Oberliga Ost 24/25
Auf- und Abstiegsregelung | Oberliga Ost beim Orakel | Oberliga Ost 2A beim Orakel | Oberliga Ost 2B beim Orakel
Ergebnisse Runde 9/10 (7/8)


Die Oberliga Ost und der reguläre Teil der Zweitligen sind beendet, so dass wir einige Schlussfolgerungen ziehen können. Eine Bemerkung vorweg: Die Terminplanung ist sicher schwierig, aber dass Wijk mit dem Bundesliga-Spitzenspiel zusammen fällt oder jetzt die EM mit dem Finale der Zweitligen, ist definitiv nicht optimal. Die EM hat auch die Oberliga Ost beeinflusst.
In der 2. Bundesliga Nord sind die SF Berlin wie seit geraumer Zeit klar auf Rang 2 gelandet. Was ich nicht auf dem Schirm hatte: Der Stichkampf der Zweitplatzierten der 2. Bundesliga Nord/Süd um den dritten Aufsteiger in die Bundesliga findet nur statt, wenn alle vier Mannschaften (1. und 2. der jeweiligen Staffel) zum Aufstieg berechtigt und bereit sind (dafür ist dann auch die Mitgliedschaft in schachbundesliga.ev Voraussetzung, die vermutlich weitere Bedingungen mit sich bringt). Dies war nach den gestrigen Ergebnissen kurzzeitig außer Kraft gesetzt, da Hofheim überraschend (?) gegen Göggingen verlor und sich so Baden Baden II als nicht berechtigte Mannschaft auf Rang 2 schob. In diesem Fall würde einfach der punktbessere (berechtigte) Nächstplatzierte (also SF Berlin) ohne Stichkampf aufsteigen. Deshalb weist das Orakel derzeit 98,7% Aufstiegswahrscheinlichkeit für die SF Berlin aus, hat dabei aber noch nicht die heutigen Ergebnisse verarbeitet (das erfolgt idR um Mitternacht).
Nach dem heutigen 4:4 im Spitzenspiel der 2. Liga Süd zwischen MSA Zugzwang wurde es jedenfalls wieder sehr eng und aus meiner Sicht sind vorbehaltlich von Verzicht bzw. Nichterfüllung von Auflagen wieder alle Voraussetzungen für einen Stichkampf SF Berlin - Hofheim am 13.4. erfüllt, so dass sich die Wahrscheinlichkeiten wieder bei ca. 60-40 einpegeln werden?!
An einer solchen Relegation würde sehr viel hängen. Da SF Berlin III derzeit die Landesliga Berlin (direkter Aufstieg in die Oberliga Ost) anführt, mindestens der Aufstieg der ersten drei Teams der Schachfreunde bzw. der ersten zwei Teams von AEM (AEM II derzeit Tabellenführer in der 2. Oberliga Ost A).
Nun zur Oberliga Ost: Wir wissen jetzt, dass nur Kreuzberg von oben kommt. Aue schaffte heute noch einen Kraftakt bei nicht optimaler Aufstellung, der letztlich nicht nötig gewesen wäre. Das bedeutet: 3 Absteiger. GW Dresden hat (bei besserer Berliner Wertung gegenüber Plauen) den Klassenerhalt um einen halben Brettpunkt verpasst! Man muss den Leipzigern gratulieren zu den besseren Nerven im Endspiel gegen die Dresdner Stammaufstellung und auch den Plauenern, dass sie ohne ihre Spitzen gegen Rotation 3,5 Brettpunkte geholt und so den Klassenerhalt ermöglicht haben.
Die gebeutelten Erfurter hatten tags zuvor wohl schon nicht mehr an den Klassenerhalt geglaubt. Zwar wurde für das wichtige Match noch einmal Richard Scheftlein aktiviert, aber zu schnell gab es vorn die Punkteteilungen.
Unabhängig vom Ausgang der Relegation zwischen Hofheim und SF Berlin I (wenn es sie gibt): AEM hatte ein sehr starkes Wochenende und eine starke Saison. Mit dem Einsatz von Evgeny Degtiarev am Spitzenbrett wurden auch die Ambitionen unterstrichen. Platz 2 vor Rotation gegen zwei sehr starke Berliner Teams zu behaupten, muss man aber erst einmal schaffen. Bennet Biastoch glänzte mit 5/5!
Weitere gute Einzelleistungen: Rainer Polzin (SF Berlin; 5/6). Auf 6/8 kamen Thomas Guth (Rotation), Robert Rabiega (Tegel) und Bitan Banerjee (Dresden).
Aus der 2. Oberliga Ost ist nun vor dem großen Finale Ende April die Anzahl der Absteiger bekannt: Wie zuvor schon angedeutet steigen Platz 9-10 direkt ab und der schlechtere Achtplatzierte, was derzeit klar Staffel A bevorzugt. Hier droht Rochade noch Ungemacht, während Sangerhausen mit der zweiten guten Doppelrunde hintereinander das Abstiegsgespenst endgültig verjagt hat.
Auch vorn ist es in beiden Staffeln sehr eng. Aue II dürfte zwar nun aufsteigen, aber gegen Ende nagt man traditionell an der Festspielregelung und der Ersatzgestellung für die I. Tabellenführer AEM II darf nur, wenn SF Berlin I nicht in die Bundesliga aufsteigt (siehe oben).
In der B-Staffel stehen ja ohnehin noch viele Spitzenspiele aus. In der Abstiegsregion kommt das Aufbäumen von Hoyerswerda (3 MP am Wochenende) vermutlich zu spät.
Der 2. Oberliga Ost werde ich mich Ende April wieder ausführlicher widmen. Dann auch mit dem gewohnten Blick auf die (erwarteten) Aufsteiger der Landesverbände.
13.4.25: Passend nach Berliner Wertung haben die SF Berlin I den Stichkampf um den Aufstieg in die 1. Bundesliga gegen Hofheim gewonnen. Die Schachfreunde waren zunächst durch Jan Klimkowski in Führung gegangen, aber Hofheim schlug durch Marin Bosiocic und Kevin Haack zurück und lag nun seinerseits 4:3 in Front. In der letzten laufenden Partie sicherte dann Jacek Tomczak den Sieg für die Berliner.
Bericht Chessbase | Bericht SF Berlin
Vorbehaltlich etwaiger Verzichte sind damit auch die SF Berlin II in der Oberliga Ost und die SF Berlin III in der Berliner Landesliga aufstiegsberechtigt.
Youtube: Fritzi analysiert (7) | Bericht Rotation | Bericht ESK | Bericht Forst (7) | Bericht Forst (8) | Bericht Potsdam Mitte (7) | Bericht Potsdam Mitte (7) | Bericht Eiche Reichenbrand
Ergebnisse Runde 1

Die erste Runde der neuen Oberliga Ost nach der Zwangsreform ist gespielt. Im Allgemeinen wird erwartet, dass die Berliner Teams eine harte Nuss für die Mannschaften der ehemaligen Oberliga Ost sind, die dementsprechend gegen den Abstieg spielen. Überschattet wird das Ganze durch einen rückzugverdächtigen Auftritt der Rüdersdorfer mit jeweils nur vier besetzten Brettern. Die Absichten des Vereins nach der verlorenen Klage um den Einzug in die Bundesliga sind von außen schwer zu beurteilen. Aber es ist jetzt tatsächlig fraglich, ob man die Saison komplett bestreitet. Eine stichhaltige Begründung für die Aufstellung wurde vor Ort nicht geliefert.
Im Rahmen der zu erwartenden starken Konkurrenz haben sich viele Mannschaften
noch einmal verstärkt. Neu bei Rotation – einem der zahlreichen Absteiger aus der 2. Liga – sind Wojciech Przybylski (der auch zu Beginn zum Einsatz kam) und Michal Konopka.
GW Dresden wertet den Kader mit Bitan Banerjee (2394) auf und wir alle wissen, dass Inder tendenziell eher unterbewertet sind.
Neu (bzw. nach einigen Jahren zurück) bei König Plauen ist GM Jacek Gdanski. Ohne ihn und den bei der Olympiade im Einsatz befindlichen GM Mastrovasilis wiegt der Sieg gegen Leipzig im Abstiegskampf schwer. Die Leipziger ihrerseits verstärkten sich mit Lars Urban von Empor Erfurt. Die Erfurter traf es mit weiteren Abgängen (Langheinrich, Müller, Wiemers) besonders schwer.
Ebenfalls mehrere Abgänge zu verkraften haben die Ortsnachbarn vom ehemaligen Bundesligisten Erfurter SK (Weishäutel, Mihok, Votava, Kuczynski). Zudem wurde GM Peter Enders an Brett 16 versteckt, kommt aber offenbar dennoch zum Einsatz.
Neu bei Löbertiz ist schließlich der ehemalige Potsdamer Jann-Christian Tiarks.
Ergebnisse Runde 2

Update: In Runde 2 stiegen die anderen beiden Berliner Teams ins Geschehen ein und trennten sich nach umkämpften Verlauf 4:4. Beide werden vorn erwartet.
GW Dresden gelang ein wichtiger Sieg gegen Plauen. Nach dem weiteren Neuzugang ist der Mannschaft auch einfach genügend Substanz zuzutrauen, die Klasse zu halten.
Die zweite Ebene der neuen Oberliga steigt erst im November ins Geschehen ein. In Staffel A sieht das Orakel die Auer Reserve weit vorn, aber hier muss man sicher Ersatzgestellung und Festspielregelung beachten.
In der B-Staffel sind die Dresdner Reserve und vor allem Eiche-Reichenbrand (1. Ebene Oberliga knapp verpasst) favorisiert. Zu beachten ist ggf. auch Aufsteiger Görlitz – je nach Aufstellung.
Bericht Rotation | Youtube: Fritzi analysiert | Kommentierte Partien | Bericht Löberitz (1) | Bericht Löberitz (2)
Ergebnisse Runde 3/4


Nun also der erwartete Rüdersdorfer Rückzug mit allen unangenehmen Begleiterscheinungen. Einzig die Abstiegskandidaten werden etwas aufatmen, da Platz 10 nun vergeben ist. Für die vermuteten weiteren Abstiegsränge 8 und 9 wird es wohl auch bis zum Schluss spannend bleiben. Kandidaten sind wohl noch alle Nicht-Berliner Teams, mit Ausnahme von wohl AEM. Löberitz punktete ebenfalls doppelt bei der Leipziger Doppelrunde und hat die Aussichten im Abstiegskampf auch erheblich verbessert. Verlierer der Doppelrunde sind entsprechend die SG Leipzig und ersatzgeschwächte Dresdner. Dem Reisepartnerduell der beiden in der Schlussrunde könnte entscheidende Bedeutung zukommen.
Im Aufstiegskampf musste das leicht favorisierte Team König Tegel gegen Ortsnachbar Rotation Pankow Federn lassen. Läuft es nun – da Rotation am Vortag bereits gegen SF Berlin II unterlag (die ihrerseits gegen König Tegel remisierten) auf ein Fernduell SF Berlin II vs. Rotation hinaus? Hierfür auch noch von Belang ist, ob die I. Vertretung der Schachfreunde in die Bundesliga aufsteigt. Mit einem 7,5-Auftaktsieg hat man die Ambitionen unterstrichen. In der Nordstaffel der neuen 2. Bundesliga gibt es allerdings mit Remagen-Sinzig und Wolfhagen (beide haben noch nicht gespielt) starke Konkurrenz. Grundsätzlich steigen die jeweils Erstplatzierten der Zweitliga-Staffeln auf und der dritte Aufsteiger wird ggf. durch eine Relegation der Zweitplatzierten ermittelt, wobei hier der Norden im Vorteil erscheint.
Rotations Neuzugang Wojciech Przybylski hat mit 3,5/4 sehr gut eingeschlagen.
Den Spielbetrieb aufgenommen hat ebenfalls die 2. Ebene der Oberliga Ost mit z. T. gänzlich ungewohnten Paarungen. Ungewohnt ist sicher auch, dass Sachsen-Anhalt in der A-Staffel gleich viermal an der Spitze liegt. Lediglich Sangerhausen mit einem Fehlstart.
Allerdings ist die Tabelle immer etwas verzerrt. Aufstiegsfavorit Nummer 1 Aue II hat erst ein Spiel absolviert.
In der B-Staffel fällt der Forster Sieg über Aufstiegs-Mitfavorit Eiche-Reichenbrand ins Auge, der den Mitbewerbern TU Dresden II und Görlitz natürlich in die Hände spielt.
Youtube: Fritzi analysiert (2) | Kommentierte Partien Oberliga Ost | Kommentierte Partien 2. Oberliga Ost A/B | Bericht Löberitz (4) | Youtube: Fritzi analysiert (1) | Bericht Löberitz (3) | Bericht + Bilder Erfurter SK | Bericht Plauen | Bericht Forst | Bericht Eiche Reichenbrand | Bericht Potsdam Mitte
Ergebnisse Runde 5/6 (3/4)


Sah es am Samstag noch nach einer Runde mit wenig Überraschungen aus, purzelten am Sonntag doch einige ins Haus. Allen voran die Niederlage von Spitzenreiter Rotation gegen Leipzig. Die Berliner waren nur zu siebt und ein Weißbrett blieb frei. Vermutlich war das nicht geplant?!
Auch dass Erfurt erneut acht Remisen produziert, war gegen Tegel nicht zu erwarten.
Damit die SF Berlin II heißer Anwärter auf Platz 1, aber ob das zum Aufstieg reicht, ist noch nicht ganz klar. Denn parallel verlor die I. den Spitzenkampf gegen Wolfhagen in der 2. Bundesliga Nord. Auch als Zweitplatzierte wären die Aufstiegschancen der Berliner intakt, aber in einer Relegation kann alles passieren. In der 2. Bundesliga Nord ansonsten noch Zehlendorf mit Berg- und Talfahrt, aber normalerweise kein Abstiegskandidat. Kreuzberg geht als klarer Außenseiter in die Saison, hatte einen schönen Erfolg gegen Lister Turm und zwei Brocken schon weg. Die heutige Niederlage gegen Bremen II ist allerdings ein Rückschlag. Momentan sieht es also weiterhin nach drei Absteigern aus der Oberliga Ost aus.
Zurück zu eben jener, wo sich Sachsen-Anhalts Vertreter nach hartem Kampf 4:4 trennten. Für beide eher ein Schritt Richtung Klassenerhalt, wobei AEM vielleicht auch noch nach oben schauen kann, wenn SF Berlin II nicht aufstiegsberechtigt ist.
Beim Spitzenreiter kann Thomas Guth auf 5/6 verweisen; nach wie vor 3,5/4 für Wojciech Przybylski. Arnd Lauber und Rainer Polzin haben 3,5/4 für die SF Berlin II erzielt.
Bei AEM ist bislang Bennet Biastoch mit 3/3 am erfolgreichsten, während für Löberitz Robert Stein mit 3,5/4 am Spitzenbrett glänzt.
4/5 für Erfurts Peter Enders am ungewohnten 8. Brett – gleiche Ausbeute für Leipzigs Rainer Rösemann.
In der Oberliga Ost 2A läuft es richtig rund für den USV, was ein 7:1-Kantersieg gegen den Erfurter SK II unterstreicht. Gedeon Hartge und Anastasia Vogt sind mit je 3,5/4 die Väter und Mütter des Erfolgs. Derzeit sind die Hallenser Spitzenreiter. Allerdings werden die Gegner gegen Ende schwerer und Aufstiegsfavorit Aue II hat ein Spiel weniger. Gut aufgelegt sind auch AEM II und Jens Windelband (3/3).
Der SK Dessau ebenfalls mit 6 Punkten, wobei das Restprogramm schwerer ist. Zweimal passen musste Rochade (das seine Stammaufstellung - offenbar ohne Mike Stolz) gefunden zu haben scheint. Nick Schulze mit 3,5/4 für die Magdeburger.
Eine gebrauchte Saison weiterhin für Sangerhausen – trotz der 3/3 von Florian Heyder.
Bei den anderen Teams sind noch Aues Neuzugang Ferenc Langheinrich (3/3) und Medizins Routinier Gunnar Kirschbaum (3,5/4) zu nennen.
In der Oberliga Ost 2B ist Eiche Reichenbrand in der Staffel angekommen, aber die Mitfavoriten Dresden II und Görlitz gaben sich keine Blöße. Ansonsten fehlt derzeit noch ein Einzelergebnis bei Forst - Potsdam Mitte.
Der Einfachheit halber hier nur die 100%igen mit drei oder mehr Einsätzen: Dirk Wegener (Dresden II) mit 3/3 und Stefan Mazur (Eiche) mit 4/4, der sich offenbar für die Vorsaison entschädigen will.
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Ergebnisse Runde 7/8 (5/6)


Die Ligen der 2. und 3. Ebene steuern auf ein spannendes Schlusswochenende im März zu. Die 1. Bundesliga spielt ihre zentrale Endrunde erst Ende April, ist aber für unsere Betrachtungen nicht relevant. Die Zweitligen dagegen beenden die Saison parallel zur Oberliga Ost im März, während wir für die Endstände der Oberliga Ost 2A und 2B wiederum bis Ende April warten müssen.
In der Oberliga Ost sind die Schachfreunde Berlin nach wie vor erster Anwärter auf Platz 1, aber damit noch nicht zwingend auf den Aufstieg. In der 2. Bundesliga Nord wird Wolfhagen der direkte Aufstieg kaum zu nehmen sein. Ebenso sicher steuern die Schachfreunde Berlin I Rang 2 an. D.h., es läuft auf eine Relegation gegen MSA Zugzwang oder Hofheim hinaus. In solch einem Match kann alles passieren und die Berliner sind allenfalls leicht favorisiert. Davon wiederum hängen das Aufstiegsrecht für SF Berlin II und die Chancen von AEM und Rotation ab. AEM spielt eine gute Saison und kann Platz 1 noch aus eigener Kraft schaffen. Favorisiert sind allerdings im direkten Duell die Schachfreunde und damit indirekt Rotation mit dem voraussichtlich leichteren Restprogramm.
Der Abstiegskampf verspricht ebenfalls sehr spannend zu werden. Zunächst der Blick nach oben. Im Norden wird Kreuzberg sehr wahrscheinlich absteigen und Zehlendorf die Klasse halten. Rein theoretisch sind noch andere Ausgänge denkbar, aber doch unwahrscheinlich.
Im Süden hat Aue zweimal verloren und ist damit noch in realerer Abstiegsgefahr. Das Orakel beziffert die Wahrscheinlichkeit für den Klassenerhalt der Erzgebirgler auf 89%. In der Tat müsste die junge Truppe von Schönaich über sich hinaus wachsen, um die Abstiegsränge noch zu verlassen. Nicht bekannt ist mir, warum der aus Erfurt gewechselte Moritz Weishäutel noch keinen Einsatz hatte.
Fazit: Drei Absteiger sind deutlich am wahrscheinlichsten. Zwei oder vier Absteiger sind nicht gänzlich auszuschließen, während die Wahrscheinlichkeit für fünf Absteiger im Promille-Bereich liegen dürfte. Damit sind Leipzig und Erfurt klar am gefährdetsen. Der ESK ist doppelt benachteiligt. Zum einen können die Erfurter in der entscheidenden Phase ihren Top-Scorer Peter Enders nicht mehr einsetzen. Peter wurde am Montag unter der Anteilnahme vieler Schachspieler beigesetzt. Er ist auch als Teamplayer und Motivator kaum zu ersetzen und sportliche Aspekte treten hier klar in den Hintergrund. Darüber hinaus meint es auch die Auslosung nicht gut mit den Thüringern. In der letzten Runde gegen Rüdersdorf gelost können sie nur zuschauen, während die Plauener in einem etwaigen Fernduell genau wissen, was sie am Sonntag gegen Rotation holen müssen, um vor Erfurt zu landen (was allerdings nicht reichen muss). Das setzt voraus, dass Erfurt zuvor gegen Rotation punktet. So oder so muss sich Plauen dennoch neben Leipzig und Erfurt die meisten Sorgen mmachen, vor allem natürlich bei vier Absteigern. Die Vogtländer waren sich der Gefahr durchaus bewusst und setzten erstmals GM Jacek Gdanski ein, der auch zweimal punktete. Es reichte dennoch "nur" gegen Löberitz zu einem Sieg.
Die Leipziger haben wie prognostiziert ein Endspiel gegen Dresden. GW in Bestbesetzung wäre hier favorisiert.
Erstaunlich schwach präsentiert sich König Tegel. Als Aufstiegs-Mitfavorit gestartet dümpeln die Berliner im Abstiegsbereich. Für den Klassenerhalt wird es wohl dennoch reichen, da Tegel als einzige Mannschaft unter den Abstiegskandidaten noch zwei Matches offen hat.
Rainer Polzin (SF Berlin) und Thomas Guth (Rotation) sind mit 5/6 die Top-Scorer der Liga.
In der 2. Liga Ost A gewann Aue II das Spitzenspiel gegen Halle klar und ist Favorit auf Platz 1. Die Aufstiegschancen hängen am bereits weiter oben diskutierten Klassenerhalt der I. Mannschaft. Steigt Aue I ab, können Halle, Dessau (starkes Remis gegen Aue II) und eingeschränkt AEM II (nur bei Aufstieg der I.) überraschenderweise Aufstiegschancen geltend machen.
Im Abstiegskampf zeigte sich Sangerhausen (erstmals mit den ersten sechs vom Stamm angetreten) mit zwei hohen Siegen gut erholt vom verkorksten Saisonstart. Es gibt aber noch viele direkte Duelle und Sangerhausen wie auch Rochade sind noch nicht über den Berg. Am wahrscheinlichsten ist derzeit, dass die Plätze 9 und 10 direkt absteigen, während es bei Platz 8 zum Vergleich mit Staffel B kommt. Hierbei hat voraussichtlich der Achtplatzierte der A-Staffel die besseren Karten.
Iziaslav Leibovich (Dessau; 5/6) und Florian Heyder (Sangerhausen; 4,5/5) weisen die besten Einzelresultate auf.
In der B-Staffel besiegte Görlitz im Spitzenspiel Forst, während das andere Spitzenspiel Eiche Reichenbrand wunschgemäß gegen Dresden II für sich entschied. Damit ist Eiche zwar Spitzenreiter, hat aber gegenüber Görlitz ein Spiel mehr absolviert, weshalb Görlitz Aufstiegsfavorit ist. Allerdings steht das direkte Duell gegen Dresden II noch aus.
Im Abstiegskampf ist wie oben beschrieben auch der Achtplatzierte gefährdet und damit klar der VfB Leipzig mit dem schwereren Restprogramm im Vergleich zu den davor platzierten Teams und voraussichtlich weniger Punkten als der Achtplatzierte der A-Staffel.
Stefan Mazur (Eiche) zieht durch: 6/6! Vladimir Vltavsky (Görlitz) kann auf 4,5/5 verweisen.
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