3. Runde ASP Hoyerswerda - SG 1871 Löberitz 4:4

Vom Griechen zurück an die Bretter Nach einem schnellen Frühstück und kurzen Blicken in die Vorbereitung ging es für uns am Sonntag gegen Hoyerswerda. Beide Mannschaften hatten am Vortag das Nachsehen gehabt und mussten sich dementsprechend steigern, sollten noch Punkte aus dem Wochenende mitgenommen werden.

Ihr Berichterstatter machte den Anfang eines noch langen Tages. In einer langen theoretischen Grünfeld-Variante unterlief meinem Gegner ein schwerer Blackout, der direkt die Partie kostete und uns die schnelle Führung brachte. Christian hatte im Panov alles unter Kontrolle und wickelte in ein ausgeglichenes Endspiel ab, in dem sich beide Parteien bald friedlich einigten.

Die toten Augen von Dresden? Joey konnte sich in einem Fianchetto-System etwas Raumvorteil sichern, allerdings schaffte es sein Gegner für genug Gegenspiel zu sorgen, sodass sich dieser symbolische Vorteil verflüchtigte und auch hier das Kriegsbeil begraben wurde. Nico stand in der Tschigorin-Verteidigung optisch etwas unter Druck. Die weißen Figuren machten einen deutlich aktiveren und harmonischeren Eindruck, aber sein junger Gegner tauschte zu viel ab, sodass sich Schwarz besser um seine Schwächen kümmern konnte. Im ausgeglichenen Endspiel hätte eine Fortsetzung beiderseitiges großes Risiko bedeutet, weswegen sich Nico für das sichere Remis entschied.

Frido, Anna, Sebi Norman folgte im Sveshnikov einer Idee vom langjährigen Sekundant Anands, Ganguly. Es entwickelte sich ein zweischneidiges Mittelspiel, in dem beide Seiten viel Zeit investierten. In der daraus resultierenden Zeitnot griff Norman leider fehl und die Stellung brach taktisch zusammen.

Hugo gab im Taimanov mit einer interessanten modernen Variante den Ton an. Sein Gegner schnappte sich früh im Mittelspiel einen Bauern, was weiteren Entwicklungsrückstand und weiße Initiative zur Folge hatte. Der schwarze König schwebte in der Brettmitte in großer Gefahr, sodass Schwarz gezwungenermaßen alles auf eine Karte mit einem Figurenopfer setzte. Leider übersah Hugo mit 30 Sekunden auf der Uhr die gewinnbringende Fortsetzung und fügte sich ins Dauerschach.

Mission possible? Fridos Stellung im Pirc verflachte sehr schnell in ein optisch ausgeglichenes Endspiel. Allerdings konnte Schwarz noch ein paar Probleme stellen und der weiße Springer wurde bald von dem schwarzen Läufer dominiert. Eine weitere Ungenauigkeit und die Partie ging leider noch verloren.

Somit lag es an Reyk, die drohende Niederlage abzuwenden. Im Caro-Kann erarbeitete er sich eine optisch ansprechende Deckel aufs 4:4 Stellung. Als sein Gegner in bereits kritischer Stellung einer Zugwiederholung auswich und Reyk zwei Bauern erobern konnte, war der Rest nur noch eine Frage der Technik. Nach 5,5 Stunden sicherte er uns so immerhin noch das Remis.
Die Heimfahrt wurde mit Crew überbrückt und bereits Pläne für die nächste Doppelrunde besprochen. Dann werden wir mit mehr als einem Mannschaftspunkt zurückkehren!

Sebi

  ASP Hoyerswerda SG 1871 Löberitz 4:4
1 IM Bures, Jaroslav Post, Hugo ½
2 Hassemeier, Mika Niegsch, Nicolas ½
3 FM Spivak, Ilya Schütze, Norman 1-0
4 Böhm, Robert Pallas, Sebastian 0-1
5 FM Jahnel, Günter Mertens, Fridolin 1-0
6 Kregelin, Jan Böhm, Christian ½
7 Grohmann, Alexander Deutsch, Joey ½
8 Rössel, Louis Schäfer, Reyk 0-1

Kommentierte Partien | Übersicht/Berichte Oberliga | I. Mannschaft | « Bericht (2) | » Bericht (4/5) | Zum Seitenanfang | Datenschutz | Impressum