampf gegen Zeitz und in der Rudelhierarchie.
Nun folgten noch zwei Punkteteilungen von Roland (nach hartem Verteidigungskampf) und MiKly (nach einigen ausgelassenen Möglichkeiten).
Am Ende blieb, wie so oft im Leben, alles an der Spitze hängen. Thomas mit schlechter Stellung, schlechter Zeit (beides drinne) und schlechtem Wetter (draußen) hat dem Angriff seines redseligen Gegners nicht viel entgegenzusetzen. Doch da geschah das Wunder. Sein Widerpart verzettelte sich mit seiner Streitmacht in einen Mehrfrontenkrieg. Sein lange bestehender Vorteil ging durch die Disharmonie der Offiziere verloren. Thomas' Gegenschlag war fürchterlich.
Auch hier, man glaubt es kaum, griff der alte Wolf ein, denn er brachte in der Zeitnotphase unseres Spitzenmanns dessen Züge ordentlich aufs Papier. Die Zeitnot war überstanden und siehe da, die Sonne brach sich ihre Bahnen über das ansonsten so herbstlich anmutende Löberitz. Es waren mit Sicherheit die letzten Strahlen, die dem bisher erfolgreichen Rudel begegneten. Nun beginnt die eisige Winterzeit. Demnächst schon in den Wäldern und Gartenanlagen der Elbniederung am Rande der Lutherstadt Wittenberg. Es wird dort sehr kalt sein.
Konrad
SG 1871 Löberitz III | SV Motor Zeitz | 5:3 | |
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1 | Hähndel, Thomas | Schultheis, Heinz | 1-0 |
2 | Klyszcz, Michael | Just, Joachim | ½ |
3 | Franke, Roland | Wilke, Frank | ½ |
4 | Reiß, Konrad | Greim,Marcel | ½ |
5 | Fenske, Klaus-Dieter | Nestler, Kevin | 1-0 |
6 | Rößler, Nicklas | Lange, Matthias | ½ |
7 | Fischer, Jörg | Richter, Thomas | 0-1 |
8 | Thomaschewski, Heiko | Kissmann, Tobias | 1-0 |
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