9. Runde SG 1871 Löberitz - Empor Erfurt 4,5:3,5

Weniger sind mehr!

Der Frühling ruft in Leipzig Nachdem wir am Samstag zu sechst ein beachtliches 4:4 gegen Plauen erbeutet hatten, wollten wir am Sonntag gegen Erfurt, mit Verstärkung von Elina, natürlich nachlegen. Danke für den kurzfristigen Einsatz und an Annette für die Kinderbetreuung!

Wir entschieden uns Brett 1 seinem Schicksal gegen GM Teske zu überlassen und an den übrigen Brettern das 0:1 wettzumachen.
Norman bekam einen Sge7-Spanier serviert und spielte (zumindest nach meinem Wissen) die prinzipielle Variante dagegen. Dies verleitete Ferenc zu einem frühen Remisgebot, welches Norman auf meine Veranlassung ablehnte. Es entstand ein kompliziertes Endspiel, was eigentlich immer gut für unseren Mann aussah.
Irgendwann kippte es aber und Ferenc konnte 2 entfernte Freibauern am Damenflügel bilden. Diese kosteten einen Turm und das verbliebene weiße Fußvolk kam nicht mehr ins Rollen.

Sebi tischte Lars einen beschleunigten Dameninder (wenn das so heißt?) auf, vergaß aber bei der kurzen Vorbereitung sich mit der kritischen Variante zu befassen. Das führte zu einer gedrückten Stellung, die aber gewohnt zäh verteidigt wurde. Nach und nach konnte sich Sebi entknoten, es mündete in einem ausgeglichenen Endspiel, welches nicht lange geübt wurde.

Bei Nico entstand in der Eröffnung mal wieder (kontrolliertes?) Chaos, wo durch beide Seiten früh viel Zeit nahmen. Nico opferte ein paar Landwirte, um Druck zu generieren, was Jasper aber nicht sonderlich beeindruckte. In für Nico wohl schon schlechterer Stellung wurde sich dann auf Remis geeinigt.

Christoph  übt früh Auch Snoopy verbrauchte gegen Elina in einer Hauptvariante im Schotten sehr früh sehr viel Zeit (nach ca. 10 Zügen blieben in etwa so viele Minuten bis zum 40.). Elina nutzte dies, um konsequent Probleme zu stellen. Wie das mit knapper Zeit so ist, übersieht man irgendwann mal was und Snoopy musste (analog zum Vortag) ein schlechtes Turmendspiel verwalten. An diesem Tag war es allerdings nicht zu halten und Elina vollstreckte sicher.

Ich spielte gegen Holger eine Nebenvariante im Russisch und hoffte so auf Vorteil (zumindest auf der Uhr). Das ging aber komplett daneben und ich war es, der nach 15 Zügen nur noch 25 Minuten hatte. Viel her gab die Stellung auch nicht, obwohl es optisch immer besser für mich aussah. Konkrete Dinge waren aber nicht in Sicht, so dass ich recht froh war, als meine friedliche Offerte auf Zustimmung stieß.

Holly und Tim behandelten die Eröffnung ebenfalls kreativ. Irgendwann erinnerte mich die Struktur an einen Franzosen mit ein paar merkwürdigen Eigenschaften. Weiß rochierte lang und marschierte am Königsflügel los. Holly dachte aber gar nicht daran zu kooperieren und beließ seinen Befehlshaber im Zentrum und begann den Damenflügel zu öffnen. Um frisches Öl in den Angriff zu gießen, warf Tim eine Qualle über Bord. Auch damit war nix zu holen und Holly trug in typischer kontrollierter Manier die Partie sauber ab.

Reyk übte mal wieder einen Katalanen und hatte nach der Eröffnung bereits deutlichen strukturellen Vorteil und schob Harald konsequent zurück. Der Lg2 beherrschte das Brett und ließ Schwarz nicht an Gegenspiel denken. Zwar verschwanden nach und nach Figuren vom Brett, an der Einschätzung gab es aber nie Zweifel. So wurde das Endspiel auch sicher verwertet. Starke Vorstellung!

Charlotte schnuppert schonmal Atmosphäre Unterm Strich steht damit ein knappes, nicht aber unverdientes 4,5:3,5. Nach der schwierigen Ausgangssituation und der bisher harten und unglücklichen Saison geht ein solches Wochenende natürlich runter wie Öl. In der letzten Doppelrunde warten mit Hoyerswerda und Dresden nochmal sehr starke Gegner.

Bis dahin
Böhmi

  SG 1871 Löberitz Empor Erfurt 4,5:3,5
1 WGM Reizniece-Ozola, Dana GM Teske, Henrik -+
2 Schütze, Norman IM Langheinrich, Ferenc 0-1
3 Pallas, Sebastian Urban, Lars ½
4 Niegsch, Nicolas Heinke, Jasper ½
5 WFM Otikova, Elina Michalowski, Peter 1-0
6 Böhm, Christian Wiemers, Holger ½
7 Pröhl, Holger Nicolai, Tim 1-0
8 Schäfer, Reyk Bergmann, Harald 1-0

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