Oberliga Ost/A 11/12

Auf- und Abstiegsregelung

Ansetzungen

Was die Saison zu bieten hat...

... kann keiner genau sagen. Eine Vorschau muss in jedem Falle subjektiv sein. Eine objektive Vorschau kann weder polarisieren noch motivieren. Sie schlussfolgert den Auf- und die Absteiger anhand objektivierter Kriterien. Eine objektive Vorschau ist gar keine Vorschau. Sie stellt das Widerkäuen sortierter Listen dar. Aber keine Angst - die DWZ- und Elo-Durchschnitte tauchen auch in der folgenden Übersicht auf.
Abgesehen von den folgenden Ausführungen wagt lediglich Naumburg den Blick in die Glaskugel.

Oberliga Ost/A

Widmen wir uns zunächst dem objektiven Ansatz, dem sogenannten Stammachter. Bei den ermittelten Durchschnitten ist zu beachten, dass bei SGL II der elolose A. Boehnisch (DWZ 1984) an 8 berücksichtigt ist (was den DWZ-Schnitt um 21 Punkte senkt), bei Coswig statt der gemeldeten Nr. 8 (K. König) bewusst der an 9 postierte M. Pietsch für den Stammachter herangezogen wurde und bei Chemnitz der seit Jahren inaktive Prof. Dr. A. Roesch im Elo- (ohne ihn wäre er bei Einbeziehung der Nr. 9 gerade 23 Elo-Punkte niedriger) und DWZ-Schnitt enthalten ist. Bei GW Dresden verfügen (erst) 6 der 8 ersten Kräfte über eine Elo-Zahl.
Der Vereinsname ist mit der Aufstellung verlinkt, der DWZ-Schnitt mit der DWZ-Kartei des Vereins. In Klammern ist die Veränderung zum Vorjahr festgehalten (wenn in OLO A aktiv). Sortiert ist nach DWZ-Schnitt.

Nr. Verein ELO DWZ
1 Chemnitz 2305 (Ab) 2260 (Ab)
2 AE Magdeburg 2242 (+55) 2202 (+85)
3 Hoyerswerda 2242 (+36) 2183 (+58)
4 Coswig 2201 (+15) 2159 (+36)
5 Leipzig III 2223 (-16) 2158 (-16)
6 GW Dresden 2186 (Auf) 2155 (Auf)
7 Löberitz 2197 (-19) 2142 (-16)
8 Leipzig II 2229 (+25) 2133 (-9)
9 Rochade Magdeburg 2188 (-20) 2117 (-29)
10 VfB Leipzig 2164 (+26) 2107 (+34)
11 Sangerhausen 2154 (+15) 2106 (+7)
12 Naumburg 2040 (Auf) 2022 (Auf)

Rein objektiv könnte die Vorschau nun vorbei sein. Ist sie aber nicht. Wir kommen zu den auf Vermutungen, Befürchtungen, Hoffnungen und (verstecktem) Insiderwissen basierenden, subjektiven Gestochere im Nebel zwischen Aufstiegslust und Abstiegsfrust.

Chemnitz (2305/2260)
Bist du zu stark - sind sie zu schwach? Mit nahezu identischer Aufstellung geht die Fahrstuhlmannschaft Chemnitz in die neue Saison. Natürlich ist der Wiederaufstieg das erklärte Ziel. Vor zwei Jahren wurden die Chemnitzer dieser Favoritenrolle vollauf gerecht und agierten äußerst souverän. Zahlenmäßig wäre alle andere als der Platz an der Sonne eine Überraschung. Für die Spannung wünscht sich der Beobachter allerdings den ein oder anderen Erfolg der Underdogs. Schließlich sind unerwartete Ergebnisse das Salz in der Suppe. Da die Mannschaft in der Regel über ihre Leistungsträger verfügt, prognostiziere ich Platz 1-3.

AE Magdeburg (2242/2202)
Nach dem tollen zweiten Rang in der Saison 09/10 landeten die jungen Magdeburger im letzten Jahr auf Platz 5. Nach dem Motto "Gehe einen Schritt zurück und dann zwei nach vorn" will man es durch die Verpflichtung von WGM T. Melamed und dem Rückkehrer FM J. Degtiarev in obere Tabellenregionen schaffen. Zuzutrauen ist es der Truppe allemal. Gleich am ersten Spieltag gibt es das Gipfeltreffen mit Chemnitz. Für den (durchaus in Frage kommenden) Aufstieg kann das erste Spiel natürlich ein Wegbereiter sein. Mit dem Abstieg hat diese Mannschaft freilich nichts zu tun. Tradtionell fällt ein Umstellen von gegen den Abstieg auf für den Aufstieg nicht so leicht. Auf geht's. Meine Prognose: Platz 1-5.

Hoyerswerda (2242/2183)
Wie auch AEM hat sich Hoyerswerda ein neues Spitzenbrett geangelt. Die Verpflichtung des tschechischen IM M. Orzag lässt aufhorchen. Sollte er regelmäßig zum Einsatz kommen - von den anderen Brettern sind wir dies aus den letzten Jahren gewohnt - darf ein Medaillenplatz erwartet und auf mehr gehofft werden. Meiner Meinung nach verfügt Hoyerswerda im Gegensatz zu AEM über die höhere Konstanz aber das geringere Potenzial (Jugend und so) - das schreit nach der Prognose Platz 2-4.

Coswig (2201/2159)
In Coswig ist einiges passiert - neben Neu-Mitglied FM J. Wigger, welcher sich mit dem 3. Platz beim hauseigenen Moritzburg-Open gut einführte und fortan das Spitzenbrett hüten wird, bekommt auch der eigene Nachwuchs in Gestalt von R. Müller (endlich) einen Stammplatz. Verdienstvolle Oberliga-Urgesteine nehmen sich stattdessen zurück - eine gute Formel. Mit M. Pietsch ist ein weiterer Trumpf an 9 gemeldet. Ich traue dem Team einiges zu. Sollte es keinen Durchmarsch einer Mannschaft geben, könnten sich die Unabsteigbaren durchaus weit oben platzieren - der Mannschaftsgeist muss in Coswig nicht beschworen werden - der gehört zum Inventar. Mir schwebt Platz 3-6 vor.

Leipzig III (2223/2158)
Ein Verein mit einer solchen dritten Mannschaft in der Oberliga ist schon was. Nach der per 1.4. amtlichen (auch anhand der neuen Homepage sichtbaren) Fusion hat man sich bei der Neusortierung von über 190 Mitgliedern bei den Mannschaften II und III an die angestammten Teams (Gohlis I und Lok Mitte II) gehalten. Das hier besprochene Team kann getrost als Nachfolgemannschaft der Hoffi und Co. betrachtet werden. Da ich nicht an die Wiederholung der Chaos-Saison glaube, erwarte ich eine starke Saison. Ich setzte meinen Joker und tippe einen Medaillenplatz im Endklassement.

Dresden (2186/2155)
Als überzeugender Sachsenmeister sicherten sich die Schachfreunde vom Grün-Weiß Dresden eine Fahrkarte für die aktuelle Oberligasaison. Jung, stark und motiviert ist immer eine besonders gefährliche Mischung (für die Gegner). Mit dem Abstieg sollte man (trotz des neuen Klimas mit dünnerer Oberliga-Luft) nichts zu tun haben. Dazu sollte man in den ersten drei Runden (Rochade, VfB und Löberitz) natürlich fleißig Punkte sammeln. An diesem Team sieht man die kleine Diskrepanz zwischen Elo- und DWZ-Ranking besonders. Da GW Dresden einige starke Spieler (ohne Elo) beheimatet, rangieren sie nach Elo 3 Ränge tiefer. Prognose: Platz 5-8.

Löberitz (2197/2142)
Puh Löberitz. Das ist schwer. So mittelfeldig waren wir noch nie. Selbstzweifel, Aufstellungsprobleme, Midlife-Crisis? Nö - aber realistisch. Da Herr Schütze weiterhin tatkräftig den Nachwuchs (und Mannschaft II) unterstützt, müssen es altgediente Kräfte richten. Der Auftakt gegen Coswig, Chemnitz und Dresden wird die Richtung vorgeben. Frido und Pauline haben kurzerhand die (Stamm-)Mannschaft gewechselt. Es wird Zeit, Farbe zu bekennen! Trotz allem sind alle gespannt, wie neu-ML Holly seine Mannen nach vorne peitscht. Ich tippe auf Platz 5-8. Absteigen wär blöd und nicht im Sinne des Erfinders.

Leipzig II (2229/2133)
Da nach DWZ sortiert wird, wird ein Mittelfeldplatz von SG Leipzig II erwartet. Der Lauf aus dem letzten Jahr, wo am Ende ein überaus verdienter zweiter Platz zu Buche stand, wird sich aller Voraussicht nach nicht wiederholen. Ich könnte mir eher vorstellen, dass nach den extremen Verläufen der letzten Saison bei SGL II und III Ruhe und Normalität einkehrt. Aber was ist schon normal? Unter Einsatz der (zusätzlichen) Edel-Reservisten FM A. Peters und R. Schirmer sollte ein Platz zwischen 5 und 8 drin sein.

Rochade Magdeburg (2188/2117)
Nachdem FM Dr. Falk Hoffmeyer den Verein in Richtung MSA Zugzwang 82 verlassen hat, verliert Rochade einen wertvollen Spitzenspieler. Selbst wenn es FM Mike Stolz (wieder einmal) gelingen sollte, in atemberaubendem Tempo (= viele Siege) durch die Liga zu pflügen, sichert dies nicht den Verbleib in der Liga. Die meisten Spieler haben natürlich jede Menge Oberliga-Erfahrung, was dem Team zugute kommen sollte. Es wird nicht einfach! Mit Dresden, Hoyerswerda und Coswig stehen hungrige Teams zu Saisonbeginn auf der Speisekarte. Ich tippe auf Rang 8-11, freue mich aber, wenn ich eines Besseren belehrt werde.

VfB Leipzig (2164/2107)
Bei unserem Reisepartner steht dem Weggang von E. Simon der Zugang von Oberliga-Routinier W. Just (ehemals Lok Mitte) gegenüber. Der frühzeitige Sicherung des Klassenerhalts ist das erklärte Ziel der Leipziger. Im letzten Jahr profitierte man vom kampflosen Rückzug der (in der B-Staffel) ebenfalls auf Platz 11 gelandeten Schachfreunde aus Hungen Lich, gleichwohl man für das Relegationsspiel gewappnet war. Um die Wiederholung des Szenarios zu verhindern, wäre es vonnutzen, (noch) eine vor ihnen gesetzte Mannschaft hinter sich zu lassen. Auch hier gehe ich von Platz 8-11 aus.

Sangerhausen (2154/2106)
Kleine interne Rochaden sollen die Punkteausbeute (gerade in den wichtigen Kämpfen) noch steigern. Für das vierte Oberliga-Jahr braucht man erneut einen langen Atem, ein wenig Glück aber vor allem eine gute Chancenauswertung (man bekommt immer welche). Die (Kanter-)Siege gegen Hoyerswerda und Coswig aus dem letzten Jahr sind noch gut in Erinnerung. Sollte die sprichwörtliche Effizienz gepaart mit dem unbedingten Siegeswillen einmal abhanden kommen, wird es düster über dem Mammut-Wald. Man kann nur hoffen, dass das Rudel im Zweifel auf der Höhe ist. Good luck! Platz 8-11 lautet die logische Prognose.

Naumburg (2040/2022)
Der Oberliga-Aufsteiger Sachsen-Anhalts hat traditionell Schwierigkeiten. Die Spielstärke wird einer harten Prüfung unterzogen. Versuche, sich zu verstärken, sind eigenen Angaben zufolge gescheitert. Gute Förderungsmöglichkeiten für Youngster Florian Wendling sind gegeben. Ein Aufbäumen gegen den Stempel sicherer Absteiger ist lobenswert, aber vermutlich nicht von Erfolg gekrönt. Vermutlich. Für den Großteil der Mannschaft ist die Oberliga kein Neuland - man weiß schon, wie man die Sache angehen muss. Viel Erfolg dabei! Ich prognostiziere Platz 11-12.

Fazit: Beim Aufstieg ist einiges möglich. Nicht vergessen werden darf, dass Leipzig II und III beim Klassenerhalt der I. kein Aufstiegsrecht besitzen. Sollten am Ende doch wieder die Chemnitzer durchmarschieren? Die Tatsache, dass nunmehr einige Teams über ähnliche (wenn auch nicht identische) Speerspitzen (Brett 1 und 2) verfügen, macht die Sache spannend. Auch AEM und HoyWoy haben Chancen, wenn immer alle an Bord sind. Beim Abstieg verlassen sich alle auf Naumburg. Der Klassenerhalt scheint zwar utopisch, aber man weiß ja nie, welcher Platz zu selbigem (ge)reicht. Ich vermute, dass es VfB und Rochade schwer haben werden. Sangerhausen ist immer für Überraschungen gut und schwer wegzudenken - Just do it!

Traditionell auch der Blick zum Nachbarn:

Oberliga Ost/B

1 Oberursel 2313
2 Mörlenbach 2287
3 Gießen 2276
4 Offenbach 2267
5 Empor Erfurt 2235
6 Neuberg 2221
7 Jena 2219
8 Steinbach 2213
9 Frankfurt 2202
10 Kassel 2197
11 Medizin Erfurt 2195
12 Elstertal Langenberg 2077

Nachdem Überflieger Wiesbaden im wahrsten Sinne des Wortes abgehoben ist, führt Oberursel die B-Staffel an. Nachdem Hungen Lich das Relegationsspiel gegen VfB Leipzig kampflos abgab, reihen sich die Aufsteiger aus Kassel und Elstertal Langenberg (man erinnere sich an die unbedingten Siegeswillen im Entscheidungsspiel der Thüringenliga) mehr oder weniger deutlich hinten ein. Viel Glück sei auch den sympathischen Thüringern vom SV Schott Jena gewünscht. Der Wechsel von der A- in die B-Staffel lässt anhand der (noch keinen Teamspirit enthaltenden) Zahlen einen Mittelfeldplatz erwarten.

Die 2. Bundesliga

Schön zu wissen, dass hinsichtlich der Abstiegsfrage in unseren beiden Oberligastaffeln der gesamte Spielbetrieb der 2. Bundesliga zu beachten ist. Das klingt übrigens genauso schlimm wie es ist. Die für unsere Oberligen relevanten Mannschaften sind hervorgehoben. Es sind Elo-Durchschnitte angegeben.

2. Bundesliga Nord

1 Bremen II 2435
2 Neukloster 2409
3 Zehlendorf 2405
4 Rostock 2394
5 Hamburg II 2387
6 Lübeck 2379
7 Norderstedt 2352
8 Halle 2351
9 Pankow 2277
10 Oberschöneweide 2253

Oberliga-Aufsteiger Halle hat es (etwas überraschend) in die Nordstaffel der 2. Bundesliga verschlagen. Da es seit Jahren wieder einmal eine Mannschaft Sachsen-Anhalts in die 2. Liga geschafft hat, drückt hier sicher das ganze Land der Frühaufsteher die Daumen für den Klassenerhalt. Im Stammachter tauchen nur 3 Oberliga-Aufsteiger auf. Wenn die Damen den Doppeleinsatz in Männer- und Frauenligen meistern und die zwei Spitzenbretter wirkliche sind, ist das Ende offen.

2. Bundesliga Ost

1 Bayern München 2457
2 Erfurt 2441
3 Aue 2437
4 Bindlach 2435
5 Plauen 2427
6 Tarrasch München 2358
7 Forchheim 2353
8 Garching 2334
9 Leipzig 2329
10 Nürnberg 2306

Traditionell die Staffel mit den meisten relevanten Teams. Bundesliga-Absteiger Bayern München klopft umgehend wieder an die Tür zum Oberhaus, wobei die nächsten vier Mannschaften in Schlagweite sind. Ab Setzlistenplatz 6 beginnt daher der Abstiegskampf. An der Stärke von Leipzig hat die Fusion (Lok + Gohlis) nichts geändert. Man ist kurz irritiert. Grund ist die Tatsache, dass die Weichen für diese erste Mannschaft bereits im letzten Jahr (als H. Machelett, R. Voigt und St. Rausch zur Mannschaft Lok Mitte I stießen) gelegt wurden und weitere starke Spieler in der II. und III. am Brett sitzen. Zugang P. Zebisch bringt neuen Wind in die Mannschaft. Erfahrungen im Abstiegskampf sind aller Ehren wert, aber ich befürchte, dass es die Mannschaft schwerer denn je hat.

2. Bundesliga West

1 Köln-Porz 2584
2 Aachen 2501
3 Wiesbaden 2489
4 Bochum SV 02 2472
5 Hofheim 2453
6 Godesberg 2436
7 SG Bochum 31 2433
8 Kölner SF 2345
9 Schöneck 2338
10 Göttingen 2322

Die überdeutliche Stärke der West-Staffel ist unbestritten. Neuling Wiesbaden strebt sicher den direkten Durchmarsch aus der Oberliga in die Bundesliga an. Die Teams aus Porz (die gegebenenfalls wieder verzichten) und Aachen sprechen aber ein gewichtiges Wörtchen mit. In dieser Liga ist zudem das Abschneiden von Hofheim und Schöneck für unsere Oberligen von Belang. Hofheim befindet sich meines Erachtens in sicherer Entfernung von Auf- und Abstiegsgefahr. Der deutliche Schnitt nach dem 7. Platz im Elo-Ranking (nach dem die Abstiegsränge beginnen) fällt ins Auge. Aber Zahlen sind eh nur Schall und Rauch. Na dann: Augen zu und durch!

2. Bundesliga Süd

1 Griesheim 2496
2 Böblingen 2449
3 Schwegenheim 2438
4 Baden Baden II 2434
5 Buchen 2422
6 Viernheim 2421
7 Untergrombach 2399
8 Mainz 2374
9 Saarbrücken 2368
10 Bebenhausen 2281

Beruhigend, dass die Griesheimer nach dem Abstieg aus Liga 1 als Favorit in die neue Saison gehen. Dass Griesheim der einzige (hessische) Vertreter in dieser Südstaffel ist, nehmen wir gern zur Kenntnis. Bei meinen Recherchen, die sich zeitweise wie ein "Wo liegt ...?" darstellten, wurde ich mit folgendem Kuriosum konfrontiert. Die Heimat des SC Vierheim liegt laut Wikipedia in Hessen, beim Schachbund ist der Verein jedoch dem Badischen Schachverband (genauer: Bezirk Mannheim) zugeordnet. Kann jemand aufklären?

Fazit

Da es nur insgesamt drei Teams (Halle, Leipzig und Schöneck) schwer haben werden, die Klasse zu halten, hat die alte Milchmädchenrechnung von zwei bis drei Absteigern auch in diesem Jahr Bestand. Ich vermute, dass sich einer (der drei genannten Mannschaften) halten wird und lege mich daher auf zwei Absteiger fest. Somit steigen die 11. und 12. der beiden Oberliga-Staffeln ab. Ach ja - wie immer alles ohne Gewähr. Und nun lasst uns endlich anfangen!

Brain

1. Runde - 02.10.2011
SG Leipzig II - SG Leipzig III 2,5:5,5 (25.09.2011)
Naumburger SV - SV Sangerhausen 2,5:5,5
TuS Coswig 1920 - SG 1871 Löberitz 1,5:6,5
SC Hoyerswerda - VfB Schach Leipzig 3,5:4,5
SG GW Dresden - SV Rochade Magdeburg 5,5:2,5
USG Chemnitz - SG AE Magdeburg 2,5:5,5

Runde 1 lief nicht gänzlich ohne Überraschungen ab. Chemnitz trat im vermeintlichen Spitzenspiel gegen AEM nur mit drei (eigentlich vier) Stammspielern an und verlor relativ deutlich (was angesichts der Umstände keine Überraschung ist). Über die Chemnitzer Ambitionen kann man zu diesem Zeitpunkt natürlich nur spekulieren. Die Terminierung des Starts auf das lange Wochenende wird einige mehr gestört haben als andere (Traditionstermin wie Turm-Open oder Sparkassen-Turnier in Hoyerswerda), ist aber möglicherweise nur ein Teil des Problems. Nach der Doppelrunde wissen wir mehr.
Schon eher überraschend, dass die verstärkten Coswiger so hoch verloren und dass Hoyerswerda beide Punkte gegen den VfB abgab. Die Leipziger hatten auch letztes Jahr mit dem Sieg gegen Löberitz einen ähnlich guten Start, mussten dann aber lange zittern. Mal sehen, ob es dieses Jahr entspannter läuft.
Den Erwartungen entsprechend siegten Dresden gegen Rochade und Sangerhausen in Naumburg, wobei die Gastgeber für ihr kurzfristig erkranktes Spitzenbrett keinen Ersatz fanden.
Naumburg, AEM und Chemnitz sind die Ausrichter für drei sehr spannende Doppelrunden in drei Wochen.

In den Zweitligen verloren Halle, Hofheim und Schöneck ihre Auftaktkämpfe in den Staffeln Nord und West. Die knappe Hallenser Niederlage gegen die Bremer Reserve (mit zwei ehemaligen Leipzigern) mag ärgerlich sein, erfolgte aber ebenso gegen eine Spitzenmannschaft wie die der Hofheimer gegen Wiesbaden (Evgeny Alekseev an 1!). Schon eher Sorgen macht das Schönecker 2:6 mit nur vier besetzten Brettern. Schuld waren eine Autopanne und die knappe Wartezeit in der 2. Liga (immerhin nicht mehr 0 Minuten), wie man auf der Kölner Seite nachlesen kann. Kurios dabei: Vor wenigen Monaten gewann Schöneck gegen den gleichen Gegner (damals waren die Kölner nur zu sechst) mit 8:0!
Aus der Oststaffel gibt es keine Niederlagen zu vermelden, da Aue und Plauen gewannen sowie Erfurt und Leipzig gegeneinander remisierten. Das sind natürlich alles hilfreiche Ergebnisse.
Bundesligaabsteiger Griesheim gewann schließlich in Staffel Süd und sollte normalerweise nicht in unserem Abstiegsfokus stehen.

Bericht Sangerhausen | Bericht Naumburg | Bericht AEM | Bericht Coswig | Bericht Löberitz | Bericht Hoyerswerda

2. + 3. Runde - 22./23.10.2011
Ausrichter: Naumburger SV
SG Leipzig II - Naumburger SV 4:4
SG Leipzig III - SV Sangerhausen 4:4
SV Sangerhausen - SG Leipzig II 4:4
Naumburger SV - SG Leipzig III 1:7

Ausrichter: SG AE Magdeburg
SG AE Magdeburg - TuS Coswig 1920 2,5:5,5
SV Rochade Magdeburg - SC Hoyerswerda 2:6
TuS Coswig 1920 - SV Rochade Magdeburg 5:3
SC Hoyerswerda - SG AE Magdeburg 3:5

Ausrichter: USG Chemnitz
VfB Schach Leipzig - SG GW Dresden 3:5
SG 1871 Löberitz - USG Chemnitz 6:2
SG GW Dresden - SG 1871 Löberitz 3:5
USG Chemnitz - VfB Schach Leipzig 3,5:4,5

Nach drei Runden: Nur GM Womacka kann Partiegewinne für Chemnitz erzielen Die Oberliga ist nach drei Runden an Überraschungen nicht arm. Am augenscheinigsten sind die 0 Punkte von Chemnitz. Der Zweitligaabsteiger konnte bisher Manuel Feige noch nicht einsetzen, verfügte aber ansonsten in der Doppelrunde über das Team, das zwei Jahre zuvor durch die Liga pflügte. In der nächsten Runde gibt es das direkte Duell mit dem anderen Null-Punkter Rochade.
Gewinner der Doppelrunde sind gut erholte Coswiger, die als Abtiegskandidaten gehandelten VfB Leipzig und Sangerhausen (jeweils guter 4-Punkte-Start) sowie Spitzenreiter Löberitz. Simon Spreng verfügt als einziger über 3/3.
Runde 4 hält weitere sehr interessante Begegnungen bereit – u. a. die Spitzenspiele Löberitz - SGL III und AEM - GW Dresden.

Ausnahmsweise hier ein Verweis auf Staffel B, weil es wirklich bemerkenswert ist und ein ehemaliges Staffel-A-Team betrifft: Schott Jena fuhr mit dem "letzten Aufgebot" nach Neuberg, um dann Mörlenbach (2 Großmeister) an den ersten fünf Brettern mit 5:0 zu schlagen! ELO-Schnitt an den ersten 5: 2348 vs. 2131. Auf acht Bretter berechnet dürfte der Unterschied noch größer sein. Hut ab!

In der 2. Bundesliga Nord holte der USV den ersten Mannschaftspunkt. Da das Auftaktprogramm schwer war und der Abstand zu Platz 4 nur 1 Punkt beträgt, ist die Ausgangslage in Ordnung.
In der 2.Liga West hat sich Schöneck noch nicht von der unglücklichen Erstrundenniederlage erholt und verlor erneut 2:6. Das wird nicht einfach. Hofheim dagegen mit einem Sieg gegen Aachen.
In der Oststaffel ist die Lage aus unserer Sicht momentan durchaus erfreulich: Drei bayrische Teams haben noch 0 Punkte und belegen die Abstiegsränge. Vor allem der Sieg der SG Leipzig gegen Tarrasch München ist hervorzuheben.
Im Süden schließlich können wir Spitzenreiter Griesheim (7,5 gegen ersatzgeschwächte Viernheimer!) wohl aus Oberliga-Sicht außen vor lassen.

Kommentierte Partien | Bericht Sangerhausen | Bericht AEM | Bericht Coswig | Bericht VfB Leipzig | Bericht Hoyerswerda | Bericht Naumburg | Bericht SGL (I) | Bericht SGL (II) | Bericht Löberitz

4. Runde - 20.11.2011
VfB Schach Leipzig - SG Leipzig II 2,5:5,5
SG 1871 Löberitz - SG Leipzig III 5:3
SG AE Magdeburg - SG GW Dresden 6,5:1,5
SV Rochade Magdeburg - USG Chemnitz 2,5:5,5
TuS Coswig 1920 - Naumburger SV 7,5:0,5
SC Hoyerswerda - SV Sangerhausen 5,5:2,5

Löberitz konnte das Spitzenspiel gegen Leipzigs Dritte zum 8:0-Start gewinnen. Nach einigen Wirren und 3:3-Zwischenstand wurden die zwei hart umkämpften, aber besseren Endspiele sicher nach Hause gebracht. Ambitionen meldeten auch AEM und Coswig mit hohen Siegen an. Vielleicht sind ja Brettpunkte am Ende noch für was gut?
Chemnitz' erster Sieg belässt Rochade weiterhin bei 0 Punkten. Im Derby gegen AEM wirds nicht leichter (man kann wohl davon ausgehen, dass diesmal gekämpft wird).

Schweres Terrain weiterhin für den USV im Norden. Die Berliner Teams liegen noch dahinter (diese Duelle gibts erst in Runde 6 und 9), aber Rang 7 ist jetzt ein Stück weit entfernt.
Im Osten läuft es geradezu traumhaft. Die SGL gewinnt das Sachsen-Derby gegen Aue, was eher beruhigend ist. Auch alle anderen auf Kurs.
Im Westen schließlich die ersten Punkte für Schöneck, das nach Mannschaftspunkten mit Hofheim gleichzieht, aber deren Niederlage war nur die gegen Porz.

Kommentierte Partien | Bericht Sangerhausen | Bericht Hoyerswerda | Bericht SGL II | Bericht AEM | Bericht Löberitz | Bericht Naumburg

5. Runde - 11.12.2011
VfB Schach Leipzig - SG 1871 Löberitz 3:5
SG AE Magdeburg - SV Rochade Magdeburg 3:5
SG Leipzig II - USG Chemnitz 2,5:5,5
SG Leipzig III - SG GW Dresden 4,5:3,5
Naumburger SV - SC Hoyerswerda 1:7
SV Sangerhausen - TuS Coswig 1920 2,5:5,5

Eine Auswärtsrunde. Der Löberitzer Sieg zur Wahrung der Tabellenführung fiel glücklich aus. Coswig nun erster Verfolger. Nach der Auftaktniederlage gewannen die Sachsen viermal am Stück. SGL III nutzte in einem engen Match gegen Dresden als einzige Mannschaft den "Heimvorteil" – schade, dass es aufgrund des Spiellokalwechsels der SGL keine Sechsfachrunde im Sportforum gab.
Etwas überraschend nach dem bisherigen Saisonverlauf kam Rochade zu ersten Punkten gegen AEM. Um aus den Binsenweisheiten zu schöpfen: Derbys motivieren.
Chemnitz erstmals mit Manuel Feige scheint nun in der Spur zu sein und wird sich weiter von unten absetzen. Dahinter darf man einen sehr spannenden Abstiegskampf erwarten, zumal die Zweitligen diesmal richtig schlecht liefen.
Zu den Einzelstatistiken mit mindestens vier Einsätzen: Günther Jahnel (Hoyerswerda), Lukas Böttger (Coswig) und Simon Spreng (Löberitz) haben 4/5. Auf 4/4 können Thomas Schunk (SGL III) und Guido Rothe (AEM) verweisen. Bei Richard Müller (Coswig) stehen 3,5/4 zu Buche.

In der 2. Liga Nord der USV mit einer sehr bitteren 1:7-Niederlage. Man muss sich Sorgen um Brettpunkte und Moral machen. Das vermeintlich leichtere Restprogramm bleibt und Zehlendorf noch einigermaßen in Sicht. Man darf auch noch HSK II im Auge behalten, da HSK I in der Bundesliga durchaus kritisch steht. Aber darauf sollte man sich lieber nicht verlassen, da einige vermeintliche Außenseiter in der Tabelle noch davor und in Reichweite sind. Micha Becker (3,5/4) weiter in guter Form.
Rückschläge auch in der 2. Liga Ost. Alle relevanten Teams (Erfurt möchte man nicht als abstiegsgefährdet bezeichnen) haben verloren. Noch haben wir hier Luft, aber es kann noch sehr eng werden.
In der 2. Liga West verlor Hofheim gegen die Kölner Schachfreunde, was nicht unbedingt zu erwarten war. Das Restprogramm bietet zwar noch viele Optionen, aber es könnte entspannter sein. Schöneck auch weiter mit 2 Punkten.
Wie immer sind die Zweitligen insgesamt sehr spannend und nicht leicht auszurechnen. Derzeit würde ich aber nicht davon ausgehen, dass Platz 10 in der Oberliga sicher ist.

Kommentierte Partien | Bericht Naumburg | Bericht Sangerhausen | Bericht Löberitz | Bericht AEM | Bericht SGL II | Bericht Coswig

6. + 7. Runde - 14./15.01.2012
Ausrichter: TuS Coswig 1920
TuS Coswig 1920 - SG GW Dresden 2:6
SC Hoyerswerda - USG Chemnitz 2,5:5,5
USG Chemnitz - TuS Coswig 1920 4:4
SG GW Dresden - SC Hoyerswerda 5:3

Ausrichter: SG Leipzig III
SG AE Magdeburg - SG Leipzig II 6,5:1,5
SV Rochade Magdeburg - SG Leipzig III 3:5
SG Leipzig II - SV Rochade Magdeburg 3,5:4,5
SG Leipzig III - SG AE Magdeburg 5:3

Ausrichter: SG 1871 Löberitz
VfB Schach Leipzig - Naumburger SV 5:3
SG 1871 Löberitz - SV Sangerhausen 6,5:1,5
Naumburger SV - SG 1871 Löberitz 0,5:7,5
SV Sangerhausen - VfB Schach Leipzig 3,5:4,5

VfB gewinnt gegen Naumburg Die Doppelrunde bescherte Löberitz an der Tabellenspitze einen Ausbau der Führung auf 3 Mannschaftspunkte, da die Verfolger in Leipzig und Coswig aufeinander trafen. Coswig als bisheriger Vize war ersatzgeschwächt, nahm nur 1 Punkt mit und rutschte auf Rang 3 ab. Die SGL III nutzte die Gunst der Stunde, um mit zwei Siegen vorbei zu ziehen. Weitere Gewinner der Doppelrunde sind GW Dresden und der VfB Leipzig (nach je zwei Siegen praktisch aller Sorgen ledig).

Der Abstiegskampf beginnt ab Platz 8. Hoyerswerda vermutet man dort bei 30,5 Brettpunkten unter Wert, aber immerhin geht es noch gegen die ersten Drei. Die richtig rote Zone liegt bei 9-11, während man Naumburg realistischerweise nur noch sehr geringe Chancen einräumen kann. Die 2. Ligen liefen zudem erneut schlecht (siehe weiter unten), so dass man eigentlich 9. werden möchte. Von den 4-Punktern zeigte Rochade zuletzt aufsteigende Form, spielt noch gegen den Tabellenletzten und konnte auch stabiler aufstellen (R. Seibicke fehlte zu Beginn dreimal). Rochade vs. Sangerhausen in Runde 8 ist ein "4-Punkte-Spiel".

Bei den Einzelergbnissen wird es mittlerweile unübersichtlich – ich sortiere im Folgenden nach Prozent (mindestens 4 Einsätze und o. G.).
Spieler Mannschaft Punkte Prozent Brett
Matthey, Harald SG 1871 Löberitz 5/5 100 4-5
Schütze, Norman SG 1871 Löberitz 4/4 100 7-8
Schunk, Thomas SG Leipzig III 5,5/6 92 5-7
Müller, Richard TuS Coswig 3,5/4 88 5-6
Böttger, Lukas TuS Coswig 6/7 86 1-2
Spreng, Simon SG 1871 Löberitz 6/7 86 5-7
Klemm, Dietmar SG Leipzig III 5/6 83 6-8
Zesch, Ludwig SG Leipzig III 4/5 80 1

In der 2. Liga Nord vertraute der USV diesmal altbewährten Kräften und erreichte immerhin ein 4:4 gegen Neukloster, was aber angesichts des Zehlendorfer Sieges dennoch als zu wenig erscheint. Die Chancen, noch mindestens 7. zu werden schätze ich in etwa so ein wie die eines Zwangsabstiegs von HSK II (Liga 1 pausierte). In Summe bleiben einige Prozentpunkte, aber vielleicht motivieren ja gerade die.
Nachtrag: Oberschöneweide hat Protest gegen die Spielverlegung um 1h wegen höherer Gewalt durch den Schiedsrichter angekündigt. Selbst wenn sich dort etwas tut (was ich nicht glaube), wird das m. E. den Abstiegskampf nicht entscheidend beeinflussen, da Norderstedt zu stark und Oberschöneweide zu schwach ist. A propos Oberschöneweise: Mit einem Tag Abstand sieht die Tabelle für den USV etwas freundlicher aus, wenn man die Ergebnisse aller Mannschaften gegen das Schlusslicht außen vor lässt. Nun können diese durchaus mal punkten, und der USV muss jetzt (gegen Pankow) unbedingt mit Siegen anfangen, um die 1:7-Hypothek gegen Rostock wett zu machen. Dabei ist Rotation ein homogenes Team, das sich sehr wohl in den wichtigen Kämpfen steigern kann. Es bleibt sehr schwer, aber bis Platz 5 sind alle noch nicht außen vor.

Schlechte Vorzeichen auch in Liga Ost. Aue erneut 3,5 und die SGL nach gutem Start zuletzt mit zwei Niederlagen. Interessanterweise bestimmt deren Schicksal sowohl den Auf- als auch den Abstiegskampf in unserer Oberliga. Prognosen sind gerade in Staffel Ost traditionell sehr, sehr schwer. Nürnberg wird es wohl erwischen (trotz 100%-Einstand des Ex-Wittenbergers Boldi, benannt nach dem gleichnamigen Läufer). Davor ist alles möglich, und wir werden lange zittern müssen.

In Staffel West schließlich bezwang Hofheim im Hessen-Derby das nunmehrige Schlusslicht Schöneck. Damit hat Hofheim zwar Luft, aber für Schöneck sieht es eher düster aus, da Porz und Wiesbaden (bezwang sogar Wijk-geschwächte Porzer) erst noch kommen.

Fazit: Momentan drei Zweitliga-Absteiger – das hieße für die Oberliga: Relegation der Zehntplatzierten.

09.02.12: Update zu den Zweitligen, da die Oberliga ja nicht spielte:
In der 2. Liga Nord sicherten das Hallenser Oberhaus und Altmeister Heinz Liebert den wichtigen Sieg gegen Rotation. Zeitgleich verlor Zehlendorf und die Hamburger Reserve schlug Lübeck. Das rückt neben Zehlendorf und HSK I nun Lübeck in den Fokus, das aber auf dem Papier eine starke Mannschaft hat. Es bleibt spannend.
In der 2. Liga Ost kam Aue mit starker Besetzung endlich wieder zu einem Sieg. Leipzig (Machelett schlägt Navara!) und Plauen verloren. Günstig aus unserer Sicht: Der Garchinger Aufwärtstrend wurde durch einen Punktverlust gegen Schlusslicht Nürnberg gestoppt. Wir haben jetzt wieder die günstige Konstellation wie vor einigen Spieltagen mit dreimal Bayern auf den Abstiegsrängen. Aber auch hier wird es wie üblich sehr, sehr knapp.
In der 2. Liga West kamen Hofheim und Schöneck zu Siegen. Dennoch muss man Optimist sein, um noch an die Schönecker Chancen zu glauben. Zu schwer wiegt die Fahrzeugpanne gegen die Kölner Schachfreunde. Hoffen wir dennoch, dass der Sieg viel Schwung bringt.

Kommentierte Partien | Bericht Löberitz | Bericht Magdeburg | Bericht Naumburg | Bericht Coswig | Bericht SG Leipzig II | Bericht SG Leipzig III

8. Runde - 26.02.2012
VfB Schach Leipzig - TuS Coswig 1920 6:2
SG 1871 Löberitz - SC Hoyerswerda 3:5
SG AE Magdeburg - Naumburger SV 6,5:1,5
SV Rochade Magdeburg - SV Sangerhausen 4,5:3,5
SG GW Dresden - SG Leipzig II 5:3
USG Chemnitz - SG Leipzig III 2,5:5,5

Löberitz mit der ersten Saisonniederlage – die Spitze ist wieder enger zusammen gerückt. Hoyerswerda ist mit dem Sieg etwaiger Sorgen ledig. Ob Leipzig III erster Verfolger im Aufstiegskampf bleibt, entscheidet sich auch in Liga 2. Lange Siegesserien gab es zuletzt nicht nur für die SG, sondern auch für die Kollegen vom VfB (starke 10 Punkte und überraschend hoher Sieg gegen Coswig) und vom erwartet guten Aufsteiger GW Dresden.

Im Abstiegskampf gelang Rochade ein wichtiger Sieg gegen Sangerhausen. In Naumburg ist man nun Favorit, den Klassenerhalt in trockene Tücher zu bringen. Es verbleibt das Fernduell Sangerhausen vs. Leipzig II bei beiderseits nicht leichtem Restprogramm, da momentan Platz 10 wieder wertvoller erscheint als noch Ende 2011. Derzeit sieht es zumindest nicht nach einem Zwangsabstieg der SG aus.

In den Zweitligen gab es einige überraschende Resultate. Es lief gut für die Oberliga.
Einen erneut sehr günstigen Spieltag hatte der USV in der 2. Liga Nord. Es gelang zum einen der zweite Sieg, diesmal gegen die HSK-Reserve. Zum anderen büßte Zehlendorf beim 4:4 gegen Rotation einen Punkt ein und Lübeck verlor. In der nächsten Runde steht ein weiteres sehr wichtiges Spiel gegen Zehlendorf an. Ein Sieg wäre natürlich wünschenswert, aber selbst ein Remis wäre nicht das Ende der Welt.

In der 2. Liga Ost gewannen die SG Leipzig und Aue ihre Kämpfe im Unterhaus. Das setzt zwar Plauen unter Zugzwang, ist aber dennoch insgesamt positiv, da die Vogtländer ja zuvor einen Punkt mehr hatten bei weiterhin guten Brettpunkten. Einziger Wermutstropfen war der Erfurter Punktverlust gegen Garching. Einen weiteren Paukenschlag setzte Nürnberg mit dem ersten Sieg – ausgerechnet gegen Bindlach! Das Aufbäumen kommt aber wohl zu spät. Runde 8 ist wieder durch Sachsen-Bayern-Duelle gekennzeichnet: Leipzig - Nürnberg, Aue - Garching und Plauen - FCB. Hoffen wir auf einen Heimspieltag ...

Kurioses auch in der Weststaffel, denn Schöneck wehrt sich mit einem Sieg über die klar favorisierten Wiesbadener gegen alle Prognosen. Die bleiben angesichts des Restprogramms leider dennoch schlecht. Da in der letzten Runde Porz wartet, müssen in Runde 8 wohl Punkte gegen Aachen her in der Hoffnung, dass Godesberg zum Schluss nicht ebenfalls gegen Aachen punktet ...

Fazit: Nach derzeitigem Stand ist Platz 10 sicher. Hoffnung gibt es, dass sich die Lage in der Norstaffel sogar noch verbessert, aber die Oststaffel bleibt weiter unklar.

Bericht Löberitz | Bericht Coswig | Vosti-Bericht Magdeburg | Bericht Naumburg | Bericht Sangerhausen | Bericht SGL II | Bericht Hoyerswerda

9. Runde - 18.03.2012
TuS Coswig 1920 - SC Hoyerswerda 4:4
SG GW Dresden - USG Chemnitz 4:4
SG Leipzig II - SG 1871 Löberitz 2:6
SG Leipzig III - VfB Schach Leipzig 3,5:4,5
Naumburger SV - SV Rochade Magdeburg 4,5:3,5
SV Sangerhausen - SG AE Magdeburg 1,5:6,5

In Runde 9 fand Löberitz in die Erfolgsspur zurück und konnte den Vorsprung in einer Runde um 3 Mannschaftspunkte ausbauen, da der SGL I der vorzeitige Klassenerhalt gelang. Nun gilt es in der finalen Doppelrunde 4 Mannschaftspunkte und 5,5 Brettpunkte Vorsprung auf AEM zu verteidigen. Im Spitzenspiel zwischen 2 und 4 gelang dem VfB der vierte Sieg in Folge gegen leicht geschwächte Leipziger.
Im Abstiegskampf hat Leipzig II den halben Brettpunkt vom letzten Spiel wieder aufgeholt und ist mit Sangerhausen gleichauf. Durch einen überraschenden Sieg gegen Rochade ist plötzlich sogar für Schlusslicht Naumburg ein Hoffnungsschimmer in Sicht. Da die Brettpunkte aber weiterhin klar schlechter sind, ist ein möglicher Klassenerhalt noch in einiger Ferne. Die Abstiegsduelle steigen in Sangerhausen (die Gastgeber und Naumburg gegen Dresden/Chemnitz) sowie Hoyerswerda (Leipzig II gegen Coswig/Hoywoy).

Die Einzelresultate wie gewohnt nach Prozent sortiert.
Spieler Mannschaft Punkte Prozent Brett
Matthey, Harald SG 1871 Löberitz 6,5/7 93 4-5
Schunk, Thomas SG Leipzig III 6,5/7 93 5-7
Schütze, Norman SG 1871 Löberitz 4,5/5 90 7-8
Böttger, Lukas TuS Coswig 7,5/9 83 1-2
Spreng, Simon SG 1871 Löberitz 7,5/9 83 5-7

Die Zweitligen verliefen diesmal nicht so günstig aus unserer Sicht. In der 2. Liga Nord wurde Halles Lauf gegen Zehlendorf gestoppt. Ohne die Spitzenbretter wurde der wichtige Mannschaftspunkt verfehlt. Auf dem Papier sind die Chancen zwar nach wie vor intakt (gegen Oberschöneweide sind die Hallenser Favorit), aber ... Mitkandidat Lübeck spielt gegen Neukloster. Was soll man davon halten, dass diese Mannschaft in Runde 8 nur zu sechst antrat, obwohl sie Aufstiegschancen hatte (und sogar noch hat, weil Norderstedt verlor)? Hier ist leider alles möglich und Halle hat den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Die Möglichkeit eines HSK-Abstiegs aus Liga 1 ist auch nicht mehr wirklich auf der Rechnung.
In der Ost-Staffel fiel mit dem Klassenerhalt von Leipzig I eine wichtige Entscheidung, da SGL III nicht aufstiegsberechtigt ist (siehe oben) und SGL II (unabhängig von eigenen sportlichen Sorgen) nicht zwangsabsteigen wird (drei Mannschaften eines Vereins sind in der Oberliga nicht erlaubt). Leider haben die sächsischen Vereine das Optimum verfehlt, denn bei Siegen von Plauen und Aue wären wir hier durch gewesen. So ist Plauen (ohne Ausländer angetreten) auf einem Abstiegsplatz. Ich glaube momentan nicht daran, dass Garching (zuletzt fünfmal in Folge unbesiegt) absteigt ... Erfurt sicherte sich übrigens durch ein 4:4 gegen den unmittelbaren Verfolger Bindlach gute Aussichten im ebenso spannenden Aufstiegskampf.
In der Weststaffel blieb eine weitere Überraschung durch Schöneck aus. Die Mannschaft wird wohl absteigen. Insgesamt werden wir nach meiner Einschätzung bei 2 oder 3 Absteigern landen.

Ein kurzer Blick noch in die Landesverbände: In Sachsen ist TU Dresden II vor der letzten Runde klarer Aufstiegsfavorit. Ebenso klar liegt in Thüringen zwei Runden vor Schluss Jenapharm vorn. Nachdem sie schon letztes Jahr "dran gewesen" wären, wird es wohl diesmal klappen.
Auch in der Hessenliga klare Verhältnisse: Marburg liegt zwei Runden vor Schluss drei Mannschaftspunkte vor Heusenstamm.
Einzig Sachsen-Anhalt bietet mit der denkbar knappsten Differenz von einem halben Brettpunkt jede Menge Spannung.

Bericht Sangerhausen | Bericht Coswig | Bericht Löberitz | Bericht Hoyerswerda | Bericht Magdeburg | Bericht Naumburg | Bericht Leipzig II | Bericht VfB Leipzig

10. + 11. Runde - 14./15.04.2012
Ausrichter: SV Rochade Magdeburg
VfB Schach Leipzig - SG AE Magdeburg 4:4
SG 1871 Löberitz - SV Rochade Magdeburg 5:3
SV Rochade Magdeburg - VfB Schach Leipzig 4,5:3,5
SG AE Magdeburg - SG 1871 Löberitz 6:2

Ausrichter: SC Hoyerswerda
TuS Coswig 1920 - SG Leipzig II 3,5:4,5
SC Hoyerswerda - SG Leipzig III 3,5:4,5
SG Leipzig II - SC Hoyerswerda 4,5:3,5
SG Leipzig III - TuS Coswig 1920 4,5:3,5

Ausrichter: SV Sangerhausen
SG GW Dresden - Naumburger SV 5:3
USG Chemnitz - SV Sangerhausen 6,5:1,5
Naumburger SV - USG Chemnitz 2:6
SV Sangerhausen - SG GW Dresden 5,5:2,5

Historischer Moment für Löberitz in Magdeburg: Harald macht gegen Ralf Seibicke den Aufstieg perfekt Die Spielserie ist zu Ende – es wird keine Relegation geben.
Die 8. Oberligasaison erwies sich für Löberitz als Aufstiegsaison, was zuvor nicht unbedingt zu erwarten war. Wir konnten unser Ergebnis von 2005/06 überbieten, als wir uns einen Zweikampf mit Dresden lieferten und auf 17:5 Punkte (53,5 Brettpunkte) kamen. Ein Sieg am Samstag machte den Staffelsieg bereits perfekt, bevor am Sonntag eine hohe, aber sportlich unbedeutende Niederlage gegen AEM folgte.
Wir sind nun natürlich gespannt auf die Staffeleinteilung und freuen uns auf die Herausforderung 2. Liga!
Leider wird die Oberliga auch nach unten ausgedünnt aus sachsen-anhaltinischer Sicht. Neben Naumburg erwischte es auch Sangerhausen.

Einige Überraschungen sind trotzdem nicht ausgeschlossen, trotzdem spielt man wohl die gleiche Rolle wie Merseburg und Halle II in den vergangenen Jahren: Einige zum Teil überraschende Punkte werden eingefahren werden, einige arrivierte Mannschaften werden hingegen glückliche Siege einfahren, und am Ende wird es nicht reichen. Im Abstiegsfalle progostiziere ich schon mal den direkten Wiederaufstieg.

Das schrieb Robert O. zu den Rosenstädtern in der Vorschau 2008/09. Teil 1 der Prognose folgte mit dreijähriger Verspätung, aber wir nehmen Robert beim Wort zu Teil 2.

Den Klassenerhalt in letzter Minute noch geschafft hat Leipzig II durch einen Doppelsieg zum Finale. Um Rochade noch zu erreichen, fehlte am Ende ein halber Brettpunkt, aber das war schließlich nicht von Bedeutung, da der USV in der 2. Liga Nord noch die Klasse hielt.

Wie gewohnt die Einzelresultate nach Prozent. Die meisten Stammspielereinsätze ("Durchspieler") hatten wohl AEM, Hoyerswerda und Sangerhausen
Spieler Mannschaft Punkte Prozent Brett
Schunk, Thomas SG Leipzig III 8/9 88 5-7
Matthey, Harald SG 1871 Löberitz 7,5/9 83 4-5
Spreng, Simon SG 1871 Löberitz 7,5/9 83 5-7
Schütze, Norman SG 1871 Löberitz 5/6 83 7-8
Böttger, Lukas TuS Coswig 9/11 82 1-2
Paul, Johannes AE Magdeburg 9/11 82 5
Zesch, Ludwig SG Leipzig III 4/5 80 1
Beltz, Franzsika SG Leipzig III 4/5 80 6-8

In der 2. Liga Nord konnte Halle in letzter Minute die Klasse halten, was uns natürlich freut.
Nicht so ungeschoren kamen wir in der Oststaffel davon. 6 Punkte waren für Plauen deutlich zu wenig.
Auch für Schöneck blieb in der 2. Liga West die Überraschung gegen Porz aus.

Die Aufsteiger in die Oberliga heißen SK Dessau 93, SV Jenapharm Jena und USV TU Dresden II. Herzlichen Glückwunsch! Einzig Hessen lässt sich noch Zeit, aber nach wie vor hat Marburg beste Karten.

Bericht Löberitz | Bericht SGL II | Bericht Magdeburg | Bericht Naumburg | Bericht Sangerhausen | Bericht Coswig | Bericht VfB Leipzig

  Mannschaft 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Sp MP BP
1 Löberitzer SG X 5 2 5 5 6 3 5 6 11 18 57½
2 SG Leipzig III 3 X 5 5 4 7 11 17 52
3 SG AE Magdeburg 6 3 X 4 5 3 11 15 55
4 SG G-W Dresden 3 X 5 4 6 5 5 5 11 13 46
5 VFB Schach Leipzig 3 4 3 X 6 5 11 13 45
6 USG Chemnitz 2 4 X 4 6 11 12 47½
7 TuS Coswig 1920 2 2 4 X 4 5 11 10 44
8 ASP Hoyerswerda 5 3 3 4 X 6 7 11 9 46½
9 Rochade Magdeburg 3 3 5 3 2 X 11 8 38
10 SG Leipzig II 2 3 X 4 4 11 8 37½
11 SV Sangerhausen 4 4 X 11 6 35½
12 Naumburger SV ½ 1 3 3 2 ½ 1 4 X 11 3 23½

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