7. Spieltag: SG 1871 Löberitz III - Reideburger SV II 5,5:2,5

Das Riff zum Wochenende

Down Under Es ließ sich gut an. Nach der wie üblich sechsstündigen Fahrt servierte mir die neue grüne Seele Leipzigs ein Wellington (diese Bestellung ließ sich aus aktuellem Anlass nicht vermeiden, wenngleich man in der Küche vermutlich einen etwas anderen Bezug im Sinn hatte), während sich Normi an rotem Cocos Curry labte. Die hausgemachten Limonaden führten wieder klar zurück in heimische Gefilde. Doch bereits am Samstag knüpften wir beim Testbesuch im Panometer noch einmal an Januar-Reminiszenzen: Down Under in Connewitz, das große Riff im Gasometer.

Leipzigs neue grüne Seele Nach dem veganen Latte Macchiato wurde es dann aber auch schon Zeit für erste Vorkehrungen, weiter ging's nach Baalsdorf. Brain und Holly kränkeln, das Haus ist virenverseucht, aber multimedial - da geht sowohl die Fußball-BuLi als auch die Schach-BuLi als auch Schnixens' zweite BuLi und nebenbei noch Ski&Rodel gut. Als Schindli eintrifft, wird aufgebrochen. Während sich die halbe Erste gen Osten macht, ziehe ich mich nach Reudnitz zurück.

Gut lachen und frühe Führung Der nächste Morgen kommt wieder viel zu schnell. Ich rolle vom Sofa, werfe mich in Montur, hole mein Frühstück vom Balkon und reise zum Sportplatz, wo sich ein Fünftel der B-Landesligisten einfindet. Ein Fünftel? Nicht ganz, denn unsere Reideburger Kontrahenten überreichen uns am ersten Brett ein Plus als Gastgeschenk - das Duell Thomas gegen Thomas erlangt nur Papierform.

Und dann kommt auch schon das kleine Riff, eine Harmonie in Weiß-dur, denn Uwe Ritter (nicht ohne Hintergedanken wählte ich für diese Partie das Produkt eines bekannten Schokoladenerzeugers als Kampfeszehrung) hätte mir in einem Einzelturnier bereits nach 9 Minuten und 9 gespielten Zügen die Hand zur Aufgabe gereicht, denn er wurde Opfer eines bekannten Motivs im französischen Rubinstein. Im Dienste der Mannschaft quälte er sich aber tapfer noch weitere 30 Züge.

Kluge Züge Schneller ging's am Nachbarbrett, wo es unserem Ritter in sehr passiver Stellung gelang, alle Einbruchsfelder so lange zu verrammeln, bis dem Weißen die Angriffsbemühungen zu wolkig wurden und er ins Remis einwilligte.
Bei Konrad hingegen brannte schon bald das Brett, nachdem er zwar g4=A gesagt, aber g5=B versäumt hatte. Doch dem Schwarzen kamen nicht die richtigen Ideen zur Bestrafung und so gelang es unserem Museums-Patron doch noch, seinen Angriff erfolgreich abzuschließen.

Dauerschach oder Matt Kapitän Klaus-Dieter wiederum manövrierte seine Springer wieder einmal geschickt durch die gar nicht so verschlossene weiße Bauernphalanx, eroberte hier einen und dort einen und verwandelte den Vorteil schließlich sicher.
Zugleich hatte umgekehrt Josi in Zeitnot zwei Bauern eingestellt und konnte Schloss und Riegel für ihren Monarchen nicht mehr verhindern.

Aus Gaso- mach Panometer Auch unserem Präsidenten missriet eine taktische Abwicklung, wonach sein Gegner mit klugen Zügen alles klar machen konnte.
Und auch bei Bekka sah es trübe aus. Den kernigen Zügen hatte sie zum Ende hin, mit zwei Bauern weniger im Damenendspiel, nur noch unbändigen Kampfgeist entgegen zu setzen. Doch der sollte sich auszahlen. Aus beiderseits möglichem Dauerschach generierte sich unverhofft ein weißes Mattbild.

Hitverdächtige Harmonie Summa summarum stand somit ein klarer Erfolg im so wichtigen Duell gegen den Abstieg zu Buche. Derweil hatte unsere IV. im Nachbarraum mit dem 3:1 einen weiteren Schritt nach oben gemacht. Und zudem trafen alsbald auch noch die frohen Meldungen aus Köthen und Hoyerswerda ein! Wenn Mannschaftskämpfe Musik wären, so erklänge an diesem Wochenende eine gar hitverdächtige Harmonie.

Mikly

  SG 1871 Löberitz III Reideburger SV II 5,5:2,5
1 Hähndel, Thomas Schmidt, Thomas +/-
2 Klyszcz, Michael Ritter, Uwe 1-0
3 Franke, Roland Wolke, Ralf ½
4 Reiß, Konrad Branditz, Heiko 1-0
5 Fenske, Klaus-Dieter Schlosser, Ralph 1-0
6 Schuster, Rebekka Kern, René 1-0
7 Daus, Andreas Kluge, Tim 0-1
8 Reiß, Josephine Schlosser, Justin 0-1

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