1. Spieltag: SG 1871 Löberitz - SV Sangerhausen 5,5:2,5

Take me back ...

Köthen kriegt den Ball ... heißt das Motto des Webarchivs meiner Wahl oder auch "Das Netz vergisst nicht!" Nicht selten ein Fluch – in diesem Fall ein Segen: Honks Berichte aus Hallenser Uni-Zeiten wollen schließlich überliefert sein. Da wir hier auf diesen Seiten schon im zehnten Jahr der Kombiturnier-Berichterstattung sind (nicht ganz lückenlos allerdings), ich meine zehnte Teilnahme feiern durfte (die Pre-Web-Ära mitgerechnet) und Nostalgie im Alter ohnehin groß geschrieben wird, gibts Schöni im Plausch mit Stichel und Ingolf am Ende dieses Abschnitts eine kleine tabellarische Rückschau. Neben den erwähnten Merseburg-Kritiken (u. a. das legendäre 4:4 gegen das "Dorf") sollte man sich auch das Interview und einige alte Fotos nicht entgehen lassen.
Zu meinem Jubiläum war ich erst nach dem Aufstehen und eigentlich als Kiebitz angereist. Doch diverse schulische Veranstaltungen und ein Punktspiel des FC Zukunft II (Wie ging das eigentlich aus?) ließen eine alte Fußball-/Schach-Sektionsmitgliedschaft bei AEM aufleben. Gemeinsam mit Weuni, den Socken, David, Sören (der es auch auf eine Blitzpartie brachte) und Micha Spandel gabs noch einen Barfuß-Einsatz im Spiel um Platz 3 gegen den späteren Gesamtsieger Merseburg/Sangerhausen mit der besseren Kondition für unser Team.
Tribünen-Streiflicht Die letzten Gruppen- und die anschließenden Platzierungsspiele brachten viel Stimmung in die Halle sowie zwei spannende Siebenmeterschießen um Platz 5 und 1. Das Finale hielt zudem schöne Tore bereit. Kurthi präsent wie eh und je. Honk bemerkenswert nicht-präsent als Schiri. Schöni wie immer an der Seitenlinie. Das Kommen hatte sich gelohnt. Auch wenn ich nicht mehr mitbekam, wie Gräfenhainichen durch zwei Tore in den letzten zehn Sekunden (von denen nur eines zählte oder so) gegen Leipzig gewonnen hatte.

Relaxed: David Erwartungsvoll: Keeper Bischofswerda Hochkonzentriert: Sebastian

Das Blitzen war recht gut besetzt. Wir konnten unseren Gesamtplatz 1 in der Live-Tabelle (die künftig wohl nicht mehr so leicht zugänglich sein soll) zwei Runden vor Schluss nicht halten. Eine Niederlage gegen Gräfenhainichen in der Schlussrunde war das Aus für die Titelambitionen: Mit Platzziffer 6 gewinnt man nicht. Die Gastgeber landeten im Schach vor uns auf zwei und werden langsam den Fußball-Tie-Breaker bereuen aus einer Zeit, "als wir noch schneller laufen konnten." (Frank).
Den Turniersieg holte sich das Merseburger Team (4/1) ohne die früheren Stars Biedi, Katinka, Matzel und Matt (wurde mit eigenem Team fahnenflüchtig), aber verstärkt um die Sangerhäuser Fraktion vor dem Titelverteidiger aus Bischofswerda (1/5). AEM schließlich auf Platz 3 mit der denkbar passenden Bilanz: 3/3.

Siegerteam: Georg, Altmeister, Dustin, Stratov, Kirk, Tom; Es fehlt Honk Fußballsieger Bischofswerda Dritter AEM: Socke, David, Micha, Junior, Riker, Weuni, Sören

Zur Einstimmung auf das Archiv-Material noch ein Zitat aus meinem 2003er Bericht:
"Titelverteidiger Gohlis machte das Beste draus und hoffte nach dem üblichen Schachsieg auf die günstige Konstellation, die schließlich auch eintrat. Wir und Merseburg fungierten als Puffer auf Burg. Kuriose Randnotiz: Den Gohlisern verhalf die eigene Schachniederlage gegen Merseburg zum Turniersieg, wie man Schach- und Endklassement entnehmen kann. Natürlich verloren sie nicht absichtlich, denn der Kampf fand so ziemlich zu Beginn statt. Dennoch ein nettes Detail, das den besonderen Reiz Kombiturnier verdeutlicht."

Ergebnisse Bericht Sieger Specials
2000 Reyk Schäfer Leipzig-Gohlis Fotoreport Fußball
Fotoreport Schach
Fotoreport Ewta-Grand-Slam
2001 Martin Schütze Leipzig-Gohlis Interview: Uwe Kurth
Fotoreport: Bewegt
Fotoreport: Tribunal
Fotoreport: Geehrt & Co
2003 Reyk Schäfer Leipzig-Gohlis Gastbericht Dominik Greger für die "Falken"
Bericht Tobias Richter ("Honk")
Fotoreport
2004 Heiko Zschiedrich Löberitz ("Dorf") Bericht Tobias Richter ("Honk")
2005 - Leipzig-Gohlis Bericht Tobias Richter ("Honk")
Fotoreport
2006 Volker Seifert Löberitz ("Dorf") -
2007 Norman Schütze Löberitz ("Dorf") -
2008 Oberliga-Doppelrunde :-( Bischofswerda -
2009 siehe oben Merseburg -

Klappe, die Dritte ...

Zweimal Remis ganz vorn ... hieß es dann am Sonntag – zumindest für Georg und mich. Wenn auch diesmal nicht gegeneinander. Nach März und September also wieder ein Löberitz-Sangerhausen-Punktspiel beim Zwischenstand von 8:8.
Da Coach schon vieles gesagt hat, die Saison jung ist und man noch Potential haben soll, weitere Schippen draufzupacken – und schließlich weil Essen vor der Tür steht, in aller Kürze:

Brett 8: Schäfer, Reyk (2042) - Banisch, Anett (1940) 1-0
Der Altersrekord in einer Partie wurde verhindert, da Altmeister kurzfristig aus Berlin-logistischen Gründen durch Anett ersetzt wurde. Im Leningrader mit einer kleinen Anti-Dosis war wohl vorentscheidend, dass Anett mir nach e4 f;e das Springerfeld e4 überließ.

Brett 4: Matthey, Harald (2132) - Günther, Christian (2138) 1-0
Vom Papier eine ungünstige Paarung für uns, da Sünder eigentlich der bisher unbequemste Gegner für Harald war. Aber es kam anders, da in einer Französisch-ähnlichen Eröffnung was schief lief für Schwarz und Harald schnell am Königsflügel eindringen konnte.

Brett 1: Strache, Michael (2221) - Pröhl, Holger (2407) ½
Eine gediegene Partie. Obwohl Stratov einen kleinen psychologischen Erfolg feiern konnte ("Sag nicht, dass man sich nicht auf Holly vorbereiten kann!"), war er am Ende eher froh über die Remisofferte. Aber Holly sah wohl weder in der Partie ("Die Endspiele geben nichts her.") noch im Mannschaftskampf eine Veranlassung zum Äußersten. Und damit hatte er recht.
Zwar standen Yogi und Pauline zu diesem Zeitpunkt unter Druck, aber die Partien von Brain, Christian und Simon sollten mindestens für die fehlenden zwei Punkte gut sein.

Brett 5: Duchrow, Oliver (2095) - Mertens, Pauline (1923) 1-0
Anschlusstreffer für die Mammuts. Das sah immer eher passiv und unbequem für uns aus. Da die Partie aber recht konkret war, möchte ich gern in Ruhe nochmal einen Blick darauf werfen.

Brett 6: Spreng, Simon (2144) - Brüning, Ulf-Simeon (1884) 1-0
Simon war nicht ganz zufrieden mit sich, da er nach einer Ungenauigkeit in vermeintlicher Gewinnstellung "noch einmal von vorn anfangen musste." Das Schlussspiel mit erst Raum- und dann Materialvorteil am Damenflügel wirkte aber schlüssig. Auch wenn es jetzt nicht mehr Zeit bis zur ersten Kontrolle gibt: Die reduzierte Hektik durch die neue Bedenkzeit kann nach meinem Eindruck Simon am meisten zugute kommen.

Brett 3: Richter, Dustin (2019) - Schindler, Christian (2070) 0-1
Nach typischem Grünfeld-Druck kam Dustin der d4 abhanden. Ich hätte im Endspiel Dame + ungleichfarbige Läufe mehr technische Schwierigkeiten für uns erwartet, aber dann ging es irgendwie schnell zu Ende – habe ich verpasst.
Fazit nach dieser Partie: Es spielen am Schluss immer dieselben: Brain, Hille und Georg.

Brett 2: Schuster, Martin (2167) - Hillmann, Michael (2113) ½
Hier muss ich dem ansonsten punktgenauen Coach-Bericht widersprechen. Dank einiger schwarzer Bauernschwächen konnte in dem Endspiel wohl nur Weiß Gewinnchancen suchen. Brain entschied sich aber nach gut fünfeinhalb Stunden für die Lebenszeit als Papa und gegen weiteres stundenlanges Kneten.

Brett 7: Bürckner, Georg (2013) - Bilawer, Andreas (2028) ½
Die Wundertüten-Partie. Yogi hatte sich auf taktische Verwicklungen eingelassen, die er spätestens nach S:f7! bereuen musste. Die geplante Riposte S:e3 mit Mattdrohung scheiterte an einfach f;e. Zwischenzeitlich soll hier mal +16 für Weiß drin gewesen sein. Am Ende misshandelte Georg sein Turmendspiel mit zwei verbundenen Freibauern + Mehrbauer bei aber stetig wachsendem schwarzen Gegenspiel. Sicher war es dann auch mal gewonnen für Yogi – auf jeden Fall ein Kandidat für die Partienauswahl. Gerechtes Remis für beide Kämpfer nach fast sechs Stunden.

Simon vs. Radler Ulf Damit wie schon im letzten Jahr ein gelungener Auftakt. Weiter so zur Heim-Doppelrunde.
Die Mammuts wahrten ihren Nimbus des schlechten Starts. Jetzt gilt es wieder eine gute Doppelrunde in Sangerhausen aus dem Hut zu zaubern. Ich wünsche allen spannende Derbys und viel Erfolg!

Noch ein Wort zur neuen Bedenkzeit: Die Art der Einführung ist zurecht kritisiert worden und Kinderkrankheiten werden nicht ausbleiben. Mein erster Eindruck ist dennoch positiv. Weitere Erfahrungen sind abzuwarten.

Riker

  SG 1871 Löberitz SV Sangerhausen 5,5:2,5
1 Pröhl, Holger Strache, Michael ½
2 Schuster, Martin Hillmann, Michael ½
3 Schindler, Christian Richter, Dustin 1-0
4 FM Matthey, Harald Günther, Christian 1-0
5 Mertens, Pauline Duchrow, Oliver 0-1
6 Spreng, Simon Brüning, Ulf-Simeon 1-0
7 Bilawer, Andreas Bürckner, Georg ½
8 Schäfer, Reyk Banisch, Anett 1-0

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