6. Spieltag: Cöthener FC Germania - SG 1871 Löberitz II 2,5:5,5

B(r)ettgeflüster

Alle Jahre wieder führt uns die Februar-Runde nach Köthen. An einem wunderschönen Sonntagmorgen nahmen wir die Fahrt dorthin in Angriff. Sowohl die Gastgeber als auch wir konnten nahezu aus dem Vollen schöpfen, so dass ein spannender Wettkampf erwartet werden durfte.

An 1 kam im nunmehr dritten Duell zwischen Frido und Karl überraschend Russisch auf's Brett und Frido spielte die Variante, die bereits Carlsen und Caruana bei der WM diskutierten. Schnell tauschten sich die Damen und viel weiteres Holz. Dabei schaffte es Frido irgendwie, einen Bauern einzuheimsen. Das entstandene Turmendspiel trug er sauber ab.

Bei Elina wurde Katalinsch eröffnet. Sie erzielte bequemen Ausgleich und nach einer Ungenauigkeit wurde Philipp nach und nach überspielt. Im Schwerfigurenendspiel machte ich mir zwar noch etwas Sorgen, da Elinas König auf Matt stand, sie brachte es aber souverän zu Ende.
Ich versuchte mich im Rematch gegen René an einem Damengambit, wo er unerwartet die Laskervariante wählte. Wie üblich holte ich aus der Eröffnung nix heraus und vertriefte zusehends meine Bedenkzeit, obwohl nicht viel los war. Unangenehm war es dennoch. Glücklicherweise fand René trotz gefährlich aussehenden Freibauern auch nix Zwingendes, es mündete in einem total ausgeglichenem Endspiel.

Reyk spielte, wie so häufig, Caro-Kann. Da ging allerdings was schief und ein eingemauerter Läufer auf h7 verkündete schwarzes Unheil. Die Partie hatten wir wohl alle abgehakt. Es wurde aber doch noch alles gut, er schaffte es den Großbauern unter Bauernopfer zu tauschen und das Turmendspiel zu halten.
Joey stellte sich Katalanisch hin, worauf sein Gegner mit einem Stonewall erwiderte. Schnell begann er den typischen weißen Angriff am Damenflügel und kreierte dort aussichtsreich eine Schwäche im gegnerischen Lager. Vielleicht auch durch gewisse Redseligkeit seines Gegners geriet er in Zeitnot und konnte keine Fortschritte mehr machen. Gerechtes Remis.

Münzi glich in einem Abtauschslawen schnell aus, konnte Weiß einen Isolani auf d4 verpassen und mehrere Leichtfigurenpaare tauschen. Danach lavierten beide Seiten hin und her. In Zeitnot ging bei Münzi leider taktisch Material abhanden, das Turmendspiel war trostlos.
Johanna verweigerte die nächtliche Vorbereitung, kam aber gut aus einem Maroczy heraus. So richtig wussten dann wohl beide Seiten nicht, was sie machen sollten. Die Figuren wurden also munter herum geschoben. In beidseitiger Zeitnot schaffte sie es aber durch ein starkes Opfer zwei Bauern einzukassieren. Das Endspiel führte sie langsam, aber sicher zum Sieg.

Thomas luchste seinem Gegner nach ungewöhnlicher Eröffnung einen Bauern ab. Danach wählte Weiß eine Kombination, die ihm aber lediglich einen Turm gegen zwei Fuguren einbrachte. Zwar hatte er noch etwas Gegenspiel durch einen Freibauern, Thomas ließ sich aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
Damit stand, trotz nomineller Außenseiterrolle (im Schnitt hatten wir immerhin einen ganzen DWZ-Punkt weniger) ein 5,5:2,5-Sieg und damit auch der Klassenerhalt (so gut wie) fest. Dies wurde im legendären Panda-Imbiss gebührend gefeiert. Nun können wir die restlichen Begegnungen entspannt angehen und vielleicht gelingt sogar der von Frido angekündigte Aufstieg. Wir haben es jetzt in der eigenen Hand.

Christian B. in Kooperation mit Reyk, Frido, Münzi, Snoopy, Joey und Johanna

  Coethener FC Germania SG 1871 Löberitz II 2,5:5,5
1 Praczyk, Karl Mertens, Fridolin 0-1
2 Bader, Philipp Otikova, Elina 0-1
3 David, René Böhm, Christian ½
4 Häntsch, Ralf Schäfer, Reyk ½
5 Heun, Georg Deutsch, Joey ½
6 Schneider, Eric Münzberg, Stephan 1-0
7 Renner, Bernd Bethge, Johanna 0-1
8 Philipp, Hans-Joachim Hähndel, Thomas 0-1

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