1. Spieltag: SG 1871 Löberitz II - SV Merseburg 2,5:5,5

Schwacher Auftakt - Mannschaftspunkte werden folgen

Zu Saisonbeginn noch Biergartenwetter Schwere Zeiten für unsere Mannschaft stehen bevor, schon das erste Spiel der Saison konnten wir nur zu siebent bestreiten. Da hoffen wir auf eine dichtere Personaldecke in den kommenden Monaten.
Ohne Joey also nur einer 3er Runde am hallenser-samstäglichen Spieletisch bestehend aus Christian, Reyk und dem Berichtenden. Bei den Quacksalbern von Quedlinburg (auf dem Weg zum Kennerspiel des Jahres 2018) wurden noch die letzten Rafinessen der Vorbereitung durchgegangen und das sonntägliche Schachspiel konnte folgen. Das Saisonauftaktspiel bestritt unsere 2. Mannschaft in den eigenen Hallen am 21.10.2018 gegen den Merseburger SV.

Zum Startschuss Punkt 10 Uhr strahlte die Sonne schon mit voller Kraft und die würzige Landluft versüßte uns den schönen Sommertag im Herbst.
Doch kommen wir zu den Partien:
Als erster beendete Reyk seine Partie gegen Dustin Hoffmann. Hier kam Katalanisch auf das Brett und Reyk konnte mit seinem Theoriewissen glänzen. Schnell gewann er einen Bauern auf der c-Linie und wurde im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr auf die Probe gestellt. Ein solider Sieg. Doch leider gereichte dieser nur zum zwischenzeitlichen Ausgleich - einen Punkt hatten wir ja bereits kampflos abgegeben.

Viel Analysestoff für Honk, Katja und Christian Die anderen Partien sollten alle deutlich länger dauern und es endeten die meisten um die Zeitnotphase. Bei Christian kam gegen Tobias Richter beschleunigter Drachen mit Le2 und langer Rochade. Die Eröffnung ist für viele taktische Möglichkeiten bekannt - und so auch hier: Christian entzündete das Brett mit einem Qualitätsofper auf c3. Dicht gefolgt von einem weiteren Figurenopfer. Ersteres war wohl korrekt, zweiteres vielleicht ein wenig zu viel. Viele Chancen zum Fehlgreifen des Weißen enthielten beide Opfer, aber Tobias fand einen dünnen Pfad um die Stellung zusammenzuhalten und behielt so bis zum Schluss die materielle Oberhand.

Münzi hatte Weiß und konnte so gegen Dirk Wildenrath seinen heißgeliebten geschlossenen Sizilianer zelebrieren. Der Schwarze konnte jedoch schnell einigen Druck gegen den weißen Bauern auf d3 - und so gegen das weiße Zentrum aufbauen. Im Streben, die Stellung taktisch kritisch zu halten, gab Münzi dann einen Bauern und versuchte weiter am Königsflügel anzugreifen. Wieder eine für Münzi typische Stellung - völlig undurchsichtig und praktische Chancen für beide Parteien. Am Ende behielt Dirk die Durchsicht und könnte Münzi übertrumpfen.

Chevallier spielte auch Katalanisch, jedoch eher in ruhiger und solider Manier. Nach einigen Abtäuschen versäumte Chevallier mit c4 im Zentrum zu Gegenspiel zu kommen und wählte dann auch noch eine unvorteilhafte Abwicklung - in ein Endspiel mit einem Bauern weniger. Im weiteren Verlauf ging leider noch einer verloren und damit auch die Partie.

Johanna wurde vom Morra-Gambit übertölpelt und war die gesamte Eröffnung im Hintertreffen. Im Verlauf löste sie jedoch einige Knoten in ihrer Stellung und konnte sich im späten Mittelspiel sogar einer spielbaren Stellung berühmen. Als sie dann vielleicht schon in vorteilhafter Stellung angekommen war, verpasste sie leider eine gute Möglichkeit zur Vereinfachung und Katja Hartung fand einen taktischen KO.-Schlag.

Ich beendete meine Partie als Vorletzter. Nach klassichem Najdorf versuchte ich im Zentrum Beton auf den schwarzen Feldern anzurühren und mein Gegner Lennard Hoffmann versuchte im Gegenzug meinen Königsflügel auseinanderzubauen. Dabei vergab er allerdings ein wichtiges Tempo und übersah zudem einen Einschlag auf d5. Danach fiel die Stellung für ihn schnell auseinander.

Die meiste Zeit für die Beendigung der Partie benötigten Elina und Thomas Hartung. Nach französischer Eröffnung wurden im Mittelspiel schnell die Figuten getauscht und ein spannendes Läufer-gegen-Springerendspiel (Elina war die Springerpartei) entstand. Dabei sah ich immer Thomas etwas im Vorteil, auch wenn die Remisbreite wohl nie verlassen wurde. Schließlich wurden nach knapp 5,5h die Hände geschüttelt und die Punkteteilung vereinbart.

Zu Saisonbeginn noch Biergartenwetter Insgesamt denke ich, war das Ergebnis zwar für uns mit 2,5 - 5,5 eine herbe Niederlage zum Auftakt, wir müssen in den kommenden Spielen auf jeden Fall unsere Stärken ausspielen und größeren Fokus auf die Vorbereitung legen.
Hoffen wir, dass die Personaldecke in der Saison etwas mehr Stabilität erfährt und kein Brett mehr freigelassen werden muss.
Im nächsten Spiel treffen wir auf Dessau. Die Motivation steigt, dort 2 Mannschaftspunkte mitzunehmen!

Reyk

  SG 1871 Löberitz II SV Merseburg 2,5:5,5
1 Mertens, Fridolin Hoffmann, Lennard 1-0
2 Otikova, Elina Hartung, Thomas ½
3 Böhm, Christian Richter, Tobias 0-1
4 Schäfer, Reyk Hoffmann, Dustin 1-0
5 Deutsch, Joey Selle, Thomas -+
6 Münzberg, Stephan Wildenrath, Dirk 0-1
7 Bethge, Johanna Hartung, Katja 0-1
8 Richter, Thomas Büscher, Sven 0-1

II. Mannschaft | » Bericht (2) | Zum Seitenanfang | Datenschutz | Impressum

 
Links