14. VfB-Open Leipzig 2007

Analyserunde mit Roland, Normi, Cliff, Christoph u. a. Seit meiner letzten Teilnahme am Leipziger VfB-Open hat sich einiges verändert. Wie so oft einiges zum Besseren und bei anderen Dingen war man früher schon weiter.
Die Besetzung war in diesem Jahr erstklassig. So zählten der bulgarische IM Dobrev, der chilenische IM Rojas Keim und der Polnische IM Ksieski zu den Favoriten. Das Highlight waren jedoch die Partien der deutschen Nummer 2 -Großmeister Alexander Graf.
Etwas schade fand ich, dass man den wirklich schönen Saal im AOK-Gebäude am Waldplatz wieder gegen die doch eher nüchternen Räume im Sportforum getauscht hat bzw. tauschen musste. Bestimmt spielen hier die Kosten eine Blauer Sportforumshimmel wichtige Rolle, allerdings war eher überraschend, dass die Spitzenbretter in dem zumindest für meine Begriffe schlechteren Turniersaal ihre Partien bestreiten mussten.
Sonst hinterließ das Org.team des ausrichtenden VfB Leipzig einen ausgesprochen guten Eindruck. Edles Spielmaterial und eine gute und preiswerte Imbissversorgung sind hier anzusprechen.
Volker, Normi und ich hatten ähnlich Ziele- in der Spitzengruppe mitmischen, den Topgesetzten zu ärgern und Spaß haben ...
Luis Roja aus Chile 1. Runde: Ohne Probleme konnten wir alle unsere erste Partie gewinnen, allerdings verpasste ich das abendliche Fußballspielen, da mein Gegner auch trotz dreier Minusbauern einen außerordentlichen Kampfgeist an den Tag legte. Nun gut, war auch nicht so schlimm, etwas später trafen wir uns dann im "Koslic" um Franzis Geburtstag (ich glaub Frauen werden nie älter als 20) zu feiern.
Am zweiten Tag spielte eigentlich nur Volker souverän. Normi verlor nach verunglückter Eröffnung gegen Hermann Sonntag, während ich nach selbigem Problem das Remisgebot von Christoph Natsidis akzeptierte.
Judith im Peloton Der Abend wurde genutzt, um dem Mitbewohner von Franzi und Normi die Schatten über Camelot nahe zu bringen. Ohne große Erklärung des Spiels – hier geht es um den Kampf des Guten gegen das Böse. Allerdings stand Franzi auf der Seite des Bösen. Na wie es ausging, kann man zumindest ahnen. Eigentlich wollten Volker und ich den Nigthliner nehmen, doch leider standen wir auf der verkehrten Straßenseite, als der Bus an unserer Haltestelle vorbeifuhr. Schade eigentlich.
Volker mit guter Partie gegen Olaf Dobierzin und Platz3 In der 4. Runde traf Volker auf Alexander Graf. Er spielte sehr stark, ließ allerdings einige Gewinnchancen aus und wurde dann bei allmählich knapp werdender Bedenkzeit doch noch ausgetrickst. Ich bekam ein etwas undankbares Los, die bärenstark aufspielende Serbin Danijela von Wantoch Rekowski. Allerdings konnte ich in einer typischen Französischvariante ebenso den Punkt einfahren wie Normi gegen den Haudegen Horst Broberg. Die Überraschung der Runde lieferte allerdings die junge Melanie Ohme mit ihrem Schwarzsieg gegen den chilenischen IM Rojas Keim. Beeindruckend war dabei vor allem die Art und Weise, wie sie den Erfolg unter Dach und Fach brachte.
Normi vs. Ksieski und hinten Cliff vs. Graf Nach der Nachmittagsrunde waren wir alle fast wieder gleichauf. Ich hatte gegen den Waliser Rayner keine erkennbaren Vorteile herausspielen können und Volker einigte sich noch schnell mit Rüdiger Kürsten auf ein Unentschieden. Normis Siegesserie hielt indessen auch gegen Joachim Just an und so würde es ihn am nächsten Tag folgerichtig an eines der Spitzenbretter spülen.
Der Freitag brachte dann zum Glück nur eine Einzelrunde und die war für den frühen Abend angesetzt. So nutzten wir die Gelegenheit, mal etwas Sinnvolles zu tun - wir versuchten uns mit richtigem Sport und spielten Badminton. Für mich war die positive Überraschung, dass ich dabei nicht ganz so viel laufen musste, wie befürchtet, immerhin sind Franzi, Volker und Normi ja um einiges jünger.
Melie schlägt Dex Volker war den ganzen Tag über sehr auf sein Äußeres bedacht und stand ständig vor irgendeinem Spiegel rum. Immerhin hatte er mit Judith eine sehr gefährliche Gegnerin. Aber er meisterte auch diese Aufgabe mit Bravour. Noch stärker spielte Normi auf, der mit Schwarz den starken bulgarischen IM Dobrev schlug und nun schon immerhin 4 Siege in Folge verbuchen konnte. In meiner Partie gegen Dex hatte ich schnell Vorteil und dieser war dann auch schnell wieder weg -also ein insgesamt gerechtes Remis. So standen Volker und ich bei 4,5/6 Punkten während Normi nun zu den direkten Verfolgern von Graf zählte, der mit nunmehr 6/6 einsam seine Kreise zog.
Normi in den Preisrängen Meine Partie gegen C. Collini gewann sich eigentlich schon fast zu leicht. Mit Schwarz hatte ich schon früh eine Gewinnstellung und konnte so Kräfte sparen. Volker hatte mit dem brandgefährlichen Hermann Sonntag so seine Probleme und war mit dem Unentschieden noch sehr glücklich davongekommen und auch Norman und Meli trennten sich nach kurzem erbittertem Kampf friedlich.
Die Nachmittagsrunde würde uns die Richtung in der Turniertabelle weisen. Ich hatte gegen Graf immerhin Weiß und riskierte in einer etwas anrüchigen Katalanischvariante sehr viel (siehe Partie), während Normi mit Schwarz gegen Zbigniew Ksieski in der Eröffnung die Züge vertauschte und schnell unterging. Volker beherrschte Olaf Doberzin nach Belieben und fuhr einen ungefährdeten Sieg nach Hause.
Alexander Graf bekommt Pott und Preisgeld Da Reyker inzwischen eingetroffen war, war schnell klar das der Abend in einer Spielrunde ausklingen würde, allerdings fieberten wir zuvor noch mit der deutschen Fußballnationalmannschaft mit, die gegen die Tschechen in Prag ein Superspiel ablieferten.
Die Schlussrunde verlief ohne große Überraschungen. Normi überrannte Christoph Natsidis in einer schönen Angriffspartie und auch Volker gewann gegen Danijela. Ich hatte mich mit dem Doc (Gottfried Braun) schnell auf remis geeinigt und so war sicher, dass wir alle in den Preisrängen dabei sein würden.
Volker wurde überragender Dritter, ich selbst Fünfter und Normi kam auf Rang acht ein. Ein schönes Turnier war damit zu Ende, das ich jedem ans Herz legen kann.

Cliff

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