Vom Turn- zum Schachsaal Nico vs. Gedi Vs. USV


1. Spieltag: USV Halle - SG 1871 Löberitz 4,5:3,5

Spielgedicht

Die Sommerpause ist vorbei,
los geht es wieder mit der Schieberei.
Geschoben wird hier keine Hehlerware,
sondern Figuren aller erster Sahne.

Für manchen ist die Freude groß:
"Endlich wieder geht es los!"
Manch anderer gesteht sich dagegen ein,
schöne Dinge könnten anders sein.

Daher ist die Vorbereitung unterschiedlich,
jedoch ist keiner sehr betrüblich,
denn Schach spielen mag ein jeder gern,
drum reist man an aus nah und fern.

Der Auftaktgegner, ist doch klar,
heißt USV Halle, wie wunderbar.
Die Aufstellung favorisiert die SG Löberitz,
daraus was abzuleiten, ist jedoch ein Witz.

Beide Mannschaften wollen gewinnen,
drum lasst die Spiele beginnen.
Noch das letzte Handy aus, so ist fein,
Figuren zurechtgerückt und in den Kampf hinein.

Brett 6 beginnt den Punktereigen,
hier soll sich die Waagschale in keine Richtung neigen.
Ein Abtausch-Franzose wird diskutiert,
jedoch nicht intensiv, was manch einen pikiert.

Als Strafe und die muss sein,
sitze ich jetzt hier und verfasse diesen Reim.
Nicht lange bleibt die Einsamkeit,
der nächste sieht sich von seiner Partie befreit.

Holly, unser bester Mann,
spielt die Eröffnung ohne Drang.
Zunächst gut, wählt er dann den falschen Weg,
was Weiß jedoch nicht sonderlich erregt.

Auch Thomas spielt nicht die beste Variante,
was Holly ebenso schnell erkannte.
So war die Stellung gleich zu weilen,
sodass beide das Pünktchen teilen.

Hierauf folgte, viel zu leicht,
ein Punkt für Halle durch Jens Reipsch.
Brain dachte: "Hier ist nicht viel los,
ich spiele Te2 und verändere nichts groß!"

Mit dieser Einschätzung lag er jedoch fehl,
und es ging dem Bauern auf b3 an die Kehl.
Er rief nach seinem Turm in der Linie daneben,
dieser hatte sich aber zu weit fortbegeben.

Es fiel der Bauer und wenig später der Punkt,
das macht das Match für Halle schon halbwegs rund.
2:1, d.h. ein Punkt hat Halle mehr,
jedoch beunruhigte zu diesem Zeitpunkt dies nicht sehr.

Was dann geschah, war allerdings nicht so gedacht,
Brett eins verlor ganz unbedacht.
Sebi ist die ganze Zeit am Drücken,
jedoch zeigt Toms Verteidigung noch keine Lücken.

Er denkt: "Hier kann ich ja alles machen!"
Unterschätzt jedoch die gegnerischen Sachen.
Die eben noch so starken Figuren erweisen sich als eingeklemmt,
als auf einmal am anderen Flügel der Freibauer rennt.

Es hilft nichts, sie werden es nicht schaffen,
Toms Bauer vor der Grundlinie noch zu erhaschen.
Und so wird die Hand gereicht,
3:1 für Halle, es wird nicht leicht.

Alle dachten: "Nico, das ist unser Mann,
er steht gut, da lässt er keine Luft mehr ran".
Jedoch sind die möglichen Abwicklungen schön bunt,
und nicht alles erweist sich als so gesund.

Welchen Bauern soll er denn nun nehmen,
wo muss er nicht zu viel Material zum Abtausch geben?
Welches ist die richtige Möglichkeit,
remise Damenendspiele drohen weit und breit.

Der König steht offen, was die Gewinnführung erschwert,
und so ist letztlich der gewonnene Bauer nicht viel Wert.
Mit Sicherheit weiß der Computer hier eine Variante,
die Schwarz wahrscheinlich schubst über die Kante.

Manchmal ist es halt sehr frustrierend,
aber so ist Schach, was will man lamentieren?
Und endlich gibt es auch eine gute Nachricht,
Stefans sicherer Sieg bringt etwas Licht.

Seine Stellung ist komplex, aber sehr gut
und so verliert sein Gegner schnell den Mut.
Ein Damenopfer ist Aarons letzte Option,
Stefan sackt es ein, es winkt der Lohn.

Turm und Läufer halten den Laden nicht zusamm',
die Dame steht heute ihren ganzen Mann!
Und so sieht Aaron derweil kein Land,
nur noch 3,5 zu 2,5 ist der Zwischenstand.

Roberts Stellung war wohl richtig prächtig,
jedoch gibt es Zeitnot und die ist lästig.
Schnell ein, zwei Schach gegeben, was ist schon dabei?
Doch das hilft Weiß und nun ist der Vorteil fast vorbei.

Der 40. Zug, er ist geschafft,
die Stellung jedoch auch sehr erschlafft.
Robert ärgert sich deswegen sehr,
gut gespielt, aber unentschieden, leider nicht mehr!

Kurz durchgerechnet, das sieht nicht gut aus,
der ML muss gewinnen, will man nicht mit null Punkten nach Haus.
Normi, gesundheitlich angeschlagen,
spielt solide und lässt die Damen sich schlagen.

Doch plötzlich muss dann ein Sieg her,
wie anstellen, fragt sich Normi, bitte sehr?
Ich weiß nicht wie, aber es wurde eine Qualität gewonnen,
und der volle Punkt damit ins Visier genommen.

Jedoch kommt die verminderte Bauernzahl zum Tragen,
ob es mal gewonnen war? Wer kann das schon sagen?
Schlussendlich ist der Akku alle -
Remis - und die Punkte bleiben in Halle.

Und so endet dieser schöne Tag,
zu Hause wird dann geschaut, was auf den Brettern lag.
Man streitet auf der Heimfahrt noch über mancher Entscheidung Sinn
und mit Sicherheit war hier deutlich mehr drin.

Aber was soll man schon sagen?
Vielleicht könnte manch einer mehr Risiko wagen?
Der Tag, er war einfach nur gebraucht,
vielleicht wurde auch das falsche Zeug geraucht?!

4,5 Punkte, das ist der Sieg für Halle,
daher ergehen an sie meine Gratulationen alle.
Aber eins, das ist doch wohl klar,
man sieht sich wieder, wie wunderbar.

Christian S.

  USV Halle SG 1871 Löberitz 4,5:3,5
1 FM Höpfl, Thomas Pallas, Sebastian 1-0
2 FM Becker, Michael FM Stein, Robert ½
3 Hartge, Gedeon Niegsch, Nicolas ½
4 Puls, Thomas Pröhl, Holger ½
5 Schulte, Felix Schütze, Norman ½
6 Luther, Jürgen Schindler, Christian ½
7 FM Reipsch, Jens Schuster, Martin 1-0
8 Gröbel, Aaron Kalkhof, Stefan 0-1

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