Ramada-Cup Hamburg 2005

Das dritte Qualifikationsturnier zur Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA-TREFF Cup 5³ in Hamburg war ein Riesenerfolg!

So schreibt Norbert Heymann auf der Homepage des DSB. Nun ja, unsere Protagonisten können das nur bedingt bestätigen - ein Erfolg vielleicht, aber die Zwerge sind unter uns ..

Mikly Der Aufschlag immerhin verlief wie gehabt. Unser Ritter in der Burg, meiner einer in Gefilden der Jugendzeit und Chevalier mit dem verwandten Routinier Kevin wieder stilecht und kampfesförderlich im DRK-Heim, dem Spiellokal der Großhansdorfer Schachfreunde. Am Freitag Morgen ließ der Riesenerfolg dann erst einmal gehörig auf sich warten, denn die Organisatoren sahen sich einigen Hürden in Form virtueller An-/Ab- und Vermeldungen gegenüber, die später auch noch der Nachmittagsrunde bahnübliche Verzögerungen bescheren sollten. So läutete denn auch die erste Fanfare von gänzlich unerwarteter Stelle, denn auch unsere Schachfreunde aus der Herzenmeisterstadt im weiteren Sinne (ein Herz davon schlägt ja seit geraumer Zeit in meiner ehemaligen Großhansdorfer Wohnung) waren mit genau vier Teilnehmern "angeradelt". Und so präsentierten sie uns per mitgebrachtem Wettkampfformular den Fehdehandschuh, dessen Verlauf Weggefährtin Ulla dann auch fleißig zu digitalisieren vermochte. Daher hier ein sehr herzliches Dankeschön im Namen der SG 1871 für die Übermittlung nebst Verwendungserlaubnis der visuellen Ewigkeiten! Ohne diese wäre jede Zeile irgendwie doch nur die Hälfte wert! Merci!

Kevin Trotz aller netten Posaunen wurde es das Turnier der perfekten Harmonien, welche sich zunächst bei den Gelsenkirchnern dergestalt herausputzte als da alle vier (Marc Duhn, Jürgen Göldenboog, Olaf Arndt und Peter Tobczewski) in der B-Gruppe starteten während sich die Löberitzer Abordnung auf B, 2xC sowie E strategisch günstig verteilte. Trotzdem endete der erste Waffengang 2,5:2,5, dem künftigen Standard. Kevins Tag war jener Freitag nicht. Und unser aller nicht der Nachmittag -hätte nicht wenigstens Chevalier seinen prima Einstand durch einen Sieg untermauert, wir wären gänzlich leer ausgegangen und konnten so gerade noch die erneut 2,5 hinlegenden Horster in Sichtweite halten.
Chevalier Durch die Verzögerungen war die erste Halbzeit des Bundesligarückrundenauftaktes schon fast vorüber als wir im benachbarten "Connaissance" vollzählig wurden. Leider bewies sich einmal mehr die völlige Sinnlosigkeit Hamburger Reisen in die Stadt vor den Alpen und so wandten sich recht bald die Blicke ab vor Grausen (während Kevin sich genüsslich Gewinnermentalität abschaute ..).
Da kamen die Gedanken an die Heimat gerade recht und es wurde eifrig über den Pokalausgang unserer Helden spekuliert, bis erst sehr viel später den BSP-Protegeuren klar wurde dass nicht immer ein freier Tag mit Wochenende gleichzusetzen ist. Müde und geschlagen bog uns der ungemütliche Wintertag den Federn entgegen derweil die Wackeren von Christina & Frédéric noch auf dem Billardtisch gelöchert wurden.

Marc Der frühe Samstag hatte keinerlei Auswirkungen auf die Mannen aus dem Ruhrgebiet - 2,5! Und auch wir wiederholten das Frühergebnis zum zweiten Team-Remis. Kevin erwies sich als echter Bayer, Rolandus drehte Verdächtigkeiten, Chevalier sicherte ab und ich nahm endgültig den eigenen Faden auf. Danach schien sich das Geschehen jedoch zu drehen. Horst wurde die eigene Harmonie zu unheimlich und so verzichteten sie diesmal auf einen Punkt während dafür wir das dritte 2,5 einfuhren (Kevin!) und somit rundherum ausglichen. Wäre da nicht noch ein fehlender Halber in der Feinwertung, der ein spannendes Finale versprach .. ;-)
Rolandus Der Abend führte zunächst wieder in die Kenntnis, wo die Schweizer Ex-Großhansdorferin Carmen Britschgi etwas mit Internationalität würzte, Evi alsbald die Regie übernahm und ich meinen neuen KARL-Schreibauftrag an den hoffnungsvollen Youngster und Dubai-Experten Andreas Albers delegieren durfte ..
Dafür ließ ich mich sogar vom unermüdlichen Ritter noch zu zwei kurzen Waffengängen überreden ehe der A1-Schläfertross sich mit Welpe Timmi vor dem offenen Feuer meiner Eltern zu laben gedachte.

Tobi Sonntag viel zu früh. Finale. Alles entscheidet sich. Nur die Qualifikation ist für unsereiner längst kein Thema mehr, verharrten wir doch viel zu mittelig. Wie gut, dass es wenigstens noch das freundschaftliche Fernduell gibt ..
Freudenfeuer sollten jedoch nicht mehr entzündet werden - für die wackeren Kämpfer aus dem beinahe tiefen Westen wurde es gar ein richtiger Absturz, denn nur noch ein halber Zähler durch den ehemaligen Amateurmeister Göldie sprang heraus. So war es an Rolandus mit seinem Sieg den perfekt harmonischen Feinwertungsgleichstand und sogar Nichtganzsofeinwertungserfolg herauszuschießen! Alle anderen erhielten ein Ei zum Abschied.

Ramada-Freaks Fazit: Wirklich glücklich wird hinsichtlich des Turnierergebnisses keiner des Ost-West-Achters sein, doch zufrieden wiederum alle bis auf einen, der es aber zuletzt sehr gewohnt ist. Auch eine Art von Harmonie! Also harmonisch, vollkommen unaufgeregt, nahezu lethargisch und ohne Salz und Pfeffer waren die Tage verlaufen - sie spiegeln sich wohl irgendwie auch in den Resultaten (Horst-Emscher 3x2,5+2 / Löberitz 3x2+3,5!). Außer Spesen nichts gewesen. Oder doch?

Chr. Zickelbein Nun gut - traditionell stets vor der Samstag Nachmittagsrunde werden die Jubilare geehrt. Ich wusste, dass mir so etwas für 10 Teilnahmen blühen würde und bevorzugte daher den Verweil beim Schachstand von Manfred Mädler (klasse Idee von Chessbase, die neue Mega'05 nur als DVD herauszubringen! - bin mal gespannt wie sich die Verkaufszahlen entwickeln werden, denn viele haben nun mal noch kein entsprechendes ROM .. - ich jedenfalls musste meine Erwerbung unverrichteter Dinge wieder zurückgeben ..:-( ). Wie wurde mir hernach berichtet: Der gute Dirk Jordan, auf der Suche nach meinem Aufruf, meinte doch glatt durchs Mikro launig in die versammelte Runde, ich sei derjenige, der immer zu spät käme! Uff!!
Nun ja, es war ohnehin bereits meine 11.Teilnahme und das Präsent in Form eines Buches von Timman steht wenigstens nicht doppelt im Regal .. ;-)
Kevin Martina Jordan, sehr unglücklich über mein Fehlen auf dem Jubilarsfoto vertröstete ich im Hinblick auf ihre charmanten Bemühungen zu einer Nachlese auf Brühl, wofür sie sich sehr aufmerksam und zuverlässig um die Vermittlung per Versand einer nicht mehr herausgebbaren Digitaluhr bemühte! Chapeau!
Das Paar Jordan darf wohl als Glücksfall für das Schach bezeichnet werden!
Am Abend die Mitfahrer eingesammelt, in heftigstem Schneetreiben über Sportsoziologie Erstaunliches gelernt und Entscheidungen getroffen ..

Alles wird gut

Mikly

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