Pokalendrunde Bernburg 2004

Del''bien

Mikly Im März war mir auf dem Rückweg von Budapest vom Flughafen zum Bahnhof gerade mal eine Stunde geblieben um aus dem Urlaub ein Entscheidungsmatch zu erreichen, diesmal immerhin ein guter Tag ..
Dennoch blieb die Reisetasche einfach unausgepackt als der süditalienverwöhnte Wagen Holly und mich durch die Freitagsstaus schleppte um gerade noch rechtzeitig die Löberitzer Heimstatt zu erreichen, wo das berühmte Orakel Del''bien nach Übergabe der Beutegüter seine aus dem Mittelkörper gewonnene Vorhersage für die Pokalauslosung preisgab und dem unterkühlten Pseudosommer anpasste - es erwarte uns AEM. Ob der bislang hohen Gewißheit solcherlei Prognosen setzte bald darauf eine landgasthöfliche Ecke weiter die rege Aufstellungstaktikdiskussion ein, welche angesichts der modusbedingten völligen Unvorhersehbarkeit natürlich den Spekulanten dieses Weltraums alle Ehre bereitet hätte. Selbst bei korrekter Zuordnung des gegnerischen Sonnensystems bleibt doch die Ermittlung der kreisenden Planeten ebenso unerforscht wie gar deren Umlaufbahnen, die sich zudem von Zyklus zu Zyklus variieren lassen! Derart betränkt in beruhigten Schlaf versetzt kitzelte andernmorgens auch die seichte Sonne dünn genug in der Nase um finalemente die versammelte Oskar-Fleischer-Abordnung mit exotischen Outfit grinsend in den Tag zu brillen.
AEM vs. Bernburg Die SAT-Fraktion kurz vor Könnern noch abgefangen und nach einigen Bernburger Irrungen das Fürsteneck erklommen wo sich der seltene Umstand einer DeDel''bienierung offenbarte - Magdeburg war korrekt geflossen, doch der Präfix lautete USC! Also sollten Holly an 1 und Normi an 4 jeweils mit Weiß die Vorlage geben und Brain und/oder Mikly dazwischen irgendetwas zum Sieg beisteuern .. und genau so kam es dann auch. Holly und Normi waren fast zeitgleich und frühzeitig mit ihren Partien durch, so daß mir der genauere Verlauf kaum wirklich bewußt wurde, zumal mich der junge Gladilow doch arg beschäftigte. Brain hatte irgendwann ein materiell gleiches Endspiel auf dem Brett, doch genügend Initiative um dieses letztlich mit Druck auf der c-Linie durchzusetzen. Und nachdem mein Königsangriff nicht ernsthaft verhindert wurde, hatten wir das Minimalziel hundertprozentig geschafft - das Finale und die gesicherte Teilnahme am Bundespokal!
Vinc, Holly Derweil wehrten sich unsere Gastgeber im Aufbau-Duell noch lange, aber letztlich vergeblich gegen die hauptstädtische Übermacht. So blieb uns gelassene Muße, garniert mit der guten Küche des Fürstenecks nebst ausgesprochen freundlichen Intermezzi mit den netten Damen des Hauses. Obschon die Sachlage im Wesentlichen geklärt war, stand die Kür noch an, deren Gestaltung wir gemäßigt engagiert erörterten, bis schließlich Brain uns zum sicheren Gefühl für die sportliche Essenz des Tages führte. Schließlich war es so anberaumt und wir dafür angereist. So fand denn auch weder der Blitzantrag von AEM eine Brücke zu unseren Ufern noch deren Verzicht.
Die Pferde wurden gesattelt und dabei farblich gewendet aufgezäumt - wir tauschten vorn wie hinten einfach die Bretter wodurch jeder Ausgleich erhielt. Und auch AEM baute kräftig um bei Einsatz von Vinc anstelle von Robby, was ihm eine ansprechende Partie gegen Holly bescherte, die sich erst spät gegen ihn wandte. Normi bestätigte seine glänzende Verfassung gegen Effi; weder Gegner noch Farbe können ihm derzeit scheinbar die Eins nehmen. Chapeau! Auch mich puderte noch einmal der Urlaubsbonus und einzig ausgerechnet Brain vermochte seine Vorteile nicht so ganz in's Ziel zu retten. Doch das Finale war gewonnen und damit das Double im Lande - Campione!
Siegerehrung Einzel Den Pokal, dessen sichere Handhabung uns gleich manchem Griechen ungewohnt war (Florian half! - ein potenzieller Meister der Zukunft!) überreichte der Professor im Namen der souveränen Gastgeber, die sich noch Bronze hart erkämpften.
Im zeitgleich ausgetragenen Einzelwettbewerb (wie ist das eigentlich vereinbar ..?) behielt übrigens Harald Darius die Oberhand.
Nach dem offiziellen Tagesverlauf standen für die meisten Heimfahrten auf dem Programm und für die anderen der Abstecher zur SAT-Fraktion nach Aschersleben, wo Ökobier, ein verirrtes Handy, eine doppelt softbestückte stundenlang fußlahme Bekka und das Soul-Food-Café eine weitere Geschichte ergeben ..

Mikly

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